Besseres Biertrinken: Mit einem Finger im Glas

Du möchtest schnell und unkompliziert ein köstlich kaltes Bier genießen? Dann solltest du – kein Witz – deinen Finger ins Glas stecken. Wir erklären wieso.

Bei Bier kann ein Trick helfen. (Bild: Getty)
Bei Bier kann ein Trick helfen. (Bild: Getty)

Bier hat den Ruf eines einfachen Getränks. Wer eines bestellt, glaubt meistens ungefähr zu wissen, was sie*ihn erwartet. Dabei sind die Unterschiede je nach Nation, Region und Biersorte gigantisch – und damit auch die Variation der Vorlieben.

Mancherorts bevorzugt man Bier ohne Schaum

Während die einen dank Reinheitsgebot nichts als Hopfen, Hefe, Malz und Wasser benutzen, mischen die anderen fröhlich Zutaten aller Art in das erfrischende, alkoholhaltige Getränk. Die einen mögen es bitter und fruchtig, die anderen bevorzugen dunkle Süße, manche*r legt Wert auf prickelnde Kohlensäure, der*die nächste mag es lieber feinperlig oder fast ganz ohne.

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Die Unterschiede fangen aber schon ganz oben im Glas an. Die Krone, also der Schaum des Bieres ist weltweit umstritten. Während der Bayer seinen Schnauzbart gern tief hineintaucht, hält man in britischen Gefilden nicht viel von der weißen Pracht und streicht sie einfach vom Glas. Für Tschechen wieder völlig unverständlich, wo man – wie in vielen Teilen Bayerns auch – ein Glas nur mit Schaum bestellen kann.

Tatsächlich ist der Schaum für manche gewöhnungsbedürftig. Vor dem Genuss des Bieres muss man sich entweder damit das Gesicht einsauen, oder eben warten, bis er zusammenfällt. Dabei wird das Getränk, das man am liebsten eiskalt genießt, leider warm und schal. Der Geschmack ist auch nicht für jede*n.

Finger im Bier: So löst sich der Schaum schnell auf

Auf Instagram wird jetzt deshalb immer wieder in Life-Hack geteilt, der wohl nicht aus Bayern oder Tschechien stammen kann: Wer seinen goldenen Gerstensaft ohne Schaumkrone genießen will, der*die stecke den Finger kurz tief ins Glas. Beim Herausziehen fällt der störende Zusatz einfach in sich zusammen.

Verantwortlich dafür dürfte der Fettfilm auf dem Finger sein, der das Blasengebilde zum Einsturz bringt. Egal was man davon hält, funktionieren tut es auf jeden Fall zuverlässig.

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Allerdings sei entschiedenen Bierschaumgegner*innen dringend empfohlen: Auf dem nächsten Oktoberfest die Finger nicht nur, aber auch aus hygienischen Gründen lieber bei sich behalten. Der Schaumtrick könnte eine handfeste Bierzeltschlägerei mit bayerischen Bierextremisten einbringen.

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