Der Tee-Guide – Das gibt es bei den verschiedenen Teesorten zu beachten

Tee gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. So gibt es bei jeder Sorte auch verschiedene Zubereitungsarten zu beachten. (Symbolbild: Getty Images)
Tee gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. So gibt es bei jeder Sorte auch verschiedene Zubereitungsarten zu beachten. (Symbolbild: Getty Images)

Tee ist beliebt und gesund – doch die unzähligen Sorten unterscheiden sich zum Teil stark in ihrer Zubereitung. Dabei kommt es auf die Inhaltsstoffe, den gewünschten Effekt und schließlich auch auf den persönlichen Geschmack an.

Streng genommen handelt es sich nur bei weißem, schwarzem und grünem Tee um echten Tee. Denn ausschließlich diese drei Sorten werden aus den Blättern der Teepflanze (Camellia sinensis) hergestellt. Die Inhaltsstoffe sind aufgrund ihres gemeinsamen Ursprungs die gleichen, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. So enthält Tee prinzipiell Koffein, früher auch Teein genannt. Außerdem beinhalten die getrockneten Blätter der Teepflanze dem menschlichen Organismus wohltuende sekundäre Pflanzenstoffe, sogenannte Phytamine. Der entscheidende Unterschied zwischen weißem, grünem und schwarzem Tee betrifft den Ernte- und Trocknungsprozess, wodurch sich auch Unterschiede in der Zubereitung ergeben.

Neben dem klassischen Tee gibt es außerdem ganz unterschiedliche Früchte- und Kräutertees. Für derartige Aufgüsse können nur ganz allgemeine Aussagen zur idealen Zubereitung getroffen werden, da es natürlich auf die Beschaffenheit der Ursprungspflanze ankommt.

Eine Teeplantage in Malaysia. (Symbolbild: Getty Images)
Eine Teeplantage in Malaysia. (Symbolbild: Getty Images)

So gelingt weißer Tee am besten

Weißer Tee wird aus den jungen Knospen der Teepflanze gewonnen. Die Pflanzenteile werden nur sehr kurz getrocknet, wodurch praktisch keine Fermentierung stattfindet. Dadurch sitzen die Inhaltsstoffe sehr locker im Tee.

Bei der Zubereitung sollte darauf geachtet werden, dass das Wasser nicht zu heiß ist. Empfohlen wird, das möglichst kalkfreie Wasser sprudelnd aufzukochen und dann auf etwa 75 Grad abkühlen zu lassen. Die Ziehzeit sollte mindestens zwei und höchstens fünf Minuten betragen. Bei einer längeren Ziehzeit werden übermäßig viele Gerbstoffe freigesetzt, wodurch der Tee schnell bitter wird. Auf einem Liter Wasser sollten nicht mehr als zwölf Gramm Tee verwendet werden, was etwa vier Teelöffeln entspricht.

Grüner Tee wurde in China schon vor 2.500 Jahren getrunken. (Symbolbild: Getty Images)
Grüner Tee wurde in China schon vor 2.500 Jahren getrunken. (Symbolbild: Getty Images)

Auch grüner Tee ist empfindlich

Für grünen Tee werden die Blätter der Teepflanze geerntet und getrocknet. Durch anschließende Wärmezufuhr wird der Fermentierungsprozess gestoppt. Dafür dampfen die Japaner den Tee, während die Chinesen grünen Tee traditionell kurz im Wok erhitzen.

Ebenso wie beim weißen Tee sollte das Wasser bei der Zubereitung von grünem Tee nicht mehr kochen, da die Inhaltsstoffe der Pflanze sonst zerstört werden. Allerdings kommt es nun auf die Sorte an: Während kräftige Sorten mit 75 bis 90 Grad aufgegossen werden, verwendet man für mildere Sorten Temperaturen zwischen 60 und 75 Grad.

Die Ziehzeit für grünen Tee beträgt zwischen einer und drei Minuten. Auch hier gilt: Eine längere Ziehzeit intensiviert nicht etwa den Geschmack, sondern lässt den Tee bitter werden. Wer einen kräftigen Tee bevorzugt, verwendet mehr Blätter für den Aufguss. Empfohlen wird eine Menge von zwölf Gramm pro Liter Wasser.

Schwarzer Tee ist kräftiger

Schwarzer Tee ist historisch betrachtet so etwas wie die europäische Variante des grünen Tees. Der Unterschied zum Verwandten aus Asien ist, dass die Fermentation der verwelkten Blätter nach der Ernte nicht gestoppt wird. Dadurch wird der Tee im Geschmack kräftiger und enthält auch mehr Koffein.

Es wird empfohlen, zwischen zehn und 15 Gramm schwarzen Tee je einem Liter Wasser zu verwenden. Das entspricht vier bis fünf Teelöffeln. Das Wasser sollte nach dem Kochen kurz abkühlen, sodass es beim Aufgießen etwa 95 Grad heiß ist.

Früchtetee gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. (Symbolbild: Getty Images)
Früchtetee gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. (Symbolbild: Getty Images)

Kräutertee und Früchtetee folgen eigenen Gesetzen

Kräuteraufgüsse sind in der europäischen Kultur tief verwurzelt. Beliebt sind etwa Kamillentee, Pfefferminztee, Tee aus Fenchel, Salbei und anderen Kräutermischungen. Für den Geschmack sind in der Regel die pflanzeneigenen ätherischen Öle verantwortlich. Außerdem bringt jede Pflanze natürlich ihre eigenen Inhaltsstoffe mit, die unterschiedliche Effekte auf den menschlichen Organismus haben. Der aus Afrika stammende Rooibostee ist auch eine Form des Kräutertees. Aufgüsse aus Kräutern sind prinzipiell frei von Koffein, mit einer Ausnahme: Matetee. Kräutertee wird mit sprudelnd kochendem Wasser aufgegossen. Die Ziehzeit beträgt in der Regel fünf bis acht Minuten.

Ein Aufguss mit getrockneten Früchten wird im Volksmund als Früchtetee bezeichnet. Besonders im Sommer erfreuen sich diese Tees großer Beliebtheit, da ihre fruchtige Note als selbst gemachter Eistee besonders erfrischend wirkt. Außerdem ist Früchtetee koffeinfrei, was ihn zum idealen zuckerfreien Getränk für Kinder macht. Auch Früchtetee wird mit sprudelnd heißem Wasser aufgegossen und hat eine besonders lange Ziehzeit, die nicht weniger als 15 Minuten betragen sollte.