7 neue Modetrends, mit denen wir jetzt auf die Fashion-Etikette pfeifen
Es gibt ein paar Fashion-Regeln, denen wir sehr dankbar sind. Wenn wir an die Skinny Jeans denken, zum Beispiel, die aktuell alles, aber nicht angesagt ist. Füßlinge sind out, High-Top-Sneaker sowieso und auch auf Oversized-T-Shirts, die bis zu den Knien reichen, können wir liebend gerne verzichten. Mode ist ständig im Wandel, was im einen Moment Trend ist, kann sich im nächsten Moment wieder vom Treppchen katapultieren – und umgekehrt. Neben all diesen fluktuierenden Trends gibt es ein paar Fashion-Regeln, die schon seit Jahrzehnten akzeptiert werden. Nicht weil sie zwangsläufig stimmen müssen, sondern weil wir es halt immer so gemacht haben. Und weil das so ziemlich die dämlichste Rechtfertigung ist, ist damit ist jetzt Schluss. 2024 hat sich die Modewelt veraltete Konventionen vorgeknöpft – und einst als verpönt geltende Fashion-Fauxpas kurzerhand zu Anti-Modetrends gemacht.
Anti-Modetrends: Diese 7 Fashion-Regeln sind jetzt out!
Fashion-Etikette und modische Konventionen schön und gut – wir pfeifen jetzt drauf! Weil wir uns gerne neu entdecken und unsere Mode immer wieder an den aktuellen Zeitgeist anpassen wollen. Deshalb sind wir auch so dankbar, dass die Modewelt in diesem Jahr Tabula rasa gemacht und endlich mal ein paar veraltete Fashion-Regeln über Bord geworfen hat. Mehr noch: Was früher als verpönt galt, ist jetzt in. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Anti-Modetrends vor und verraten, welche Fashion-Regeln mittlerweile out sind.
1. "Shorts müssen übers Knie gehen"
Wer hat eigentlich beschlossen, dass Männer kein Bein zeigen dürfen? Es gibt ja immer noch Menschen, die behaupten: "Männer sollen keine kurzen Hosen tragen". Wir finden: ist absoluter Blödsinn! Männer sollen Shorts tragen, wenn sie Bock drauf haben. Im kommenden Sommer dürfen die sogar ultra-short sein und schon weit über dem Knie enden. Was viele als Verstoß gegen Fashion-Regeln werten würden, ist jetzt ein ziemlich cooler Anti-Modetrend, den Stars wie Jonathan Bailey, Paul Mescal oder Jacob Rott populär gemacht haben. Gucci gilt als Vorreiter der Short Shorts, wenn wir an die Fashionshow für die Spring Summer 2025 Collection zurückdenken, mittlerweile haben andere Marken gleichgezogen und ihr Sortiment im kommenden Jahr ebenfalls mit den kurzen kurzen Hosen aufgerüstet. Ganz ehrlich: warum auch nicht? Frauen tragen Hot Pants, Männer in der kommenden Saison das Pendant: die Short Shorts.
2. "Looks müssen aus mindestens drei Farben bestehen"
Es gibt eine alte Fashion-Regel, die besagt, dass gut aufeinander abgestimmte Outfits aus drei oder mehr Farben bestehen müssen. Aber wie erklärt man dann bitte, dass All-Black-Looks so verdammt cool aussehen? Scheint, als wäre diese Regel hinfällig. Nicht nur, weil Schwarz-auf-Schwarz eigentlich immer und überall funktioniert, sondern auch, weil Tonal Looks in allen Variationen gerade ihre Hochphase haben und zum gefragten Anti-Modetrend werden. Hose, Oberteil und Jacke in einer Farbe sehen zusammen nämlich nicht langweilig aus, sondern vielmehr ziemlich edel. Ob als Anzug oder Double-Denim-Look, ob ganz in Beige oder ganz in Grau, Tonal Looks are a thing.
