10 Fakten: Vorsatz Geld sparen: 10 Spar-Tipps für 2024

2024 wird wieder einiges teurer: Unter anderem fällt bei den Energiekosten die Preisbremse weg und die Krankenkassenbeiträge steigen. Aber es gibt auch ein paar Vergünstigungen, die man dringend nutzen sollte. Mit unseren 10 Spar-Tipps kann man im Idealfall auch dieses Jahr ein paar hundert Euro zurücklegen.

Wer 2024 etwas Geld zurücklegen möchte, sollte seine Ausgaben ganz genau überprüfen. (Symbolfoto: Getty Images)
Wer 2024 etwas Geld zurücklegen möchte, sollte seine Ausgaben ganz genau überprüfen. (Symbolfoto: Getty Images)

Ja, es ist nicht gerecht: Das Gesamtvermögen der fünf reichsten Personen ist laut einer Oxfam-Studie seit 2020 um rund drei Viertel gestiegen. Während die Ärmsten der Erdbevölkerung zusammen 20 Milliarden US-Dollar verloren haben, haben die fünf reichsten Männer der Welt ihr Vermögen in diesem Zeitraum fast verdoppelt.

Für den Rest von uns steigen die Kosten jedes Jahr weiter und wer sich auch 2024 noch gerne ab und zu etwas gönnen oder gar in den Urlaub fahren möchte, muss sich überlegen, wie man am besten etwas Geld spart.

Wir haben 10 Tipps zusammengetragen, die dir dabei helfen können, dieses Jahr ein bisschen Geld beiseitezulegen.

Haushaltsbuch führen

Wer den Überblick über seine Finanzen hat, kann auch leichter Sparpotenziale erkennen (Symbolfoto: Getty Images)
Wer den Überblick über seine Finanzen hat, kann auch leichter Sparpotenziale erkennen (Symbolfoto: Getty Images)

Wer keinen Überblick über seine Finanzen hat, tut sich immer schwer, etwas zu sparen. Wie viel im Monat gibt man für Kleidung, Restaurantbesuche, Abos von Streamingdiensten und sonstigen Luxus aus?

Wer für all diese Ausgaben keine Zahl im Kopf hat, dem kann es durchaus helfen, den Monat über alle Rechnungen zu sammeln und am Ende Bilanz zu ziehen.

Man ist oft erstaunt, auf wie viele Kleinigkeiten man im Alltag verzichten kann, ohne den Lebensstandard merklich einzuschränken. Viele von uns haben zum Beispiel mehrere Streaming-Anbieter gleichzeitig abonniert. Einer weniger fällt nicht unbedingt ins Gewicht und kann im Fall von Netflix Premium zum Beispiel schon knapp 215 Euro im Jahr ausmachen.

Einmal im Monat weniger Essen gehen, eine spätnächtliche Online-Shopping-Tour weniger und schon stehen ein paar hundert Euro mehr im Jahr zur Verfügung, die gespart werden können.

Spar-Apps nutzen

Auch Smartphone-Apps können dabei helfen, den Überblick über die eigenen Einnahmen und Ausgaben zu behalten. (Symbolfoto: Getty Images)
Auch Smartphone-Apps können dabei helfen, den Überblick über die eigenen Einnahmen und Ausgaben zu behalten. (Symbolfoto: Getty Images)

Um einen Überblick über die eigenen Finanzen zu erhalten, kann man auch diverse Apps nutzen. Wer keine Lust hat, aufwendig Rechnungen zu sammeln, kann beispielsweise die App Finanzguru (das Abo kostet 2,99 im Monat, also 35,98 Euro im Jahr) mit seinen Konten verknüpfen und sich eine automatisch generierte Übersicht liefern lassen, in der genau erkennbar ist, wie viel Geld im Monat für welchen Posten draufgeht und wo noch Sparpotenzial vorhanden ist.

Weitere Apps zum Sparen sind Bluecoins, Money Manager, Mobills und 1Money.

Festgeldkonto nutzen

Wer noch genug verdient, um nennenswerte Beträge zur Seite zu legen, sollte 2024 darüber nachdenken, sein Erspartes auf einem Festgeldkonto anzulegen. Durch die deutlich gestiegenen Zinsen lohnt sich das nämlich auch bei realistischen Beträgen. Bisher musste man zum Beispiel oftmals 500.000 Euro auf einem Festgeldkonto haben, um 1000 Euro Zinsen im Jahr zu erhalten. Dadurch, dass der Zinssatz jetzt teilweise bei 4 Prozent liegt, kommt man schon mit 25.000 Euro auf diesen netten Sparbonus.

Praktisch: So können smarte Wasserkocher beim Energiesparen helfen

Allerdings sollte man nur dann ein Festgeldkonto nutzen, wenn man absolut sicher sein kann, dass man nicht vor Ende der Laufzeit auf das Ersparte zugreifen muss.

Arbeitnehmersparzulage nutzen

Rund 17 Millionen Beschäftigte haben 2024 Anspruch auf die Arbeitnehmersparzulage. Durch einen Beschluss der Ampelkoalition dürfen jetzt nämlich alle Anleger*innen die staatlichen Zuschüsse nutzen, die zwischen 20.000 und 40.000 Euro zu versteuerndes Einkommen im Jahr haben. Bisher durfte man nur knapp die Hälfte verdienen, um auf die Förderung zugreifen zu können, wenn man sein Gehalt in vermögenswirksamen Leistungen anlegt.

