Das sind die gefährlichsten Pflanzen der Welt

Mit Eiben und Schwarzen Tollkirschen gibt es auch in Deutschland Bäume, die beim Verzehr ihrer Bestandteile tödlich sein können. Der wahrhaft gruseligste und gefährlichste Baum der Welt wächst unter anderem in der Karibik und ist wahrhaft alptraumhaft. Hier eine Auswahl der Pflanzen, vor denen du dich hüten solltest.

Typical leaf from a stinging bush found in eastern Australia, Papua New Guinea and Indonesia.  Known as Gympie-gympie in Australia and salat in Papua New Guinea, contact with this leaf can result in human death, more often extreme pain that can last for months.  Stinging hairs deliver a potent neurotoxin when touched.  Leaf has medicinal purposes in some PNG tribes.  Scientific name is Dendrocnide moroides.
Bei der Australischen Brennnessel reicht schon die unmittelbare Nähe zur Pflanze für eine fiese Vergiftung (Bild: Getty Images)

Australische Brennessel

Die Berührung mit normalen Brennnesseln ist schon nicht angenehm. Wer aber einmal mit einer Australischen Brennnessel (Dendrocnide moroides) in Kontakt gekommen ist, wird sich danach geradezu sehnen. Sie wächst in Queens und New South Wales und wurde zum ersten Mal, auf schmerzhafte Weise, in den 1860er-Jahren entdeckt.

Schon ein kurzer Kontakt löst einen fast unerträglichen Schmerz aus, der nach etwa einer halben Stunde seinen Höhepunkt erreicht. Neben Stichen sind auf der Haut auch deutliche Verbrennungen zu sehen, die stark jucken und brennen. Die Wissenschaftlerin Dr. Marina Hurley von der Universität New South Wales schilderte das nach einem Selbstversuch so: "Man fühlt den schlimmsten Schmerz, den man sich vorstellen kann. Es war, als hätte ich mir die Haut verätzt und zugleich einen Elektroschock erlitten."

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Zwei Dinge machen das besonders fies. Erstens: Man muss nicht einmal direkt mit den Brennhaaren in Berührung kommen, um deren Wirkung zu spüren. Diese fallen nämlich ab, weshalb es reicht, sich in der Nähe aufzuhalten. Und zweitens: Die Brennhaare können bis zu sechs Monate nach dem Kontakt schmerzen, da sie eben so lange in der Haut feststecken können.

Eibe

Nicht nur die roten Beeren sind bei der Eibe giftig, sondern fast alle anderen Teile der Pflanze (Bild: Getty Images)
Nicht nur die roten Beeren sind bei der Eibe giftig, sondern fast alle anderen Teile der Pflanze (Bild: Getty Images)

Man muss aber nicht bis nach Australien reisen, um Pflanzen zu finden, deren Kontakt man meiden sollte. Eiben sind hierzulande äußerst beliebt als blickdichte und robuste Heckenpflanzen, wobei die Europäische (Taxus baccata) und die Japanische Eibe (Taxus cuspidata) am verbreitetsten sind.

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Wie der Gattungsname Taxus verrät, enthält die Pflanze Taxin. Und genau das ist ein Gift, das schon in kleinen Mengen eine ernsthafte Wirkung haben kann. Enthalten ist es in nahezu allen Teilen der Pflanze von den Samen bis zu den roten Beeren und Nadeln und dem gesamten Holz. Gefährlich ist das besonders für Kinder, die die roten Beeren für genießbar halten. Vergiftungssymptome sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme oder sogar Krampfanfälle, die zum Tod führen können. Möglich sind auch bleibende Leber- und Nierenschäden.

Schwarze Tollkirsche

Deadly Nightshade Atropa Belladonna
Deadly Nightshade Atropa Belladonna

2020 wurde die Schwarze Tollkirsche in Deutschland der ruhmreiche Titel "Giftpflanze des Jahres" verliehen. Denn auch bei der Atropa Belladonna sind nicht nur die schwarzen Früchte, sondern alle Pflanzenteile hochgiftig. Die Staude wird bis zu 1,5 Meter hoch, hat glockenförmige Blüten und behaarte Blätter.

In den Statistiken der Giftnotrufzentrale stehen Vergiftungen mit den Beeren, die verhängnisvollerweise nicht bitter schmecken, regelmäßig ziemlich weit oben. Bei Kindern können schon drei bis vier Beeren tödlich sein. Die Vergiftungserscheinungen reichen von Sehstörungen über Mundtrockenheit bis zu Halluzinationen, Herzrasen und Atemstillstand.

Alraune

Mandragora (plant genus). Plant with leaves and lilac flowers in nature. Forest flowers background.
Wird man versteinert, wenn man die Alraune aus dem Boden zieht? Das freilich nicht, aber angenehm ist der Kontakt mit der Giftpflanze dennoch nicht (Bild: Getty Images)

Fans von Harry Potter kennen die in Hogwarts gezüchteten Alraunen, die zu schreien beginnen, sobald man sie aus ihren Töpfen holt. In Wahrheit schreien die Nachtschattengewächse natürlich nicht - allerdings dachten die Menschen das früher tatsächlich. Sie nannten die Wurzel "Erdmännchen" und dachten, der Schrei würde denjenigen, der die Pflanze ausgräbt, sofort versteinern.

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Zum Schreien bringen die Pflanzen eher denjenigen, der sie ahnungslos zu sich nimmt. Es gibt drei verschiedene Arten der Solanaceae, von denen die Gemeine Alraune auch in Europa vorkommt. Giftig sind alle Teile der Pflanze. Symptome einer Vergiftung sind eine starke Erweiterung der Pupillen, gerötete und heiße Haut, Pulsbeschleunigung, Bewusstlosigkeit und schließlich Atemlähmung.

Manchinelbaum

Close up of a poisonous Manchineel tree Manzanilla, fruits and leaves
Bloß nicht essen, auch wenn die Früchte des Manchinelbaums einladend aussehen mögen (Bild: Getty Images)

Der wohl giftigste Baum der Welt ist der Manchinelbaum (Hippomane mancinella). In Südamerika wird er passenderweise "Manzanilla de la muerte" genannt, was nichts anderes heißt als "Äpfelchen des Todes". Dabei sind es nicht nur die apfelartigen Früchte, die tödlich sein können: Auch, wer sich zum Beispiel bei Regen unter dem Baum unterstellt, begibt sich in Gefahr.

In Berührung mit Wasser sondern die Blätter einen tropfenden Milchsaft ab, der auf der Haut Blasen und schwere Verätzungen hinterlässt. Doch auch schon das bloße Berühren des trockenen Stammes kann zu schweren Verbrennungen führen. Der Manchinelbaum ist sogar dann noch gefährlich, wenn er bei einem Waldbrand Feuer fängt. In diesem Fall entstehen Gase, die blind machen können. Heimisch ist er auf diversen karibischen Inseln, Mexiko und Zentralamerika.

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