Better Life: Warum man kein warmes Leitungswasser trinken sollte
Leitungswasser hat in Deutschland eine hervorragende Qualität, die ständig überprüft wird. Deswegen kann man es bedenkenlos trinken - solange es kalt aus der Leitung kommt. Vor warmem Leitungswasser hingegen warnt das Bundesamt - aus einem bestimmten Grund.
Wie praktisch es doch ist, zu jeder Zeit nicht nur warmes Wasser zur Verfügung zu haben, sondern auch Trinkwasser, das fast im ganzen Land eine sehr gute Qualität hat, die durch die Trinkwasserverordnung geschützt ist. Viele nutzen das warme Leitungswasser also nicht nur zum Duschen und Baden, sondern auch in der Küche. Warmes Wasser zu trinken soll schließlich gesünder sein als kaltes, und auch das Wasser für Nudeln oder Reis kocht schließlich schneller, wenn man dafür gleich heißes aus der Leitung fließen lässt.
Doch vor dem Verzehr von warmen Leitungswasser rät das Umweltbundesamt mittlerweile ab - und zwar sowohl vor dem Trinken als auch der Verwendung beim Kochen.
Warum man warmes Leitungswasser lieber nicht trinken sollte
Warmes Leitungswasser wird von dem Bundesamt nur als "bedingt empfehlenswert" deklariert. Trinken solle man lieber nur "frisches, kühles" Wasser, wie es auf der Website des Amts heißt. Denn warmes Wasser hält sich länger in den Rohren auf als kaltes. Diese Zirkulation von heißem Wasser ist notwendig, um Legionellenbildung zu vermeiden, doch sie führt auch dazu, dass das Leitungswasser mehr Stoffe aus den Rohren aufnehmen kann. Darunter können auch Schwermetalle wie Kupfer oder - in Altbauten - sogar Blei sein, die sich weder durch Kochen noch andere Maßnahmen wieder entfernen lassen.
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"Auch wenn die Mengen gering sind, sollten Sie für die Zubereitung von Lebensmitteln stets frisches Wasser aus dem Kaltwasserhahn verwenden", rät das Bundesumweltamt. Auch kaltes Wasser, das länger in den Rohren verbracht hat, sollte also nicht getrunken werden. Die Verbraucherzentrale warnt deshalb, das Wasser zunächst 30 Sekunden laufen zu lassen, wenn die Leitungen länger nicht verwendet wurden, beispielsweise nach einem Urlaub.
Kaltes Wasser beim Kochen kann unter Umständen Energie sparen
Warmes Wasser zum Kochen zu verwenden, ist ohnehin nicht automatisch energieeffizienter. Dies hängt nämlich stark vom jeweiligen Heizsystem ab, wie die Verbraucherzentrale an anderer Stelle erklärt. Wird das Leitungswasser mit Strom erwärmt, ist es energiesparender, kaltes Wasser in den Topf zu füllen.
Das gleiche gilt für den Wasserkocher, der Wasser gezielter und effizienter erhitzen kann als ein Boiler oder eine Gas-Etagenheizung. Zudem spart man Wasser, das ungenutzt in den Abfluss fließen würde, bis es heiß aus der Leitung kommt.
Wer Energie sparen will, sollte nie mehr Wasser zum Kochen bringen, als man benötigt, immer eine zum Topf passende Herdplatte wählen, damit keine Hitze verloren geht, und den Topf beim Erhitzen von Flüssigkeiten stets mit einem Deckel verschließen. Wie Edeka auf seiner Website vorrechnet, kann es auch Energie sparen, wenn man Wasser mit einem Wasserkocher vorab erhitzt. Dies lohne sich allerdings erst ab 1,5 Litern.
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