Better Life: Gemischtes Hackfleisch - was bedeutet das genau?

Hackfleisch steht bei vielen regelmäßig auf dem Einkaufszettel. Dabei gibt es verschiedene Varianten zur Auswahl, darunter auch gemischtes Hackfleisch - doch was genau enthält dieses?

Gemischtes Hackfleisch: Was darf drin sein und was nicht? (Bild: Getty Images)
Gemischtes Hackfleisch: Was darf drin sein und was nicht? (Bild: Getty Images)

Von Bolognese über Burger und Frikadellen bis hin zu leckeren Pfannengerichten: Hackfleisch ist eine der vielseitigsten Fleischvarianten und kommt deshalb in vielen Familien oft auf den Tisch. Doch das zerkleinerte Fleisch hat auch Nachteile. Es ist besonders anfällig für Keime und muss daher rasch verarbeitet werden. Zudem ist nach der Verarbeitung im Fleischwolf nicht mehr erkennbar, welche Fleischsorten von welcher Qualität tatsächlich verarbeitet wurde.

Bedenkt man, wie gerne die Lebensmittelindustrie trickst, könnte man nun vermuten, dass besonders gemischtes Hackfleisch alles Mögliche enthalten kann. Doch tatsächlich ist gesetzlich genau geregelt, was Hackfleisch enthalten darf und was nicht - auch das gemischte.

Gemischtes Hackfleisch: Daraus besteht es

Per Definition ist Hackfleisch grob entsehntes Muskelfleisch, das zerkleinert wurde und sowohl roh als auch zubereitet verzehrt werden kann. Neben dem Rinderhack und Mett, das aus Schweinefleisch besteht, gehört das gemischte Hackfleisch zu den in Deutschland üblichen Varianten. Auch im gemischten Hackfleisch dürfen gemäß den Leitsätzen für Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches (DLMB) ausschließlich Rind- und Schweinefleisch verwendet werden, und zwar in einem streng geregelten Verhältnis.

Ein Klassiker mit Hackfleisch: Bolognese. Wie es besonders lecker wird, sieht man im Video:

Demnach darf in gemischtem Hack der Anteil von Rind- und Schweinefleisch zwischen 45 und 55 Prozent betragen. Jegliche Abweichung muss auf der Verpackung klar gekennzeichnet sein.

Better Life: Das bedeuten die Nummern auf Spaghetti-Packungen

Auch verhindert das Gesetz, dass zu wenig Muskelfleisch verarbeitet wird und das Hack mit Knorpeln und Sehnen gestreckt wird. So gibt es eine Höchstgrenze für den Anteil an Bindegewebe in Hackfleisch. Ebenfalls nicht zulässig sind Bindemittel sowie Farb- und Konservierungsstoffe.

Auch der Fettanteil ist gedeckelt und darf bei gemischtem Hackfleisch maximal 30 Prozent betragen, genau wie beim reinen Schweinehackfleisch.

Für was eignet sich gemischtes Hackfleisch besonders gut?

Damit ist gemischtes Hackfleisch meist fettreicher als Rinderhack, in dem nicht mehr als 20 Prozent Fett enthalten sein dürfen. Gemischtes Hackfleisch eignet sich daher besonders gut zum Formen und Anbraten, beispielsweise für Frikadellen, Fleischbällchen oder Hackbraten. Rinderhack hingegen kommt in Bolognese oder als Füllung zum Einsatz.

Video: Mehr als jeder zehnte Deutsche verzichtet auf Fleisch