Zwei Septemberausgaben im Vergleich: US-„Vogue“ mit Beyoncé vs. UK-„Vogue“ mit Covergirl Rihanna

Die „Vogue“-Septemberausgaben: Rihanna und Beyoncé haben es auf die wichtigsten „Vogue“-Cover des Jahres geschafft. (Bild: David X Prutting/BFAnyc.com/REX/Shutterstock)
Die „Vogue“-Septemberausgaben: Rihanna und Beyoncé haben es auf die wichtigsten „Vogue“-Cover des Jahres geschafft. (Bild: David X Prutting/BFAnyc.com/REX/Shutterstock)

Die brandneue Septemberausgabe der amerikanischen Modebibel „Vogue“ ist endlich auf dem Markt. Auf dem Cover in diesem Jahr: Superstar Beyoncé. Aufmerksame Fans bemerkten schnell, dass das aktuelle Cover sehr der Septemberausgabe der britischen „Vogue“ mit Sängerin Rihanna ähnelt.

So wunderschön und unterschiedlich sind die aktuellen Septemberausgaben der britischen und amerikanischen „Vogue“. Die Fans sind hellauf begeistert von der Neuigkeit.

„Beyoncé für das Vogue-Magazin und Rihanna für die britische Vogue. Beide auf dem Cover der Septemberausgabe, die wichtigste Ausgabe für jedes Magazin. Ich sehe zu diesen Königinnen in floralen Kopfbedeckungen hoch. Jaaaa!“

„Die britische Vogue bekam Rihanna für ihre Septemberausgabe und die amerikanische Vogue bekam Beyoncé. Was für eine Zeit. Zwei Legenden.“

Die Septemberausgabe der „Vogue“ ist immer die wichtigste und umfangreichste Ausgabe des Jahres. In Großbritannien ist sie bereits vor einer Woche veröffentlicht worden – auf dem Cover ist die Sängerin Rihanna mit einem großen Blumenkranz um den Kopf zu sehen – ein ähnliches Motiv wie beim aktuellen Titel aus den USA mit Beyoncé. Viele Fans der zwei Entertainerinnen sind nichtsdestotrotz stolz, dass es zwei starke Frauen aus der Musikbranche auf das Cover der wichtigsten Modezeitschrift der Welt geschafft haben. Sie sind das große Aushängeschild für die Modebibel.

Das „Vogue“-Cover UK vs. USA

In ihrem Tweet zum neuen „Vogue“-Cover verrät Rihanna, welche kreativen Köpfe mit ihr an diesem Projekt gearbeitet haben. Neben einem Prada-Kleid trug sie auf dem Kopf einen Blumenkranz des japanischen Künstlers und Floristen Makoto Azuma.

„September-Ausgabe der britischen Vogue, gestylt von Edward Enninful und Fotos von Nick Knight, am Kiosk am Freitag, 3. August. Ich trage ein Prada-Kleid und Handschuhe von Savage X Fenty. Haare von Yusef Hair NYC, Make-up von Isamaya Ffrench mit Fentybeauty, florale Kunst von Makoto Azuma, Nägel von Jenny Nails und Setdesign von Andrew Tomlinson.“

Beyoncés Kopfschmuck wurde von dem in London lebenden Floristen Rebel Rebel entworfen. Bei ihren Titelbildern sind eher natürliche Farbtöne zu finden, die Sängerin zeigt sich zudem ungeschminkt in einem weißen Kleid. Auf Instagram postete die Ehefrau von US-Rapper Jay-Z zwei verschiedene „Vogue“-Cover der aktuellen Ausgabe.

A post shared by Beyoncé (@beyonce) on Aug 6, 2018 at 6:03am PDT

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Im Gegensatz dazu sind es neonfarbene Retro-Handschuhe, die bunten Pflanzen, die dunkelroten Lippen und die dünnen Augenbrauen von Rihanna, die auf dem UK-Cover der Modebibel ins Auge fallen.

