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Alltagsfrage: Warum schäumt Bier?

Alle Infos zu Bierschaum: Wie er entsteht und warum er wichtig ist

Ein frisch gezapftes Bier setzt dem Glas eine prächtige weiße Krone auf: fester Bierschaum ragt über den Glasrand hinaus. Er zeigt dem Bierkenner an, dass mit hochwertigen Zutaten gebraut wurde, das Bier die richtige Temperatur hat und dass das Glas sauber ist. Doch wie entsteht der Schaum? Wir haben die Antwort:

Kaum einer weiß, wie die Bierkrone entsteht. (Bild: Getty Images/ Yahoo)
Kaum einer weiß, wie die Bierkrone entsteht. (Bild: Getty Images/ Yahoo)
  • Bierschaum ist ein natürliches Produkt der Bierherstellung

  • Merkmal von guter Qualität des Biers

  • Hält Bier länger frisch

  • In Deutschland auch "Blume" & "Krone" genannt

  • Perfekter Bierschaum nur bei richtiger Temperatur und sauberen Gläsern

Bierschaum besteht vor allem aus Kohlensäure, Eiweiß und Hopfen. Er ist ein natürliches Produkt der Bierherstellung und entsteht im Moment des Einschenkens: Die im Gärungsprozess entstandene Kohlensäure wird durch die Druckveränderung freigesetzt und sprudelt nach oben. An der Oberfläche umschließen feine Häutchen aus Proteinen und Hopfenbestandteilen das Gas: Bierschaum entsteht.

Bierschaum als Qualitätsmerkmal

Ein fester, langlebiger Schaum gilt vor allem in Deutschland als Qualitätsmerkmal. Ist beim Brauen genügend hochwertiger Hopfen verwendet worden? Ist der Eiweißgehalt des Malzes ausreichend und stimmt das Maß an Kohlensäure? In anderen Ländern wie etwa Großbritannien wird der von den Deutschen liebevoll “Blume” genannte Bierschaum mit einem Schaber entfernt, um im Glas mehr Platz für das Bier zu schaffen. Dabei hat der Schaum auch ganz praktischen Nutzen: Er verhindert das schnelle entweichen von Kohlenstoffdioxid, das Bier bleibt länger frisch.

Prost! Besonders in Deutschland wollen Gaststättenbesucher eine anständige Blume auf ihrem Bier. (Bild: Getty Images)
Prost! Besonders in Deutschland wollen Gaststättenbesucher eine anständige Blume auf ihrem Bier. (Bild: Getty Images)

Bierschaum braucht die richtige Temperatur und saubere Gläser

Ist das Bier zu kalt, reagiert die Kohlensäure beim Einschenken sehr langsam und es kommt zu geringer Schaumbildung. Ist es aber zu warm, schäumt das Bier zu schnell und das Glas füllt sich vor allem mit Schaum. Die richtige Temperatur des Getränkes liegt bei sechs bis acht Grad Celsius. Das Einschenken entlang der Glaswand kann einer zu heftigen Schaumbildung entgegenwirken, denn so wird der Druck, der auf das Getränk wirkt, minimiert.

Ein weiterer Schaumkiller ist Fett. Sollte sich also trotz guter Bierqualität und richtiger Temperatur keine Krone bilden, so kann man davon ausgehen, dass das Glas verschmutzt ist. Allerdings können auch Rückstände von herkömmlichem Spülmittel die Schaumbildung verhindern, weshalb in Gaststätten in der Regel spezielles Spülmittel verwendet wird.

Die Grafik zeigt die wertvollsten Biermarken weltweit 2021 (in Mrd. US-Dollar). (Bild: Statista)
Die Grafik zeigt die wertvollsten Biermarken weltweit 2021 (in Mrd. US-Dollar). (Bild: Statista)