3 Gehölze, die Sie im Winter schneiden sollten
Für vitalen Wuchs, reichlich Blüten oder viele Früchte: Diese drei Gehölze schneiden Sie am besten im Winter.
Der Schnitt von Gehölzen im Winter hat den Vorteil, dass man das Gerüst aus Ästen und Zweigen im laublosen Zustand gut erkennt und Problemstellen schnell ausmachen kann. Da die Gehölze noch in ihrer Ruhepause sind, stecken sie auch kräftigere Schnitte gut weg. Außerdem müssen Sie sich nicht um das Bundesnaturschutzgesetz kümmern, das starke Schnitte bei Gehölzen von Anfang März bis Ende September verbietet.
1. Kernobst
Bei Äpfeln, Birnen und anderem Kernobst fördert man mit dem Schnitt einen gesunden, lockeren Wuchs, sorgt für neue Blütentriebe und damit auch für Früchte. Leichter Frost ist beim Schneiden nicht weiter problematisch. Schneiden Sie nur nicht, wenn es kälter als minus fünf Grad Celsius ist.
Der Winterschnitt ist ein Auslichtungsschnitt, mit dem Sie eine lockere und damit im Sommer schön luftige Krone fördern und es Pilzkrankheiten wie Schorf schwer machen. Denn je schneller die Blätter abtrocknen, desto weniger können sich Pilze ausbreiten. Unsere Tipps: Entfernen Sie alle Äste, die krank wirken, sehr dicht neben anderen wachsen und diesen in die Quere kommen oder die ins Kroneninnere wachsen wollen. Wichtig: Schneiden Sie Äste und Zweige nicht irgendwo ab, sondern immer an einem Seitenast oder am Stamm. Sonst fördern Sie einen dichten, hexenbesenähnlichen Austrieb mit vielen dünnen Zweigen. Bogig überhängendes Fruchtholz kappen Sie direkt hinter einem jungen Seitentrieb in Scheitelpunktnähe.
Je später Sie übrigens Apfelbäume schneiden, desto schwächer fällt deren Neuaustrieb aus – eine Eigenschaft, mit der man besonders frohwüchsige Sorten etwas zügeln kann. Für solche Sorten ist im Januar ein guter Schnitttermin.
Apfelbaum schneiden: Tipps für jede Baumgröße Birnbaum schneiden: So gelingt der Schnitt 2. Sommerflieder
Sommerflieder (Buddleja davidii) blüht an diesjährigen Trieben und wird daher schon im späten Winter kräftig zurückgeschnitten, damit er im Frühling frisch austreiben und blühen kann. Warten Sie so lange, bis keine strengen Fröste mehr zu erwarten sind, da die frisch geschnittenen Zweige darauf empfindlich reagieren können. Schneiden Sie alle vorjährigen Äste beherzt bis auf das Grundgerüst des Strauches zurück. Es reicht, wenn jeder Ast anschließend nur noch zwei oder drei Augen beziehungsweise Knospen hat. Dünnere Seitentriebe können Sie ruhig länger stehen lassen, die behindern den Strauch nicht. Es kann sein, dass im Frühling manche Aststummel nicht neu austreiben. Falls das so ist, schneiden Sie diese im Frühling einfach noch tiefer ab.
Sommerflieder schneiden: So geht’s richtig 3. Kopfweiden
Ob Silberweide (Salix alba), Korbweide (Salix viminalis) oder auch Purpurweide (Salix purpurea): Man kann verschiedene Weiden-Arten als kompakte Kopfweide schneiden, wofür man sie jährlich zurückschneidet. Dabei gehen Sie ruhig beherzt vor und schneiden alle Zweige bis auf Aststummel zurück. Der dann folgende, fast schnurgerade Neuaustrieb gibt den Weiden im Sommer ihre typische rundliche Form.