Deckkraftklasse: Welche Bedeutung hat sie bei der Farbauswahl?
Die Deckkraftklasse zeigt, wie effizient eine Wandfarbe den Untergrund abdeckt. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Farbauswahl und beeinflusst sowohl die benötigte Anzahl der Anstriche als auch das Endergebnis. Der Artikel liefert die wichtigsten Aspekte, die Sie über Deckkraft, Ergiebigkeit und die richtige Verarbeitung wissen müssen.
Das Wichtigste in Kürze
Die Deckkraftklasse gibt an, wie gut eine Farbe den Untergrund abdeckt.
Klasse 1 bietet die beste Abdeckung und ist für stark beanspruchte Räume ideal.
Für weniger genutzte Räume reicht oft eine Farbe der Klasse 2 oder 3.
Je nach Untergrund und Farbe kann auch eine niedrigere Deckkraftklasse ausreichen.
Farben der Klasse 1 sparen Zeit und Material durch ihre hohe Deckkraft und Ergiebigkeit.
Deckkraftklasse und Farbauswahl
Die Auswahl der richtigen Wandfarbe ist entscheidend, wenn es um eine makellose Gestaltung Ihrer Innenräume geht. Eine der zentralen Eigenschaften, die Sie bei der Farbauswahl berücksichtigen sollten, ist die Deckkraftklasse. Sie gibt Aufschluss darüber, wie gut die Farbe den Untergrund abdeckt und wie effizient sie eingesetzt werden kann. Besonders bei Innenfarben, die häufig beansprucht werden, ist die richtige Einteilung nach Deckklasse essenziell.
Tipp
Neben der Deckklasse spielen auch die Ergiebigkeit und Nassabriebbeständigkeit eine wichtige Rolle. Farbe wird auch nach Nassabriebklassen eingeteilt, in welcher festgehalten wird, wie beständig eine Wandfarbe beim Scheuern ist.
Was bedeutet Deckkraftklasse?
Die Klassifizierung der Deckkraftklassen basiert auf der DIN EN 13300, die auch das Deckvermögen und das Kontrastverhältnis bewertet. Je höher die Deckkraft, desto weniger Farbschichten benötigen Sie für eine vollständige Abdeckung. Das spart Zeit sowie Material. Eine sehr hohe Deckkraft lässt den Untergrund praktisch komplett verschwinden. Bei Farbe mit einer schwachen Deckkraft scheint der Untergrund hindurch. Farben der Klasse 1 sind hochdeckend und waschbeständig. Das vereinfacht die Verarbeitung und sorgt für ein langlebiges Ergebnis.
Welche Deckkraftklassen gibt es?
Die Deckkraft wird in vier Klassen unterteilt, die das Verhältnis der Abdeckung eines Untergrundes durch die Farbe beschreiben. Eine höhere Klasse steht für eine stärkere Abdeckung. Hier eine Übersicht:
Deckkraftklasse | Deckvermögen (Abdeckung des Untergrunds) |
Klasse 1 | ≥ 99,5 % |
Klasse 2 | 98 – 99,5 % |
Klasse 3 | 95 – 98 % |
Klasse 4 | < 95 % |
Farben der Klasse 1 bieten das beste Deckvermögen und sind ideal für eine nahezu vollständige Abdeckung mit nur einem Anstrich. Klasse 4 hingegen hat die geringste Deckkraft und wird nur in speziellen Fällen eingesetzt, in denen geringe Anforderungen an die Abdeckung gestellt werden.
Farbauswahl: Wann ist welche Deckkraftklasse geeignet?
Je nach Beschaffenheit des Untergrundes und der gewünschten Optik sollten Sie die entsprechende Deckkraftklasse wählen:
Deckkraftklasse 1: Diese Farben sind optimal, wenn Sie starke Kontraste oder intensive Farben überdecken möchten. Ein einziger Anstrich reicht oft aus, um ein makelloses Ergebnis zu erzielen. Diese Farben sind auch für die Anwendung auf Dispersionsfarben geeignet und werden in stark frequentierten Räumen wie Wohnzimmern und Fluren verwendet.
Deckkraftklasse 2: Farben dieser Kategorie bieten eine gute Abdeckung, benötigen jedoch in der Regel zwei Schichten, um eine perfekte Oberfläche zu schaffen. Diese Farben sind ideal für mittlere Farbtöne und Untergründe, bei denen die Kontraste weniger stark ausgeprägt sind. In weniger beanspruchten Innenbereichen kann die Wahl einer Klasse 2-Farbe ausreichend sein.
Deckkraftklasse 3: Die Farben kommen in weniger beanspruchten Bereichen wie Kellerräumen oder Abstellkammern zum Einsatz. Oft sind mehrere Anstriche notwendig, um eine gleichmäßige Abdeckung zu gewährleisten.
Deckkraftklasse 4: Diese Farben haben eine sehr niedrige Deckkraft und werden nur in Räumen verwendet, wo die Abdeckung keine zentrale Rolle spielt oder der Untergrund bewusst sichtbar bleiben soll.
Soll man immer Farben mit der höchsten Deckkraftklasse wählen?
Obwohl Deckkraftklasse 1 die beste Abdeckung bietet, ist sie nicht in jedem Fall erforderlich. In weniger beanspruchten Räumen oder bei hellen Untergründen kann eine Farbe der Klasse 2 oder 3 ausreichen. Wenn Sie den Raum selten nutzen oder helle Farben auftragen möchten, können Sie durch die Wahl einer niedrigeren Deckkraftklasse auch Kosten sparen, ohne auf ein gutes Ergebnis verzichten zu müssen.
Vorteile der höchsten Deckkraftklasse
Die Verwendung von Farben der Deckkraftklasse 1 spart Zeit und Material, da bereits ein einziger Anstrich für eine vollständige Deckung der Oberfläche sorgt. Diese Farben sind besonders nützlich bei starken Kontrasten oder intensiven Farbtönen. Zudem bleibt das Ergebnis länger makellos, da durch die hohe Deckkraft weniger Schichten an der Wand benötigt werden. Auch bei der Verarbeitung auf schwierigen Oberflächen oder bei der Wahl von stumpfmatten oder scheuerbeständigen Farben spielt die hohe Deckkraft eine wichtige Rolle.