Ihre Astern blühen nicht? Daran liegt’s

Lilafarbene Astern
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Wer kann und will sich Astern aus dem Spätsommer und Herbst wegdenken? Die wildhaft bis prachtvoll wirkenden winterharten Stauden sind äußerst langlebig, wenn Sie ein paar Tricks bei der Pflege kennen.

Die meisten Astern, die unsere Gärten im Spätsommer und Herbst schmücken, stammen aus Nordamerika. Längst haben sie sich etabliert und gehören zum festen Inventar im Staudensortiment. Die vielen Arten und Sorten schenken Gartenfans sowie nektar- und pollensuchenden Insekten freigiebig Freude, gerade weil sie spät im Jahr blühen. Die gängigen Astern wachsen als Stauden, verholzen in den unteren Triebzonen gegen Ende des Jahres und legen schon knapp unter dem Erdniveau Triebknospen für ein erneutes Wachsen im folgenden Frühling an. Ihre besten Pflanzzeiten liegen im Spätsommer und Anfang Herbst sowie im Vollfrühling.

Astern gedeihen vorzüglich in durchlässigem, fruchtbarem Boden, der nie völlig austrocknet und fast alle auch in voller Sonne. Einige hohe Arten und Sorten verkahlen in den unteren Triebregionen, ohne dass eine Krankheit die Ursache dessen ist. Buschige Begleitpflanzen kaschieren diesen kleinen Schönheitsfehler. Einige hohe Astern können kopflastig werden und gehören rechtzeitig gestützt. Doch um zuverlässig reich zu blühen, brauchen vor allem Gartenformen ein klein wenig pflegende Unterstützung.

Spontankäufe richtig einschätzen

Kompakt wachsende Astern fluten geradezu von August bis Anfang Oktober alle Pflanzenverkaufsstellen. Man weiß allerdings nie, was man für eine Asternsorte vor sich hat. Es sei denn, sie sind mit einem Namensetikett versehen und der Name qualifiziert sie als Pflanzen, die für den Garten taugen. Gelegentlich handelt es sich bei knuffigen Asterntöpfen um Züchtungen, bei denen verschiedene Arten kombiniert wurden. Sie werden präzise im Gewächshaus kultiviert, um genau zum anvisierten Verkaufszeitpunkt zu blühen und eine für die Vermarktung günstige Höhe und Breite zu haben. So ist es nicht ausgeschlossen, dass die niedrigen Pflanzen mit Stauchemitteln behandelt wurden und im Folgejahr deutlich länger aufschießen und stark verkahlen. Folgenreicher ist, wenn die Astern in Rekordzeit zum Wachsen und Blühen gebracht wurden. Sie haben dann keine Gelegenheit ausreichend oder überhaupt unterirdisch Basisknospen auszubilden, aus denen sie nach dem Winter wieder austreiben. Resultat: Die Pflanze ist tot, folglich gibt es keine Blüten.

Etablierte Pflanzen blühfähig halten

Auch bei wirklich bewährten Astern kann die Blüte immer spärlicher werden oder ausfallen. Die meisten Asternarten, vor allem die Gartenformen, brauchen volle Sonne und bleiben beschattet weit hinter ihren Möglichkeiten. Und gerade Sorten der Kissen-Aster (Aster dumosus), der Glattblatt-Aster (Aster novi-belgii) oder der Raublatt-Aster (Aster novae-angliae) müssen etwa alle drei Jahre im Frühling geteilt und als Teilstücke in neuen Boden gepflanzt werden. So behalten sie ihre Vitalität und vergreisen nicht. Nahezu alle Astern brauchen im Frühling und während des Sommers ausreichend Wasser. Das Gleiche gilt für Nährstoffe in Form von Kompost, Hornspänen oder Ähnlichem.

Hauptsache gesund

Selbstverständlich blühen gesunde Pflanzen am prächtigsten. Vor allem einige Sorten der Glattblatt-Astern und Kreuzungen mit ihnen und Kissen-Astern können jedoch Mehltau bekommen. Daher achten Sie bitte darauf, dass ihr Laub stets gut abtrocknen kann. Wenn die Pflanzen Abstand zu Nachbarpflanzen haben und nicht gerade an Plätzen wachsen, an denen sich Luft staut, sind die wichtigsten Vorbeugemaßnahmen erledigt. Leider können Kissen-Astern von einem Bodenpilz namens Asternwelke befallen werden. Vertrocknen die Pflanze trotz bester Versorgung rapide, ist das der Fall. Dann bleibt leider keine andere Wahl, als die Pflanzen zu entsorgen und neue Astern an einem anderen Platz zu pflanzen.