Better Life: Kürbis als Halloween-Deko – auch hinterher essbar?
Ob Suppe, Gemüse oder Kuchen – aus Kürbissen lassen sich viele leckere Gerichte zaubern. Ob das auch mit solchen geht, die zu Deko-Zwecken genutzt wurden, verraten Lebensmittel-Experten. Außerdem: Wie man erkennt, ob ein Kürbis giftig ist.
Kürbisse sind eine beliebte Herbst-Deko. Zu Halloween, Ende Oktober, verwandeln sich viele der Gewächse in Grusellaternen. Das Aushöhlen und Schnitzen ist ein Riesenspaß für Groß und Klein. Ob Gesichter, Fledermäuse oder Hexen – der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.
Was man zum Schnitzen braucht
Das Schöne am Schnitzen: Loslegen kann jeder sofort. Zwar gibt es im Handel professionelle Sets mit Schnitzwerkzeugen, aber geeignetes Material dafür findet sich in jedem Haushalt: ein Stift zum Vorzeichnen des Motivs, ein Messer, um den Deckel abzuschneiden und zu schnitzen, eventuell Nadeln oder Schaschlik-Spieße, einen Löffel zum Aushöhlen und eine Schüssel fürs Kürbisfleisch.
Nach dem Schnitzen gesund kochen
Eine Schüssel macht vor allem dann Sinn, wenn zum Schnitzen ein ungiftiger Kürbis verwendet wird und das Fruchtfleisch in der Küche verwertet werden soll. Denn aus Kürbis lassen sich viele Speisen wie Suppen, Aufstriche oder Gebäck machen. Das ist nicht nur lecker, sondern auch noch gesund. Denn ernährungsphysiologisch ist der Kürbis ein Gewinn, wie das Portal Zentrum der Gesundheit erklärt.
Die herbstlichen Früchte sind reich an Vitamin A, C und E, enthalten Ballaststoffe und Antioxidantien. Gut für die Figur sind sie außerdem, 100 Gramm kommen gerade einmal auf 26 Kalorien. Auch die Kerne sind gesund und eignen sich gut zum Rösten und Knabbern. Rezepte dafür gibt es zum Beispiel hier beim Portal Smarticular.
Hygiene und Kühlen ist wichtig
Wer das Fruchtfleisch verwenden will, sollte jedoch in jedem Fall auf Hygiene achten, vor dem Schnitzen Hände waschen, auf einer sauberen Oberfläche und mit sauberen Geräten arbeiten.
Nachdem das Fruchtfleisch entfernt wurde, muss es entweder sofort verarbeitet werden oder bis zum Verwerten in den Kühlschrank. "Sobald Sie ihn angeschnitten haben, müssen Sie ihn unter 40 Grad Fahrenheit (entspricht 4,4 Grad Celsius) halten, um ihn später [für kulinarische Zwecke] verwenden zu können", sagte Norman Hunt IV, Koch und zertifizierter ServSafe-Manager an der Nicholls State University in Thibodaux, Louisiana gegenüber Huffpost.
Geschnitzte Kürbisse verwenden oder nicht?
Wenn ein Kürbis erst einmal eine Grusellaterne ist, sollte allerdings hinterher nicht mehr zum Kochen verwendet werden. "Es ist weder sicher noch ratsam, übrig gebliebene Kürbislaternen zu kochen und zu essen, selbst wenn sie in gutem Zustand zu sein scheinen", erklärt Jonathan Deutsch, Professor für Lebensmittel- und Hotelmanagement an der Drexel University in Philadelphia. Das gelte auch, wenn die Kürbislaterne draußen aufbewahrt wird, denn es bestehe die Gefahr, dass sich Bakterien vermehren oder Lebewesen in die Laterne klettern.
Deko-Kürbisse, die man später essen kann
Natürlich gibt es auch Möglichkeiten, Kürbisse herbstlich oder gruselig zu dekorieren und sie später doch noch für Speisen zu verwenden. Einfach, indem die Gewächse von außen dekoriert werden. Coole Ideen dafür hat die Youtuberin Mira alias funnypilgrim hier in einem Video zusammengestellt:
Sie zeigt, wie sich mit Farbe, Glitzer oder Aufklebern aus den Früchtchen echte Hingucker zaubern lassen. Beim späteren Verwerten in der Küche sollte dann aber darauf geachtet werden, dass das Deko-Material nicht mit dem Fruchtfleisch in Verbindung kommt.
Wie man giftige Kürbisse erkennt
Kürbisse gibt es in vielen Formen und Farben. Manche werden nur zu Deko-Zwecken gezüchtet und sind für Menschen giftig. Sie enthalten viel von dem Bitterstoff Cucurbitacin, der zu Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfen oder Durchfall führen kann.
Die gute Nachricht: Ungenießbare Exemplare lassen sich schnell erkennen, wie das Portal vital erklärt: Wenn Sie vor der Zubereitung ein rohes Stück des Kürbisses probieren und dieses sehr bitter schmeckt, ist der Gehalt an Cucurbitacin zu hoch. Das gilt sowohl für Kürbisse als auch für Zucchini. Wichtig ist, dass das Probe-Stück roh ist, da man das Cucurbitacin im gekochten Zustand nicht mehr so gut herausschmecken kann.
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