Kreative Verantwortung für Beyoncé

Die Ausgabe mit Rihanna wurde von UK-„Vogue“-Chefredakteur Edward Enninful gestaltet, der die 30-Jährige dafür ausführlich interviewte. Im Vergleich zu Rihanna wurde Beyoncé in diesem Jahr erstmals eine „noch nie da gewesene kreative Kontrolle“ über die besondere Septemberausgabe eingeräumt, heißt es bei „Vogue.de“. Eine ehrenhafte Aufgabe für den Popstar, schließlich ist es die wichtigste Ausgabe des Jahres für das Modemagazin und die strenge Chefredakteurin Anna Wintour räumt nicht jedem Star so viel Freiraum ein.

Das neue Cover von Beyoncé wurde zwar von der „Vogue“-Fashion-Redakteurin Tonne Goodman mitgestaltet, aber Beyoncé durfte als erster Star überhaupt entscheiden, wer der verantwortliche Fotograf der Ausgabe wird. Ihre Wahl fiel auf den 23-jährigen Tyler Mitchell – eine Entscheidung, die in die „Vogue“-Geschichte eingeht, denn Mitchell ist der erste Fotograf mit afroamerikanischen Wurzeln, der für ein Titelbild verantwortlich ist. Dabei ist der junge Künstler ein Newcomer in der Modebranche, ursprünglich kommt er nämlich aus der Skaterszene und hat vor allem an Musik- und Werbevideos mitgearbeitet.

Die Storys in beiden Septemberausgaben 2018

Der Titel der amerikanischen „Vogue“ lautet: „Beyoncé ¬¬– In Her Own Words: Her Life, Her Body, Her Heritage“ – (deutsch: Beyoncé in ihren eigenen Worten: Ihr Leben, ihr Körper, ihre Herkunft). Die 36-Jährige erzählt in dem Beitrag, wie sie auf den Anfang ihrer Karriere zurückschaut und wie zufrieden sie sich mit ihrem Körper nach der Geburt von drei Kindern fühlt. Darin schreibt sie: „Wenn ich an mich in meinen 20ern denke, sehe ich eine selbstbewusste junge Frau, die es aber trotzdem allen Menschen um sich herum recht machen wollte. Heute fühle ich mich so viel schöner, begehrenswerter und interessanter. Und so viel stärker.“ Zusätzlich verrät sie, dass es zu Komplikationen bei der Geburt ihrer Zwillinge Rumi und Sir kam.

Die amerikanische „Vogue“, die in diesem Jahr die umfangreichste Ausgabe aller Zeiten sein soll, konzentriert sich neben dem Beitrag von Covergirl Beyoncé auch auf das kreative Genie Tyler Mitchell, die neuen Trends der Designer im Herbst und die Modelszene fernab des Teenageralters.

Die britische „Vogue“ kommt mit dem Titel „The Big Fashion Issue“ (deutsch: die große Fashionausgabe) und interviewte neben Rihanna auch den Popstar Elton John zu dessen Abschiedstour und den Modedesigner Alessandro Michele, der für die letzten Shows des Entertainers die Kostüme erschuf. Prinzessin Eugenie und Beatrice sprechen in dem Magazin über den ständigen Druck, unter dem sie als Mitglieder der britischen Krone leben müssen. Zusätzlich wird das Cover in einem Interview mit Rihanna wieder aufgegriffen: Augenbrauen-Trends und ihre Entwicklung über die letzten Jahrhunderte.

Beide „Vogue“-Ausgaben sind ab sofort erhältlich. Wer in Deutschland unbedingt eine frische Septemberausgabe, sowohl aus den USA als auch aus England, in den Händen halten will, muss dafür in ausgewählte Buchhandlungen gehen, die einen Bereich mit ausländischer Presse besitzen. Oft sind diese an Hauptbahnhöfen und Flughäfen zu finden.