Better Life: Magenprobleme - was man auf Reisen vermeiden sollte
Andere Länder, andere Sitten: Magenprobleme sind auf Reisen keine Seltenheit. Wir haben Tipps, wie Sie sich bestmöglich davor schützen können.
In manchen Ländern erkranken so viele Urlauber an Magenproblemen, dass es schon eigene Bezeichnungen dafür gibt. So wird Reisedurchfall, der Touristen in Mittelamerika heimsucht, auch scherzhaft "Montezumas Rache" genannt.
Ausgelöst werden Magenprobleme auf Reisen meist durch fremde Lebensmittel, andere Hygienestandards oder verunreinigtes Trinkwasser. Aber schließlich sollen Reisen vor allem schön sein und für ausreichend Erholung sorgen. Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kann unterwegs keiner gebrauchen. Wer einige Regeln beachtet, kann vorbeugen.
Wasserqualität im Ausland
In vielen Reiseländern hat das Wasser aus dem Hahn nicht die gleiche Qualität wie in Deutschland. Hierzulande kann man es bedenkenlos trinken, in vielen Urlaubsländern aber nicht. Der ADAC rät, im Ausland Wasser im Supermarkt zu kaufen. Das sollte noch original verschlossen sein.
Dieses Wasser sollte nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Zähneputzen sowie das Waschen von Obst, Gemüse und Salaten verwendet werden.
Zudem sei es auch empfehlenswert, auf Eiswürfel in Getränken zu verzichten.
Schützende Hygienemaßnahmen
Wie schon aus der zurückliegenden Pandemie bekannt ist, schützt gründliches Händewaschen vor Krankheiten. Im Ausland gilt: Lieber einmal mehr die Hände waschen, als zu wenig. Insbesondere vor dem Essen und nachdem man eine Toilette aufgesucht hat. Zum Abtrocknen der Hände empfiehlt der ADAC Einweghandtücher und auch Desinfektionstücher oder flüssiges Desinfektionsmittel ist auf Reisen ein hilfreicher Begleiter.
Lebensmittel transportieren und verzehren
Wer sich selbst versorgt und Lebensmittel im Supermarkt einkauft, sollte darauf achten, die vorgeschriebenen Kühlketten einzuhalten. Fisch und Fleisch sollten zur Sicherheit grundsätzlich nur gut durchgegart verzehrt werden.
"Verzichten Sie im Restaurant im Zweifelsfall lieber auf den Verzehr roher Lebensmittel. Vorsicht gilt auch bei frisch zubereiteten Obstsäften", so die Experten.
Auch Fliegen und andere Insekten sollte man von Lebensmitteln fernhalten, da Krankheitserreger übertragen können.
Speziell für die Ernährung in tropischen und subtropischen Ländern empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO): "Peel it, boil it or leave it!“ – auf Deutsch: "Schäl es, koch es oder lass es!".
Das hilft bei einer Erkrankung
Sollte es im Urlaub trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Magendarmbeschwerden kommen, ist die wichtigste Therapiemaßnahme: Flüssigkeitsverlust ausgleichen und viel trinken! Laut Apotheken Umschau eignen sich dafür am besten gezuckerte Tees, die mit abgekochtem Wasser (oder Wasser aus dem Supermarkt) zubereitet wurden sowie Elektrolytlösungen aus der Apotheke.
Wie viel Flüssigkeit nötig ist, lässt sich an der Urinfarbe überprüfen. "Ist er hellgelb, haben Sie genügend getrunken, ist er bernsteinfarben oder dunkler, braucht der Körper Flüssigkeit", erklärt Dr. Markus Frühwein, Reise- und Tropenmediziner aus München in der Apotheken Umschau.
Wann ein Arztbesuch nötig ist
Eine sogenannte unkomplizierte Reisediarrhö gehe meist mit Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen einher und sollte nach drei bis maximal fünf Tagen wieder verschwunden sein. "Typisch sind drei bis fünf Stuhlgänge pro Tag", erläutert der Tropenmediziner.
Bei ernsteren Beschwerden die mit Fieber, Blut oder Schleim im Stuhl einhergehen, sollte am Urlaubsort unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, so die Experten.
Für Kleinkinder oder Babys gilt: Bei Durchfall in keinem Fall abwarten, sondern gleich zum Arzt gehen.
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