Breaking Good: Studie zeigt - Bonobos teilen ihre Nahrung mit anderen Gruppen

Die gute(n) Nachricht(en) des Tages

Wie schön, dass du (wieder) hier bist! Mit unserem täglichen Breaking Good möchten wir dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Und beweisen: Es gibt sie immer noch – gute Nachrichten, gute Menschen und natürlich gute Laune. Heute: Bonobos teilen selbstlos Nahrung mit anderen Gruppen, eine Ausstellung für Familien von Frühchen und ein schicksalhafter Film.

🤗Happy News des Tages

Ressourcen mit anderen, nicht artverwandten Gruppen zu teilen - und das ohne gegenseitigen Nutzen ist ein Phänomen, das als bisher einzigartig für die Spezies Mensch angesehen wurde. Eine Studie zeigt, dass Bonobos dieses Verhalten teilen. (Foto: Getty Images)
Ressourcen mit anderen, nicht artverwandten Gruppen zu teilen - und das ohne gegenseitigen Nutzen ist ein Phänomen, das als bisher einzigartig für die Spezies Mensch angesehen wurde. Eine Studie zeigt, dass Bonobos dieses Verhalten teilen.

Studie zeigt: Bonobos teilen und kooperieren wie Menschen mit anderen Gruppen

Bonobos: Was so klingt wie der offizielle Plural mehrerer U2-Sänger, bezeichnet eigentlich eine Primatenart aus der Familie der Menschenaffen. Sie leben in Großgruppen von 40 bis 120 Individuen – in denen sowohl die Männchen, als auch die Weibchen ihre Rangordnung etablieren.

Eine Dominanz der Männchen über die Weibchen ist hier kaum zu erkennen – der Zusammenhalt unter den Weibchen ist sehr häufig enger, als zwischen den Männchen. Dass hier aber generell zusammengehalten wird und das auch über die Gruppe hinaus, zeigt eine neue Studie.

Für die Studie wurden über zwei Jahre hinweg zwei Bonobo-Gruppen beobachtet und aufgezeichnet, welche Bonobos wann Pflegeleistungen austauschen und Nahrung teilen.

Menschen teilen – im Idealfall – Ressourcen mit anderen nicht verwandten Menschen in verschiedenen sozialen Gruppen. Oft, ohne unmittelbaren, gegenseitigen Nutzen. Dieses Phänomen wurde bisher als einzigartig für die Spezies Mensch angesehen.

Kein Einfluss von kulturellen Faktoren

Doch Bonobos scheinen diese Eigenschaft zu teilen. Es wird angenommen, dass diese Art der Zusammenarbeit die Grundlage unserer heutigen Zivilisation bildet. Die Fähigkeit der Bonobos mit anderen Gruppen zu kooperieren oder sich mit ihnen zusammenzuschließen, könnte Einblicke in die evolutionären Bedingungen geben, die zur Entwicklung menschlicher Gesellschaften geführt haben.

Im Vergleich zu Schimpansen haben Bonobos eine entspanntere, tolerantere Haltung gegenüber anderen Gruppen. Sie pflegen und teilen gelegentlich ihre Nahrung und es ist sogar bekannt, dass sie die Jungen von anderen adoptieren.

Im Laufe der Studie interagierten die beiden Bonobo-Gruppen fast 100 Mal miteinander. Während die Tiere zusammen waren, konnten die Forschenden mehr als 3700 Interaktionen der Fellpflege verzeichnen, von denen 10 Prozent zwischen Bonobos verschiedener sozialer Gruppen stattgefunden haben.

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Viele Tiere helfen und kooperieren mit Verwandten – denn dieses Verhalten fördert indirekt das Überleben und die Vermehrung der eigenen Gene. Bei Delfinen kann so eine Kooperations-Strategie auch vorkommen: In diesem Fall dient sie aber mehr dazu, die eigenen Paarungschancen zu erhöhen und sind daher weniger selbstlos, als bei den Bonobo-Kooperationen.

