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Alltagsfrage: Warum haben Mützen Bommel?

Bommelmützen sind ein stylishes Accessoire, haben aber einen praktischen Hintergrund. (Symbolbild: Getty Images)
Bommelmützen sind ein stylishes Accessoire, haben aber einen praktischen Hintergrund. (Symbolbild: Getty Images)

Bommelmützen sehen nicht nur stylish aus, der Puschel hatte ursprünglich auch einen praktischen Nutzen. Er sollte Matrosen schützen.

Mützen halten im Winter Kopf und Ohren warm. Der Bommel, der viele Kopfbedeckungen zuoberst ziert, scheint da eher ein modisches Highlight zu sein, das den Mützen quasi aufgesetzt wurde. Und doch hat er einen praktischen Ursprung. Und zwar in der Marine.

Bommel als Stoßdämpfer

In Frankreich etwa gibt es den Pompon seit 1808. Hier haben ihn Matrosen unter Deck getragen, um sich nicht immerzu an den niedrigen Decken zu stoßen. Der Wollball diente schlichtweg als Stoßdämpfer für den Kopf. Den Bommel gibt es in der französischen Marine übrigens noch heute. Er ist knallrot, misst 2,5 Zentimeter in der Höhe sowie acht Zentimeter in der Breite, wiegt zarte 14,1 Gramm und ist an der traditionellen Kopfbedeckung befestigt.

Noch heute haben französische Marinemützen Bommeln. (Symbolbild: Getty Images)
Noch heute haben französische Marinemützen Bommeln. (Symbolbild: Getty Images)

Mit dem Bommel ist außerdem eine Tradition verbunden: Wer es schafft, den Pompon eines Marinesoldaten anzufassen, ohne dass der Mützenträger es bemerkt, soll einen Tag lang Glück haben. Wird allerdings eine Frau beim Bommelschnappen erwischt, muss sie den Träger küssen.

Beim Salutieren gestoßen

Mit dem Bommel geht auch ein Mythos einher. So soll Eugénie, die Frau von Napoleon III., bei der Besichtigung eines Schiffes im französischen Brest einem Matrosen ein Taschentuch auf den Kopf gelegt haben, nachdem dieser sich beim Salutieren den Kopf an der Decke gestoßen hatte und blutete. Das weiße Tuch färbte sich rot. Daraufhin sei das Design der Mütze entstanden.

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