Das bedeuten die Zahlen am Heizungsregler wirklich
Heizkörper sorgen in vielen Wohnungen vor allem im Herbst und Winter für mollige Wärme. Doch beim Blick auf das Thermostat fragen viele sich, was genau die Zahlen, die dort stehen, bedeuten.
Tatsächlich entsprechen die Zahlen Temperaturen, wie das Verbraucherfenster Hessen erklärt - allerdings geht es hierbei nicht um die Temperatur des Heizkörpers, sondern des Raums. Denn Heizungen messen, sofern sie richtig eingestellt und nicht zugestellt sind, selber die Raumtemperatur und regulieren sich dementsprechend.
Diesen Temperaturen entsprechen die Zahlen
Dabei verbergen sich diese Temperaturen hinter den Zahlen am Heizungsventil: 1 entspricht einer gewünschten Raumtemperatur von 12 Grad Celsius, 2 von 16 Grad Celsius, 3 von 20 Grad Celsius, 4 von 24 Grad Celsius und 5 von 28 Grad Celsius. Zwischen den Zahlen befinden sich noch jeweils drei Striche. Ein Strich entspricht dabei einem Grad Celsius, so dass noch eine weitere Abstufung der Temperatur möglich ist.
Auf vielen Heizungen finden sich zudem auch verschiedene Symbole. Ein Stern oder eine Schneeflocke steht für die Frostschutzstellung (etwa 5 Grad Celsius), eine Sonne für eine Grundeinstellung bei 20 Grad Celsius und ein Halbmond für eine Grundeinstellung bei 14 Grad Celsius.
Aus diesem Grund ist es auch ein weit verbreiteter Irrglaube, dass man durch die Einstellung des Thermostatkopfes auf die Zahl 5 den Raum schneller heizen kann. Denn die höhere Zahl bedeutet lediglich, dass der Heizkörper über einen längeren Zeitraum Wärme abgibt, da die Wunschtemperatur höher ist - die Wärmeabgabe ist dadurch aber nicht schneller.
Wie warm sollte es im Haus sein?
Das Verbraucherfenster empfiehlt für verschiedene Räume auch verschiedene Temperaturen. So wird dazu geraten, es im Schlafzimmer mit 16-18 Grad am kühlsten zu halten. Anschließend folgen Küche mit 18-19 Grad, Wohnzimmer mit 20-22 Grad und Kinderzimmer mit 23 Grad. Am wärmsten sollte es im Bad sein, dort wird eine Temperatur von 22-24 Grad empfohlen.
Außerdem mahnt das Verbraucherfenster, dass die gewünschte Raumtemperatur nur erreicht werden kann, wenn die Zahl der Heizkörper und die Heizleistung auf den Raum abgestimmt sind. Zudem muss die Heizung frei stehen, damit der Thermostatkopf die Umgebungstemperatur richtig fühlen und der Heizkörper seine Wärme dementsprechend abgeben kann.
Hängt beispielsweise ein Handtuch zum Trocknen auf dem Heizkörper, wird die Wärmeabgabe an den Raum verhindert. Oder steht ein Sofa vor dem Heizkörper und ein Vorhang hängt über dem Thermostatkopf, wird eine höhere Raumtemperatur erkannt, als tatsächlich im Raum herrscht. So wird die Heizleistung verringert, obwohl es noch kühl ist.
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