Die Ergebnisse der Studie deuten auch darauf hin, dass eine langfristige Zusammenarbeit zwischen Gruppen ohne den Einfluss kultureller Faktoren oder sozialer Normen möglich ist. Laut Shinya Yamamoto, einem vergleichenden Kognitionspsychologen an der Universität Kyoto in Japan, ist es möglich, dass bei den Bonobos doch auch eine kulturelle Komponente im Spiel ist. So kann es sein, dass sie über Generationen hinweg gelernt haben, besonders sozial zu sein.

🗞️Gute-Laune-Schlagzeile des Tages

In Starnberg findet eine Ausstellung der Harl.e.kin-Nachsorge statt, die Familien von früh- und risikogeborenen Kindern zusammenbringt und Kraft spendet. (Foto: Getty Images)
In Starnberg findet eine Ausstellung der Harl.e.kin-Nachsorge statt, die Familien von früh- und risikogeborenen Kindern zusammenbringt und Kraft spendet.

Wie Eltern von Frühchen geholfen wird

Am heutigen Freitag ist der Welt-Frühgeborenen-Tag: Neugeborene gelten als Frühchen, wenn sie vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen. In Deutschland sind das jährlich etwa 64.500 Babys.

Der besondere Tag heute war Anlass für die Harl.e.kin-Nachsorge im Starnberger Klinikum eine Ausstellung aufzubauen, bei der Eltern von ihren Erlebnissen berichten können, zusammen finden, Fotos teilen und so auch anderen Eltern Mut machen. Die Harl.e.kin-Nachsorge bietet Familien von früh- und risikogeborenen Kindern eine Betreuungs-Hilfe an. Diese gilt für den Übergang von der Kinderklinik in das eigene Zuhause.

Experten( )Wissen: Was bei der Atmung von Babys und Kleinkindern zu beachten ist

Die Ausstellung zeigt, wie Eltern mit frühgeborenen Kindern unterstützt werden und Hilfe erhalten. Denn eine Frühgeburt kann die Familien vor eine hohe Herausforderung stellen, die laut Sabine Schmidt, Koordinatorin Harl.e.kin Starnberg und Leiterin der Interdisziplinären Frühförderstelle Gilching, "auch zu psychosozialen Belastungen führen können".

Hier setzt die Nachsorge an: Es werden pflegerische Fragen zum Stillen, Schlafen oder der Entwicklung des Kindes beantwortet. Jährlich werden etwa 50 Familien betreut. Die Ausstellung heute bietet eine gute Gelegenheit, dieses erlernte Wissen weiterzugeben und anderen Familien Halt zu zu spenden.

🤩 Zitat des Tages

When you leave something behind, you gain something, too." (Wenn man etwas zurücklässt, gewinnt man auch etwas Neues dazu)Noras Mutter in "Past Lives – In einem anderen Leben"

"Past Lives – In einem anderen Leben" – das ist ein Film, der die Liebesgeschichte zweier Menschen erzählt, die seit ihrer Kindheit miteinander verbunden sind. Der Film führt das globale Publikum in das koreanische buddhistische Konzept des "In-Yun" ein – die Verbindung, das Schicksal oder sogar die Bestimmung von zwei Menschen. "In Yun, das bedeutet Vorsehung oder Schicksal", heißt es im Film.

Und wie das Schicksal so spielt, verlieren sich die Kindheitsfreunde Nora und Hae Sung aus den Augen – finden sich aber nach vielen Jahren wieder. Der Film steckt voller erfüllter und unerfüllter Träume, macht eine Sehnsucht auf und erzählt einfühlsam von den Windungen und Wirrungen des Lebens.

Das Zitat des Tages stammt von Noras Mutter, die in der Szene kurz davor ist aus Korea auszuwandern und ein neues Leben zu beginnen. Natürlich ist da die Ungewissheit, denn keiner kann ihr und ihrer Familie garantieren, dass alles gut geht und der Neustart in Amerika glücken wird – aber ihr ist bewusst, dass es ein Schritt nach vorne ist. Worte, die Kraft geben und den ein oder anderen vielleicht dazu ermutigen, selbst Neues zu wagen.

📹 Video des Tages: Polizisten halten Geisterfahrer auf Highway auf

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