Birnen lagern: So halten sie am längsten
Um Birnen auch lange nach der Saison noch genießen zu können, sollte man bei Ernte, Sortenwahl und Lagerung ein paar Punkte bedenken. So bewahren Sie Birnen am besten auf.
Birnen aus eigener Ernte schmecken unvergleichlich gut. Der Handelsware ist das Obst aus dem Garten in Frische, Süße und Aroma meist weit überlegen, da man den idealen Erntezeitpunkt abpassen und lange Transportwege umgehen kann. Die Erntezeit von Birnen ist lang und erstreckt sich in unseren Breiten von Juli bis Dezember. Den Anfang machen Sommerbirnen, wie die beliebte Sorte ‘Williams Christ’. Diese frühen Birnensorten sind meist schmackhaft, aber empfindlich, und daher nicht für die Lagerung geeignet. Sommerbirnen werden schnell weich und sind anfällig für Druckstellen und Schimmelbefall. Im kühlen Keller oder im Gemüsefach des Kühlschranks sind sie in der Regel nur wenige Tage haltbar.
Ab Oktober beginnt die Erntezeit für Winterbirnen. Ein typischer Vertreter ist die Birnensorte ‘Abate Fetel’, die erst nach längerer Lagerung süß und saftig wird. Bei der Ernte sind die Früchte von Winterbirnen häufig noch fest, daher weniger sensibel und somit besser für die lange Aufbewahrung geeignet. Unter idealen Bedingungen und mit etwas Sorgfalt lassen sich die späten Birnen vier bis fünf Monate lang lagern. Die richtige Lagerung beginnt also bereits bei der Sortenwahl einer Birne. Auch beim Ernten und Einlagern gilt es, ein paar Dinge zu beachten. Wir haben entscheidende Fragen und die besten Tipps für Sie zusammengetragen.
Wissenswertes zur Lagerung von Birnen
Bei der Lagerung von Birnen unterscheidet man zwischen Sommerbirnen, die ab Juli geerntet werden, und den späteren Winterbirnen. Sommerbirnen sind zum Erntezeitpunkt bereits süß und saftig, deshalb aber auch empfindlich und für die längere Lagerung nicht geeignet. Winterbirnen sollte man vor der Genussreife vom Baum holen. Dann halten sie sich unter idealen Bedingungen vier bis fünf Monate und entwickeln ihr volles Aroma mit der Zeit beim Nachreifen. Birnen können auch eingefroren werden, sollten vorher aber klein geschnitten und luftdicht verpackt werden.
Birnen richtig ernten und lagern
Für die Lagerung empfiehlt es sich, das Obst vom Baum zu pflücken, bevor es die volle Reife, auch Genussreife genannt, erreicht. Tipp: Um die Pflückreife richtig abzupassen, schneidet man zur Probe einzelne Birnen auf. Sind die Kerne braun, die Früchte aber noch schön fest, ist die Zeit für die Ernte gekommen. Wichtig ist auch, dass Sie nur Früchte lagern, die weder weiche oder braune Druckstellen, Schimmelbefall noch Fraßspuren aufweisen. Solche Schadstellen führen dazu, dass eine Birne schnell verdirbt und im schlimmsten Fall auch noch andere Früchte im Obstlager ansteckt.
Können Birnen in den Kühlschrank?
Wenn Sie Birnen nur für ein paar Tage aufbewahren möchten, können Sie diese im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Darin herrschen kühle und feuchte Bedingungen, die dem Obst zugutekommen. Außerdem kann man Birnen einfrieren. Weil sie dadurch allerdings weich werden, eignen sie sich dann vor allem für die Weiterverarbeitung. Zum Einfrieren sollte man Birnen waschen, putzen, klein schneiden und luftdicht verpacken.
Wie lagern reife Birnen richtig?
Bereits reife Birnen halten sich im Kühlschrank und im Keller länger, wenn man ihnen den Sauerstoff entzieht. Dafür füllt man sie am besten in einen großen Plastikbeutel, den man verschließt und mit kleinen Löchern oder zwei, drei Schlitzen versieht. Auch Behälter mit einer kleinen Öffnung, durch die das Kondenswasser entweichen kann, eignen sich dafür.
Wie lagert man Birnen zum Nachreifen?
Im Kühlschrank sind Birnen kurzfristig gut aufgehoben. Doch zum Nachreifen sollte man die Früchte besser einlagig in Holzstiegen oder Obstkisten auslegen und an einem geschützten Ort aufbewahren. Als Lagerort eigenen sich Räume mit gleichbleibend niedriger Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit. Dafür kommen beispielsweise unbeheizte Keller, frostfreie Garagen oder kühle, dunkle Dachböden infrage. Die ideale Lagertemperatur von Birnen liegt bei vier Grad Celsius und weniger. Wichtig ist, dass keine Obst- und Gemüsearten wie Äpfel oder Tomaten in der Nähe gelagert werden, die Ethylen verströmen. Das natürliche Reifegas führt dazu, dass andere Früchte vorschnell reifen und verderben.