Die Prämien solcher Sparverträge können teilweise bei bis zu 20 Prozent liegen.

Energiesparen lohnt

Wer clever heizt und weniger Auto fährt, spart 2024 noch mehr. (Foto: Getty Images)
Wer clever heizt und weniger Auto fährt, spart 2024 noch mehr. (Foto: Getty Images)

Man kann es auch so ausdrücken: Energie wird teurer. Dadurch lohnt sich aber auch das Sparen besonders.

Durch die CO2-Abgabe werden Benzin, Diesel, Heizöl, Fernwärme und ganz besonders Gas teurer. Wer 2000 Liter Heizöl tankt, zahlt dabei 96 Euro mehr als im Vorjahr.

Gute Gründe zum Energiesparen: Warum man niemals lange heiß duschen sollte

Wer beim Energieverbrauch noch Sparpotenziale hat, der sollte 2024 lieber einmal öfter das Auto stehen lassen und weniger heizen.

Steuererleichterungen

Auch wenn beispielsweise die Krankenkassenbeiträge für viele in diesem Jahr steigen: durch geänderte Steuertarife und einen merklich erhöhten Grundfreibetrag bekommt man dieses Jahr oft mehr Brutto vom Netto. Das können zum Beispiel als Single in Nordrhein-Westfalen bei 2000 Euro Bruttogehalt 15 Euro mehr sein, mit 5000 Euro brutto sind es schon 31 Euro mehr – zugegebenermaßen keine riesigen Summen, aber zumindest eine Kleinigkeit, über die man sich freuen kann.

Auch alle, die Bürgergeld beziehen, bekommen durch den Inflationsausgleich höhere Beträge ausgezahlt.

Handyvertrag überprüfen

Ganz ehrlich, wer von uns wechselt regelmäßig seinen Handyanbieter? Dabei ändern sich die Konditionen der Verträge oft rasend schnell. Viele von uns bezahlen für dürftige Leistungen meist noch viel zu viel. Es lohnt sich also immer, einen Blick auf die Handyrechnung zu werfen, die Vertragsdaten abzuchecken und mit anderen Anbietern zu vergleichen.

Weil die automatischen Vertragsverlängerungen um ein Jahr nicht mehr zulässig sind, kann man jetzt auch nach der Mindestlaufzeit immer kündigen. Teilweise können sich die Kosten für den Mobilfunkvertrag um mehr als 100 Euro im Jahr unterscheiden.

Internetanbieter checken

Wer nicht regelmäßig seine Internetkosten checkt, zahlt womöglich viel zu viel. (Symbolfoto: Getty Images)
Wer nicht regelmäßig seine Internetkosten checkt, zahlt womöglich viel zu viel. (Symbolfoto: Getty Images)

Das gleiche wie fürs Handy gilt auch für den Internetanbieter. Die meisten von uns schließen beim Einzug den Vertrag mit einem Provider ab und dann läuft der Vertrag einfach weiter, egal ob es mittlerweile schon viel bessere Preise und Konditionen gibt.

Wer für einen durchschnittlich schnellen Internetanschluss 40 Euro oder mehr im Monat bezahlt, sollte unbedingt einen Anbieterwechsel in Betracht ziehen. Denn auch zehn Euro Internetkosten im Monat weniger sind im Jahr 120 Euro mehr auf dem Sparkonto.

Strom- / Gaszähler jetzt ablesen

Den Stromzähler rechtzeitig abzulesen schützt vor einer Schätzung durch den Anbieter. (Foto: Getty Images)
Den Stromzähler rechtzeitig abzulesen schützt vor einer Schätzung durch den Anbieter. (Foto: Getty Images)

Die Mehrwertsteuer beim Gas steigt, die Preisbremse ist aufgehoben, Netzentgelte für Strom und Gas steigen abhängig von der Region – weil sich im neuen Jahr so viele Kosten im Energiesektor ändern, macht es Sinn, den Strom- und Gaszähler jetzt abzulesen und den Wert unverzüglich dem Anbieter mitzuteilen.

Sonst kann es nämlich passieren, dass der eine Schätzung vornimmt und die fällt erwartungsgemäß deutlich schlechter aus als das, was man wirklich verbraucht hat.

Strom- Gasanbieter wechseln

Die Energiepreise der verschiedenen Anbieter können sich deutlich voneinander unterscheiden. Wer also Geld sparen möchte, sollte sich unbedingt den günstigsten Tarif sichern. Auch hier können wieder Apps helfen, wie zum Beispiel remind.me. Die Software hilft nicht nur beim Preisvergleich, sondern unterstützt Anwender*innen auch gleich beim Wechsel.

Vielleicht helfen diese 10 Tipps dabei, 2024 den ein oder anderen Euro zur Seite zu legen oder einfach anders auszugeben. Sparen muss man sich leisten können und viele sind wahrscheinlich auch 2024 in erster Linie froh, über die Runden zu kommen, ohne auch noch auf das letzte bisschen Spaß am Leben verzichten zu müssen.

VIDEO: So kannst du im Haushalt ganz einfach Strom sparen