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Wie gut ist Hafermilch? Das überraschende Ergebnis von Stiftung Warentest

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Vegan, laktosefrei oder eben einfach lecker: Es gibt unterschiedliche Gründe, weshalb viele Menschen Hafermilch trinken. Und jetzt kommt einer dazu: Beim Check von Stiftung Warentest schnitten Haferdrinks erstaunlich gut ab.

Oat milk. Healthy vegan non-dairy organic drink with flakes
Hafermilch liegt voll im Trend - und das Ergebnis von Stiftung Warentest dürfte den noch verstärken (Symbolbild: Getty Images)

Vor einigen Jahren mussten Menschen, die sich vegan ernähren oder aus anderen Gründen auf Kuhmilch verzichten mit der geschmacklich markanten Soja-Variante vorlieb nehmen. Seitdem sind wir in Sachen pflanzliche Milchersatz weit gekommen, mit schmackhaften Alternativen aus Reis, Mandeln oder Kokosnuss. Der große Favorit der Deutschen ist die Hafermilch. Gut 34 Millionen Liter davon verkauften Lebens­mittel­händler laut Stiftung Warentest im Jahr 2018.

Top-Ökobilanz

Kein Wunder, denn der Haferdrink bringt viele Vorteile mit sich. Sie enthält weder Laktose noch Milcheiweiß oder Sojabestandteile, was sie ideal für Allergiker macht. Im Geschmack ist sie leicht süßlich und weckt vertraute Erinnerungen an Müsli oder Haferbrei - für viele angenehmer als das herbe Aroma von Soja oder die stärkere Süße, die bei der Verarbeitung von Reis entsteht.

Die Geschmackssieger

Vor allem in Sachen Ökobilanz schlägt Hafermilch die Konkurrenz. Studien zufolge verursacht ihre Herstellung rund 70 Prozent weniger schädliche Klimagase als die Produktion von Kuhmilch. Auch die Rohstoffe für andere Pflanzendrinks werden größtenteils in Europa hergestellt - selbst Soja - doch schneidet Hafer auch im Wasserverbrauch und Gewässerbelastung gut ab. Zum Vergleich: Für einen Liter Hafertrunk werden 3,4 Liter Wasser benötigt - bei Kuhmilch sind es hingegen 248, für Mandeldrinks 371 und für Reisdrinks satte 586 Liter.

Ist Hafermilch gesund?

Weniger eindeutig zu beantworten ist die Frage nach den Vorzügen für die Gesundheit. Im Direktvergleich mit Kuhmilch gibt es Licht und Schatten. Haferdrinks enthalten mehr ungesättigte Fettsäuren und bringen einen natürlichen Schatz an gesunden Ballaststoffen mit sich.

Allerdings enthalten sie maximal ein Drittel so viel Eiweiß, und Vitamine sind in nennenswerten Mengen nur dann enthalten, wenn sie zugesetzt werden. Das gleiche gilt auch für Kalzium, weswegen Stiftung Warentest seine Testergebnisse nach Drinks mit und ohne Kalziumanreicherung unterteilt hat.

Der beste Haferdrink: Das ist der Testsieger

Berücksichtigt wurden neben dem Geschmack (fiel beim Test mit 45 Prozent ins Gewicht) auch der der Schadstoffgehalt (25 Prozent), der gesundheitliche Aspekt der Drinks (10 Prozent), die Nutzerfreundlichkeit der Verpackung sowie die Deklaration (insgesamt 25 Prozent). Auch die mikrobiologische Qualität sollte eine Rolle spielen - das Testurteil hierbei wurde jedoch hinfällig, da alle 18 der getesten Drinks in diesem Aspekt einwandfrei waren. Ingesamt schnitt keiner schlechter als befriedigend ab.

Gesamttestsieger ist die Smelk Haferliebe Klassik vom Traditionsunternehmen Kölln mit der Bestnote 1,8, dicht gefolgt von der Barista Edition von Oatly (Note 1,9), die außerdem Spitzenreiter bei den mit Kalzium angereicherten Drinks ist. Auch der Bio+Vegan Haferdrink Klassik von Edeka bekam die Note 1,9 und ist außerdem mit einem Preis von 0,99 Euro der Preis-Leistungs-Sieger ist.

Auch geschmacklich ist der Haferdrink von Kölln mit dem Urteil sehr gut (1,5) vorne mit dabei - ungeschlagen sind allerdings die beiden getesteten Produkte von Oatly, die beide eine glatte 1,0 erreichen. Eine “kräftige Hafernote”, die keinen bitteren Beigeschmack und nur eine leichte Süße hat, beschreibt Stiftung Warentest.

Eine echte Alternative zu Kuhmilch?

Insgesamt hatte Stiftung Warentest nur wenig an den getesteten Drinks auszusetzen. Sind sie also eine gute Alternative zu Kuhmilch? In vielerlei Hinsicht schon. In Sachen Zuckeranteil sind beide Getränke vergleichbar. Der Zuckergehalt der pflanzlichen Milch, der bei der Verarbeitung aus der Stärke des Hafers entsteht, liegt im Schnitt bei etwa 4,5 Gramm pro 100 Milliliter. Kuhmilch bringt es bei der Laktose auf einen ähnlichen Wert.

Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass der Haferdrink nicht alles kann, was man von der Kuhmilch gewohnt ist. Aufschäumen geht nicht mit jedem Produkt, auch wenn es manchmal auf der Packung angegeben ist, so wie es bei dem Alnatura-Haferdrink mit Kalzium der Fall ist. Mit dem Alnatura-Produkt ohne Kalziumzusatz und Oatlys Barista Edition ließ sich im Test jedoch reichlich weicher und cremiger Schaum produzieren.

Wer also einmal eine rein pflanzliche Alternative zur klassischen Kuhmilch kosten will, macht mit Hafer nicht viel verkehrt. Wie Stiftung Warentest selbst sagt: Probieren lohnt sich!

Den kompletten Test mit allen Ergebnissen im Detail finden Sie hier auf der Seite von Stiftung Warentest (kostenpflichtig)