Alltagsfrage: Warum bekommen wir im Winter so oft einen Stromschlag?
Gerade in den kalten Tagen kommt es häufig vor, dass uns bei der Berührung mit Metall oder anderen Menschen plötzlich ein kleiner Stromschlag durchfährt. Woher kommt die plötzliche Entladung und wie lässt sie sich vermeiden? Eine Alltagsfrage kurz erklärt.
Der menschliche Körper lädt sich jeden Tag durch Reibung mit Strom auf. Synthetische Kleidung verstärkt diesen Effekt. Wenn du zusätzlich Schuhe mit Gummisohlen trägst, staut sich die Ladung immer weiter auf, weil sie nicht an den Boden abgegeben werden kann. Kommt es dann zur Berührung mit einem gut leitenden Objekt wie Metall oder einem anderen menschlichen Körper, entlädt sich die angestaute Spannung schlagartig. “Dabei können mehrere Tausend Volt durch unseren Körper fließen”, erklärt der Physikprofessor von der Universität Augsburg, Ferdinand Haider, gegenüber der “Augsburger Allgemeinen”.
Wir spüren die Entladung in Form eines unangenehmen Kribbelns, das uns vom Berührungspunkt ausgehend durch den ganzen Körper fährt. Der Physiker rät zur Entladung ein Stück lackiertes Metall zu berühren. Durch den Lack leitet das Metall weniger gut, der Strom fließt langsamer ab und vermindert den Stromschlag.
Bei Kälte kommt es vermehrt zu Stromschlägen
Durch die geringe Luftfeuchtigkeit im Winter kann die angestaute Spannung des Körpers schwerer an die Umgebung abgegeben werden als im Sommer. Deshalb funkt es in kalten Tagen öfter. Um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen, kannst du Wasserschälchen auf die Heizung stellen oder Topfpflanzen besorgen. Natürliche Stoffe wie Leinen oder Baumwolle vermindern die Aufladung des Körpers, Ledersohlen lassen den Strom im Boden versinken.
Auch diese Alltagsfragen konnten wir bereits für dich klären: