CNN-Moderatorin sorgt mit ihrem Pullover für Aufsehen
Mit einem 380-Dollar-Kaschmir-Pulli absolvierte CNN-Nachrichtensprecherin Kate Bolduan am Donnerstag die Moderation der Morgennachrichten. Hinter dieser Kleiderwahl steckte jedoch nicht allein ein Fashion-Statement, sondern vor allem eine deutliche politische Aussage, die - gemessen an den Twitter-Reaktionen - ankam.
Denn Kate Bolduans Arbeitgeber CNN gehört zu den Sendern, gegen die Noch-Präsident Donald Trump während seiner Wahlkämpfe und seiner Zeit im Weißen Haus besonders wetterte. Der Sender würde nur Lügen, linke Propaganda und natürlich Fake News verbreiten, hieß es seitens des Präsidenten immer wieder.
#FraudNewsCNN #FNN pic.twitter.com/WYUnHjjUjg
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) July 2, 2017
Der Sender hielt dagegen, indem er sich 2017 den Marketing-Slogan “Facts First” - auf Deutsch: Fakten zuerst - auf den Leib schrieb. Ein Motto, das Kate Bolduan nun, da Trump das gesamte Wahlsystem der USA der Lüge und des Betrugs bezichtigt, mit ihrem Outfit wieder in Erinnerung rief.
Gefundenes Fressen für Twitter: Spott über Donald Trump und seinen winzigen Schreibtisch
Denn anstatt einer klassischen Hemd-Blazer-Kombi trug sie einen Kaschmir-Pullover, auf dem deutlich sichtbar “Facts First” geschrieben war, während sie unter anderem davon berichtete, dass Trump im juristischen Kampf gegen seine Wahlniederlage vor den Supreme Court ziehen würde.
Starke Reaktionen auf Twitter
Auf Twitter wurde die 37-Jährige für dieses schlichte wie deutliche Statement gefeiert, sowohl von anderen Journalisten als auch von Politikern und Prominenten.
FACTS FIRST 💙@KateBolduan pic.twitter.com/YAZtMt6Qr8
— Morgan J. Freeman (@mjfree) December 10, 2020
Yep, clothing speaks. @KateBolduan pic.twitter.com/LUPxhEkErF
— Robin Givhan (@RobinGivhan) December 10, 2020
Yes. Yes, we can. Facts must come first. Fantastic sweater, @KateBolduan 🙌🏽#NewsLiteracyNow https://t.co/VbA54NF9Oa
— The News Literacy Project (@NewsLitProject) December 10, 2020
Robin Givhan von der “Washington Post” twitterte: “Yep, Kleidung spricht eine klare Sprache.” Die gemeinnützige Bildungsorganisation The News Literacy Project schrieb: “Ja. Yes, we can. Fakten müssen an erster Stelle stehen.” Und sogar Hollywood-Star Morgan Freeman twitterte seine Solidarität mit der Botschaft von Kate Bolduan.
Der Pulli ist mittlerweile im Handel erhältlich - ein Teil des Erlöses wird gespendet
Der Pullover wurde laut der “HuffPost” von CNN vom Hersteller Lingua Franca für seine Mitarbeiter geordert, wird mittlerweile jedoch regulär auf der Website zum Verkauf angeboten. Von dem stattlichen Preis von 380 Dollar (etwa 310 Euro) gehen immerhin 100 Dollar an die wohltätige Organisation Committee to Protect Journalists, die sich weltweit für Pressefreiheit und den Schutz von Journalisten einsetzt.
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