Bitte mitessen: Diese Obstkerne sind gesund

Lange war die Devise: “Bloß keine Obstkerne essen!” Doch tatsächlich sind viele Kerne sogar gesund. Eine Übersicht über die Welt der Obstkerne.

Nicht nur ungefährlich, sondern sogar gesund: Apfelkerne und -gehäuse. (Bild: Getty)
Nicht nur ungefährlich, sondern sogar gesund: Apfelkerne und -gehäuse. (Bild: Getty)

Die Sorge hinter der Warnung war vor allem, dass die Kerne den Blinddarm reizen oder im Magen liegen bleiben könnten. Tatsächlich gibt es eine wissenschaftliche Grundlage hinter der Befürchtung, dass Kerne giftig für den Menschen sein könnten, denn viele Obstkerne enthalten Amygdalin, der im Körper zu giftiger Blausäure umgewandelt wird und die Aufnahme von Sauerstoff in den Zellen blockiert. Damit die Blausäure für den menschlichen Körper schädigend wird, ist aber eine große Menge an Kernen nötig. Trotzdem hält sich das Vorurteil gegen Obstkerne hartnäckig. Manche Obstproduzenten züchten inzwischen sogar eigens kernlose Sorten. Doch das ist keineswegs gesunder, denn vor allem enthalten viele Kerne auch gesunde Bitter- und Pflanzenstoffe. Hier lesen Sie, bei welchen Obstsorten die Kerne ungefährlich sind oder sogar Gesundheitsbenefits mit sich bringen und von welchen man lieber die Finger lassen sollte.

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Anti-aging und Krankheitsschutz: Diese Kerne sind gesund

Weintrauben: Besonders die Kerne von blauen Weintrauben beinhalten viele sekundäre Pflanzenstoffe. Diese haben eine antioxidative Wirkung und helfen dabei, die Zellen zu schützen. Vor allem gegen aggressiven Sauerstoffverbindungen, die freien Radikale, die für zahlreiche Erkrankungen verantwortlich sind und die Haut schneller altern lassen.

Apfel: Bei der beliebtesten Obstsorte der Deutschen ist es völlig ungefährlich, die Kerne mitzuessen. Auch das Gehäuse ist gesund, denn darin befindet sich unter anderem das Spurenelement Jod, das bei der Regulierung der Hormone hilft und der Funktionsfähigkeit der Schilddrüse zuträglich ist.

Zitrone: Wie bei allen Zitrusfrüchte gilt auch für Zitronen, dass die kerne ohne Bedenken mitgegessen werden können. Zwar haben sie bisher keine nachgewiesenen Gesundheitsvorteile, aber Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe finden sich auch in den sauren, weißen Kernchen.

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Granatapfel: Tatsächlich sind bei dieser Frucht nur die Kerne essbar. Dieses sind dafür aber besonders gesund. Sie enthalten neben Ballaststoffen auch zahlreiche Vitamine (C, K und Folsäure). Dazu kommen Pflanzenschutzstoffe, die den Alterungsprozess der Zellen verlangsamen können und antientzündlich wirken.

Wassermelone: Auch Wassermelonen gibt es inzwischen kernlos zu kaufen. Dabei enthalten die Kerne ziemlich viel Gutes. Magnesium, Eisen und Calcium findet sich darin, dazu die Vitamine A, B und C. Die Kerne fördern die Verdauung und helfen gegen Verstopfung.

Papaya: Auch die Kerne dieser tropischen Frucht lassen sich bedenkenlos essen. Denn das in ihnen enthaltene Enzym Papain hilft beim Stoffwechsel, wirkt entzündungshemmend und beugt gegen Parasiten im Darmtrakt vor.

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Die Kerne von Steinobst sind in der Regel zu groß zum Verschlucken zu dem enthalten sie aber auch größere Mengen des Stoffes Amygdalin. Also lieber Finger weg! (Bild: Getty)
Die Kerne von Steinobst sind in der Regel zu groß zum Verschlucken zu dem enthalten sie aber auch größere Mengen des Stoffes Amygdalin. Also lieber Finger weg! (Bild: Getty)

Vorsicht bei diesen Kernen

Kirschen: Bei Kirschen sollte man vorsichtiger sein und die Kerne am besten ausspucken. Das darin enthaltene Amygdalin kann sonst tatsächlich Blausäure entwickeln. Doch der Blinddarm wird dadurch nicht geschädigt. Es ist aber nicht gleich Panik angesagt, wenn man mal einen Kern verschluckt, normalerweise werden sie einfach unversehrt wieder ausgeschieden.

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Steinobst: Bei vielen Steinobstsorten ergibt sich die Gefahr der Mitessens allein durch die Größe der Kerne nicht. Doch die Kerne von Pfirsichen und Aprikosen sollte man dennoch vermeiden, denn die enthalten potenziell mehr giftige Stoffe. Das gilt auch für Pflaumen, Nektarinen und Co.

Avocado: Lange wurden Avocadokerne als Gesundheitswunder angepriesen. Sogar bei der Heilung von Krebs sollten sie helfen. Das ist allerdings durch keinerlei wissenschaftliche Studien belegt. Im Gegenteil ist der Verzehr von größeren Mengen zerstoßener Kerne für Menschen eher schädlich, da auch ihn ihnen giftige Substanzen entstehen können.

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