Better Life: Auf diese Lebensmittel sollte man im Herbst verzichten

Umweltschutz, bessere Qualität, gute Inhaltsstoffe: Es gibt viele Gründe, Gemüse regional und saisonal einzukaufen. Obwohl das Angebot ganzjährig ist, sollte man von diesen Produkten ab Oktober lieber die Finger lassen.

In Herbst und Winter sollte sich unser Speiseplan ändern. Viele Gemüsesorten des Sommers haben in der kalten Jahreshälfte keine Saison und sollten deshalb nicht gekauft werden. (Foto: Getty Images)
In Herbst und Winter sollte sich unser Speiseplan ändern. Viele Gemüsesorten des Sommers haben in der kalten Jahreshälfte keine Saison und sollten deshalb nicht gekauft werden. (Foto: Getty Images)

Die Sommersaison neigt sich dem Ende zu und damit sollte sich auch unser Speiseplan verändern. Obwohl man die meisten Gemüsesorten im Supermarkt das ganze Jahr über kaufen kann, gibt es einige, die im Herbst und Winter nur unter starken Qualitätseinbußen oder durch umweltschädliche Praktiken im Regal landen können.

Wer sich nicht informiert, welches Gemüse gerade Saison hat, läuft Gefahr, zu hohen Preisen schlechte Produkte zu kaufen, die nicht gut für die Gesundheit sind und auch noch das Klima schädigen.

Wir erklären, welches Gemüse man im Herbst und Winter guten Gewissens kaufen kann und was man lieber nur im Sommer isst.

Grüne Salate

Kopf- und Eisbergsalat sind ab Herbst nicht mehr zu empfehlen. (Foto: Getty Images)
Kopf- und Eisbergsalat sind ab Herbst nicht mehr zu empfehlen. (Foto: Getty Images)

Salat ist ein guter Lieferant für Ballaststoffe und Vitamine. Allerdings gibt es bei verschiedenen Sorten saisonal starke Unterschiede. Auch wenn der Name anderes vermuten lässt, wächst der Eisbergsalat im Herbst und Winter in unseren Breitengraden nicht natürlich. Das bedeutet, dass er – genauso wie der Kopfsalat – nach Oktober im Treibhaus angebaut wird.

Experten()Wissen: Was "kühl und dunkel lagern" wirklich bedeutet

Die dort gewachsenen Salatköpfe kommen oft unausgereift in den Handel, haben deutlich weniger Geschmack und enthalten außerdem weniger Nährstoffe und Vitamine.

Am besten kauft man ab Herbst Feld- und Endivien-Salat, Radicchio oder Chicorée. Diese nussigen beziehungsweise teils leicht bitteren Wintersalate lassen sich zu äußerst aufregenden Gerichten verarbeiten.

Gurken und Tomaten

(Foto: Getty Images)
(Foto: Getty Images)

Diese vielseitig einsetzbaren Gemüsesorten brauchen Wärme und Sonne. Weil es die bei uns in der Regel ab spätestens November kaum noch gibt, kommen Gurken und Tomaten im Herbst und Winter in der Regel aus Gewächshäusern oder haben weite Strecken aus Spanien oder den Niederlanden zurückgelegt. Das ist nicht nur sehr schlecht fürs Klima, geschmacklich und inhaltlich hat die wässrige Ware in der kalten Jahreszeit auch kaum etwas zu bieten.

Wer auf aromatisches Gemüse zurückgreifen möchte, kauft lieber haltbar gemachte Tomaten, zum Beispiel getrocknet oder passiert.

Zucchini

(Foto: Getty Images)
(Foto: Getty Images)

Wie Gurken und Tomaten passt Zucchini zu sehr vielen Gerichten. Leider gedeiht das Kürbisgewächs nur im Sommer im Garten und auf dem Feld. Wer keine eingelegten Zucchini zur Verfügung hat, kann während der Winterzeit auf Kürbissorten wie Hokkaido und Butternut zurückgreifen. Denn die Zucchini im Supermarkt stammen ab Herbst meist aus Spanien, Italien, der Türkei oder den Niederlanden.

Frühlingszwiebeln

(Foto: Getty Images)
(Foto: Getty Images)

Wie der Name schon sagt, hat die Frühlingszwiebel in Herbst und Winter keine Saison. Wer ein geschmackliches Pendant sucht, kann auf Lauch zurückgreifen. Außerdem kann man die Unterseite von Frühlingszwiebeln (das weiße Ende mit den Wurzeln) nach dem Abschneiden des Grüns in ein Wasserglas stellen. Die Zwiebeln treiben so noch viele Male aus und können einem so zumindest durch die ersten kalten Monate erhalten bleiben.

Erbsen und Nüsse

(Foto: Getty Images)
(Foto: Getty Images)

Erbsen sollte man ab Oktober nicht mehr frisch kaufen. Allerdings gibt es sehr viele Möglichkeiten, sie haltbar zu machen. Wichtig ist, dass man auf das Herkunftsland achtet. Ähnlich verhält es sich bei Nüssen. Heimisch sind Sorten wie Walnüsse und Haselnüsse. Von Sorten wie Erdnüssen und Cashews, die meist aus den USA oder Indien stammen, sollte man der Umwelt zuliebe besser die Finger lassen.

Better Life: Warum fallen Blätter im Herbst?

Weitere Sorten, die im Herbst und Winter keine Saison haben: Blumenkohl, Auberginen, Bohnen, Brokkoli, Radieschen, Staudensellerie. Auch auf Obst wie Aprikosen, Bananen und Zitrusfrüchte sollte man verzichten. Vieles davon ist ohnehin nie regional zu kaufen und schadet daher unabhängig von der Saison der Umwelt.

Äpfel sind ab Dezember ebenfalls nur durch energieaufwändige Kühlung und Lagerung erhältlich. Das macht die deutschen Sorten in dieser Zeit genauso umweltschädlich wie importierte Produkte.

Was man im Herbst und Winter stattdessen kaufen kann: Champignons, Grünkohl, Karotten, Kartoffeln, Schwarzwurzeln, Rosenkohl, Steckrüben, Wirsing und Topinambur.

Ein weiterer Vorteil von saisonalem Einkaufen: Das Wintergemüse bringt in der Regel ganz eigene, würzige Aromen und interessante Geschmacksnoten mit sich, die oft viel besser zum Wetter und der Stimmung der Jahreszeit passen, als das in diesen Monaten ohnehin qualitativ minderwertige Sommergemüse.

Video: Lebensmittel einfrieren: Das musst du unbedingt beachten