Darum ist Filterkaffee gesünder als Espresso

Kaffee ist nicht nur der Deutschen liebster Wachmacher, er ist auch ein Genussmittel und, wie wir mittlerweile wissen, gesünder als einst angenommen. Wie gesund, das hängt von der Brühmethode ab, denn eine Art des Kaffees ist besser für uns als eine andere.

Fresh hot coffee being poured into a cup from a stainless steel french press in a trendy cafe
Ist Filterkaffee gesünder als Espresso? Ein Experte meint eindeutig: ja (Symbolbild: Getty Images)

Nachdem Kaffee jahrelang zu den Lastern gezählt wurde, haben Forscher mittlerweile zur Genüge ermittelt: Kaffee kann durchaus gesund sein. Entscheidend ist wie so oft die Menge, die Art, ihn zu trinken - schwarz und ohne Zucker gilt als Forscher-Favorit - und auch die Brühmethode. Denn ob man Espresso oder Filterkaffee bevorzugt ist ebenfalls entscheidend.

Das zumindest behauptet Bas Kast, der in seinem Buch "Der Ernährungskompass" hunderten Studien zum Thema Ernährung auf den Grund geht. Zum Thema Kaffee hat er eine eindeutige Meinung: In der “Cosmopolitan” schwärmt er von der Anti-Age-Wirkung, die der schwarze Wachmacher haben kann, und von weiteren Vorzügen. So senke Kaffee die Sterblichkeitsrate um bis zu 15 Prozent. “Dieses hat sich in den letzten Jahrzehnten wieder und wieder bestätigt.”

Die schädlichen Stoffe wollen gefiltert werden

Allerdings betont er einen deutlichen Unterschied zwischen Filterkaffee und dem bei den Deutschen ebenfalls beliebten Espresso. “Kaffee liefert Hunderte von Substanzen, darunter einige 'ölige' Substanzen namens Cafestol und Kahweol, die in unserem Körper das ungünstige LDL-Cholesterin und die Blutfette ('Triglyzeride') in die Höhe treiben – beides Risikofaktoren für einen Herzinfarkt”, erklärt er. Bei der klassischen Zubereitungsart blieben diese Substanzen im Papierfilter hängen. “Insofern ist Filterkaffee besonders herzschonend.”

Der Metallfilter beim Espresso sei hingegen gröber, wodurch also auch Cafestol und Kahweol ins Getränk gelangen. Gleiches gelte für French Press oder generell alle Zubereitungsarten, bei denen der Kaffeesatz in der Tasse landet. Grundsätzlich verboten seien Espresso und French Press allerdings nicht. Nur, wer besonders viel Kaffee trinke oder Herzprobleme habe, sollte sich bei dem Konsum dieser Arten zurückhalten.

In der ARD-Sendung “Maischberger” wurde er deutlicher, was den gesunden Kaffeekonsum anbelangt. “Bei Espresso maximal zwei Tassen pro Tag. Wenn es Filterkaffee ist, können es bis zu fünf sein.”

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