Better Life: Jetlag vermeiden – das hilft laut neuer Studie
Langstreckenflüge können ganz schön anstrengend sein. Nicht nur währenddessen, sondern auch hinterher, wenn man durch eine andere Zeitzone vom Jetlag erwischt wird. Laut einer neuen Studie soll es dafür nun eine überraschende Lösung geben.
Reisen in weit entfernte Länder können spannend sein. Doch ein Langstreckenflug mit anschließendem Jetlag macht manchem ganz schön zu schaffen. Zeitverschiebungen von sechs Stunden oder mehr bringen häufig die innere Uhr und den Schlafrhythmus durcheinander. Müdigkeit, Magenprobleme, Kopfschmerzen und mehr können die Folge sein und mancher fühlt sich dann am Zielort erst einmal wie durch den Wolf gedreht.
Reichhaltige Mahlzeit soll die innere Uhr austricksen
Wissenschaftler der Northwestern University und des Santa Fe Instituts haben nun in einer Studie herausgefunden, wie die Auswirkungen eines Jetlags minimiert werden können. In der wissenschaftlichen Zeitschrift Chaos stellen die Forscher ihre überraschenden Erkenntnisse vor. Demnach kann es helfen, den sogenannten zirkadianen Rhythmus – also die innere Uhr des Körpers – mit einer reichhaltigen Mahlzeit zu beeinflussen.
Fast jede Zelle des Körpers hat eine innere Uhr
Moderne Forschungen haben gezeigt, dass in fast jeder Zelle und jedem Gewebe des Körpers zirkadiane Uhren vorhanden sind. Jede verlässt sich bei der Kalibrierung auf ihren eigenen Satz von Hinweisen. Die Uhr des Gehirns hängt beispielsweise vom Sonnenlicht ab, während sich die peripheren Organe bei den Mahlzeiten kalibrieren, erklären die Forscher in einer offiziellen Mitteilung zu ihrer Studie.
Essensplan nicht ständig ändern
Um die Folgen eines Jetlags zu minimieren und besser zu schlafen, sei es ratsam, am Zielort morgens reichhaltig zu frühstücken. "Eine größere Mahlzeit am frühen Morgen der neuen Zeitzone kann helfen, den Jetlag zu überwinden. Es wird davon abgeraten, den Essensplan ständig zu ändern oder abends eine Mahlzeit einzunehmen, da dies zu einer Fehlausrichtung der inneren Uhren führen kann", erklärt Yitong Huang, Studienautorin von der Northwestern University.
Die Wissenschaftler planen nun, nach weiteren Faktoren zu forschen, die die innere Uhr des Körpers widerstandsfähiger machen können. Sie hoffen, Methoden zu finden, um Jetlag von vornherein zu verhindern oder das zirkadiane System bis ins hohe Alter gesund zu halten.
Was außerdem gegen Jetlag hilft
Je nach Flugrichtung können die Symptome eines Jetlags variieren. Wer in Richtung Westen fliegt, steckt die Auswirkungen leichter weg. Geht die Reise etwa nach New York, bekommt man sechs Stunden geschenkt. Denn dort ist es etwa erst 9 Uhr, während es zu Hause schon 15 Uhr ist.
Dann ist es wichtig, gleich nach Ortszeit zu leben, durchzuhalten und nicht zu früh ins Bett zu gehen.
Schwerer fällt es den meisten Menschen, sich an die neue Zeit Richtung Osten anzupassen, denn dann heißt es oft sehr viel früher ins Bett zu gehen, als gewöhnlich.
Die Techniker Krankenkasse rät, es am Zielort langsam angehen zu lassen, sich viel an der frischen Luft aufzuhalten, alkoholische Getränke und Medikamente zu meiden, die den Körper zusätzlich belasten.
Außerdem kann es helfen, sich schon vorher an den neuen Zeitrhythmus zu gewöhnen, indem man schon einige Tage vor der Reise – je nach Zielort – früher oder später als üblich ins Bett geht.
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