3. "Ein Look, ein Dresscode"
Dresscodes sind dafür da, um Orientierung zu bieten. Was ziehe ich zu einem bestimmten Event an, wie soll man sich kleiden? Eine Antwort auf diese Fragen hilft in vielen Situationen. Bei Abendveranstaltungen ist Black Tie gefragt, im Office Business Attire, privat Casual, alles schön und gut. Aber warum sollte ein Look eigentlich immer nur einem Dresscode folgen? Smart Casual wird immer häufiger genannt, auch andere Mix-up-Varianten können cool aussehen. Damit meinen wir zum Beispiel den angesagten Stilbruch aus Hemd, Krawatte und Hoodie oder entspannte Sneaker und Cap, die man zum Anzug trägt. Unterschiedliche Stilrichtungen miteinander zu kombinieren, ist kein Fashion-Fauxpas, sondern vielmehr ein hipper Anti-Modetrend, den wir noch viel häufiger sehen werden. Bietet halt auch einfach viel mehr Kombinationsmöglichkeiten.
4. "Pyjamas nur im Schlafzimmer"
Wir haben schon im vergangenen Jahr dazu aufgerufen, den Pyjama auch im Alltag ruhig mal anzubehalten. Pyjama Wear ist nämlich einer dieser Anti-Modetrends, die verdammt gemütlich sind und obendrein noch cool aussehen. Der Look hat was Rebellisches, weil man sich seine eigenen Regeln macht und auf Fashion-Konventionen pfeift. Und das finden wir ja bekanntlich eh gut. Wem der Look zu experimentell ist, auch fein, dann kann man einfach nur mit einem Teil des Pyjamas anfangen und sich dann langsam zum Head-to-Toe-Look steigern. Boots, Loafer oder coole Sneaker dazu, Styling und Accessoires nicht vergessen, dann sehen Sie auch nicht aus, als wären Sie gerade eben erst aufgestanden.
5. "Unter Blazer gehört ein Hemd"
Ein Anzug besteht mindestens drei Teilen: einer Anzughose, einem Blazer und einem Hemd, das man drunter trägt. So die Fashion-Regel, auf die wir schon seit längerem nichts mehr geben. Tank-Top, T-Shirt, im Winter einen Turtleneck-Pullover, all das kann man unter ein Sakko ziehen und damit verdammt cool aussehen. Oder man lässt das Unterteil halt einfach ganz weg. Dieser neue Anti-Modetrend funktioniert allerdings nur, wenn der Blazer überschlagen oder zumindest zweireihig ist, sodass man nicht den ganzen Oberkörper enthüllt. Bauchnabel und Brust sollten bedeckt bleiben, der Rest bleibt Ihnen überlassen.
6. "Schwarz nicht zu Dunkelblau"
Bei vielen Menschen kursiert der Mythos, dass man Schwarz und Dunkelblau auf keinen Fall miteinander kombinieren dürfe, weil sich die beiden Farben zu ähnlich wären und damit beißen würden. In der Modewelt ist dieser Irrglaube schon seit Langem kein Thema mehr. Ganz einfach, weil man sich mit dieser Fashion-Regel die Chance verbaut, einen coolen Anti-Modetrend zusammenzustellen, der halt noch mal ein bisschen aufregender ist als der immer gleiche All-Black-Look. Ein sattes Dunkelblau harmoniert besonders gut zu Schwarz, egal ob als Layer oder Hose-Oberteil-Kombi. Damit das also ein für alle Mal klar ist: Schwarz und Dunkelblau geht, auch zusammen.
7. "Unterhosen darf man nicht sehen"
So Jungs, holt die Unterhosen raus! Die dürfen nämlich jetzt endlich wieder Teil des sichtbaren Outfits werden, wenn es nach uns und den geltenden Anti-Modetrends geht. Damit pfeift man halt auf eine veraltete Fashion-Regel, aber Regeln sind ja bekanntlich eh da, um gebrochen zu werden. Sie müssen sich auch keine Sorgen machen: Man zeigt die Boxershorts nicht, indem man die Hose künftig wieder unter dem Hintern trägt, wie es bei dem Skater-Trend in den 2010er-Jahren der Fall war. Viel mehr geht es darum, das Bündchen sichtbar zu machen, indem man zum Beispiel das T-Shirt in die Boxershorts steckt und oberhalb der Jeans trägt oder ganz einfach gleich ein verkürztes Oberteil wählt. Geht easy, sieht lässig aus und entspricht so ziemlich dem Gegenteil von dem, was uns modische Konventionen so vorschreiben. Und das ist auch gut so.