Better Life: Welche Vorteile hat Palmkohl?

Schon einmal von Palmkohl gehört? In den Supermarkt-Regalen feiert dieser sein Comeback als Superfood. Wer sich jetzt fragt: "Was zum Geier ist Palmkohl und warum sollte man ihn essen?", erhält hier die Antwort. Diese Vorteile hat die kleine Schwester des Grünkohls.

Palmkohl, auch als Cavolo Nero bekannt, ist ein Lieferant für Vitamin C, B-Vitamine und Kalzium. (Foto: Getty Images)
Palmkohl, auch als Cavolo Nero bekannt, ist ein Lieferant für Vitamin C, B-Vitamine und Kalzium. (Foto: Getty Images)

Palmkohl, auch Brassica oleracea var. Palmifolia DC. genannt, ist eine alte Kohlart, die mit dem Grünkohl verwandt ist und zur Familie der Kreuzblütengewächse zählt. Weitere Namen sind: Italienischer Kohl, Toskanischer Kohl oder Schwarzkohl, auch als Cavolo Nero bekannt.

Die Kohlform wurde in Italien entwickelt, wuchs aber bis ins 19. Jahrhundert auch in unseren heimischen Gärten. Allerdings verträgt sie keine längeren Frostperioden. Die Blätter des Toskanischen Kohls ähneln denen von Palmwedeln und wachsen an einem Stamm, der je nach Sorte bis zu drei Meter hoch werden kann. Die Vermutung liegt nahe, dass diese beiden Faktoren zur Namensgebung "Palmkohl" beigetragen haben.

Palmkohl: Jede Menge Vitamin C und zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten

Ein Vorteil des Schwarzkohls ist, dass er kalorienarm und trotzdem reich an Vitaminen ist. Er enthält 100 Gramm mehr Vitamin C als die gleiche Menge Orangensaft.

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Des Weiteren enthält der Cavolo Nero wertvolle B-Vitamine sowie Ballast- und Mineralstoffe wie Kalzium. Dabei ist er milder im Geschmack als Grünkohl - ein Pluspunkt für alle, die dieses Gemüse wegen seiner Vitamine essen wollen, aber dessen Aroma verabscheuen.

Ein Nachteil ist, dass der Kohl aufgrund der enthaltenen Ballaststoffe zu Blähungen führen kann. Dem kann man mit Fenchel oder Kümmel entgegenwirken.

Palmkohl: So lässt er sich zubereiten

Die Grundzubereitung ist immer gleich: Den Kohl sollte man immer zuerst waschen und im Anschluss die Blätter vom Stiel entfernen. Die Blätter werden von außen nach innen geerntet, damit sie gut nachwachsen können.

Die jungen weichen Blätter, die im Inneren des Palmkohls versteckt sind, lassen sich im Ganzen verwenden, wie die Ernährungsexpertin Anja Schwengel-Exner der Verbraucherzentrale Bayern verrät. Die jungen Blätter eignen sich zum Beispiel für Salate.

Handelt es sich um ältere und festere Blätter, sollte "die harte Mittelrippe entfernt werden", so die Expertin. Die Mittelrippe kann gedünstet oder gekocht werden.

Anwendung findet der Palmkohl neben Salaten auch in Smoothies, gegart oder als Palmkohl-Pesto.

Anbau und Ernte: Palmkohl blüht und fruchtet erst im zweiten Jahr

Ideal ist der Kohl für den eigenen Anbau und einen kleinen Haushalt, da man nur so viele Blätter ernten kann, wie man braucht. Mit dem ersten Frost empfiehlt es sich, den Kohl abzudecken. Üblicherweise wird der Toskanische Kohl im Laufe des Winters geerntet. Es ergibt Sinn, den Palmkohl erst nach den Eisheiligen ins Freie zu setzen. Ab April ist es möglich, den Palmkohl bereits auf der Fensterbank heranzuziehen.

Es gibt einige Palmkohl-Sorten, die sich in Aussehen und Erntezeit unterscheiden. Darunter auch eine sehr ertragreiche Sorte namens "Black Magic", die eine Wuchshöhe von 30 Zentimetern erreicht, oder die Sorte "Palmizio Senza Testa", die besonders schnell wächst und früh geerntet werden kann.

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Der Palmkohl gehört zu den "Starkzehrern" und benötigt einen nährstoffreichen und durchlässigen Boden. Es handelt sich bei dem Kohl um eine zweijährige Pflanze - das bedeutet, dass der Kohl erst im zweiten Jahr in Blüte geht. Gut Kohl will also Weile haben!

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