Ernährungsberaterin verrät: Diese 5 Lebensmittel esse ich nicht mehr

Ernährungsberatung diese Lebensmittel esse ich nicht mehr ungesund Ernährung

Grundsätzlich lautet mein Motto auch in Sachen Ernährung: Balance is the key! Doch fünf Lebensmittel esse ich als holistische Ernährungsberaterin so gut wie nicht mehr ...

Getty Images, COROIMAGE

Als holistische Ernährungsberaterin und Redakteurin teile ich wöchentlich auf Elle.de ganzheitliche Tipps zu den Themen Gesundheit, Ernährung und Wohlbefinden, die den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele betrachten. Mein größtes Ziel ist es, zu zeigen, dass wahre Gesundheit und Balance auf mehreren Ebenen stattfinden und nur entstehen können, wenn alle körperlichen und seelischen Bedürfnisse berücksichtigt werden.

Die Bedeutung unserer täglichen Ernährung ist immens, hat sie tiefgreifende und umfassende Auswirkungen auf nahezu alle Bereiche des Körpers und des Wohlbefindens. Sogar unsere Psyche wird von unseren Ernährungsentscheidungen beeinflusst, kurzfristig als auch auf lange Sicht. Doch im heutigen Ernährungsdschungel aus sich ständig verändernden Empfehlungen und Trends weiß man manchmal gar nicht mehr, was man jetzt eigentlich essen sollte und was nicht, um seiner Gesundheit einen Gefallen zu tun und langfristig gesund und fit zu bleiben.

Deswegen habe ich Ihnen bereits vergangene Woche meine sechs liebsten Lebensmittel genannt, die in meiner täglichen Ernährung niemals fehlen dürfen. Doch wie sieht es auf der anderen Seite einer vollwertigen, naturbelassenen und ganzheitlichen Ernährung aus? Welche Lebensmittel konsumiere ich nicht mehr, seitdem ich mich intensiv mit dem Thema der holistischen Gesundheit auseinandersetze?

Fünf Lebensmittel, die ich nicht mehr esse, stelle ich Ihnen samt Begründung im folgenden vor. Wichtig: Letztendlich ist Abwechslung der Schlüssel zum (Gesundheits-)ziel – und Balance. So darf neben bewussten Entscheidungen das ein oder andere Soulfood ebenso wenig fehlen, um körperlich und mental auf lange Sicht am Ball zu bleiben.

Gesunde Ernährung: Diese fünf Lebensmittel esse ich als Ernährungsberatung nicht mehr

1. Softdrinks und Säfte

Beginnen wir mit den offensichtlichsten No-Gos einer gesunden Ernährung. Softdrinks und industriell hergestellte Säfte stecken voller künstlicher Farbstoffe, Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker, sind zuckerreich, insbesondere in Form von Saccharose oder Maissirup mit hohem Fructoseanteil, und liefern so gut wie nichts als leere Kalorien. Gerade erstere Stoffe stehen im Verdacht, Allergien und Unverträglichkeiten zu fördern und das Immunsystem zu beeinträchtigen.

Doch auch Light-Varianten ohne Kaloriengehalt sind mindestens genauso ungesund, enthalten sie Süßstoffe wie Aspartam oder Sucralose, die im Verdacht stehen, in großen Mengen die Darmflora zu beeinflussen, Heißhunger zu verstärken und zudem zu metabolischen Störungen zu führen.

Nicht zuletzt enthalten Softdrinks, insbesondere Cola, große Mengen an Phosphorsäure, die im Übermaß den Kalziumgehalt im Körper senken kann. Ein Ungleichgewicht zwischen Kalzium und Phosphor kann langfristig die Knochengesundheit beeinträchtigen und das Risiko für Osteoporose erhöhen.

2. Industriell hergestelltes Brot und Gebäck

Wir Deutschen lieben unser Brot. Und das können wir auch, vorausgesetzt wir achten auf die Qualität der Inhaltsstoffe fertiger Produkte oder stellen es am besten selbst her. Denn einst natürliche Zutaten und unbehandeltes Getreide werden mittlerweile oft durch Zucker, Stärke, Aromen, Konservierungsstoffe, sogenannte „Conditioner“, Phytinsäure und Rückstände von Glyphosat ersetzt.

Deswegen stellen Sie Ihr Brot am besten selbst her oder suchen den Bäcker Ihres Vertrauens auf. Hier gelten insbesondere Teigwaren aus Urgetreide wie Einkorn, Emmer, Kamut oder Urdinkel, zum Beispiel als Sauerteig, als gesunde, bekömmliche Alternativen, da sie natürlicher verarbeitet werden und weniger problematische Bestandteile enthalten.

3. Fleisch aus Massentierhaltung, insbesondere gepökeltes Fleisch und Wurstwaren

Geht man in den Supermarkt, ist es nach wie vor erschreckend, wie viele Fleisch- und Wurstwaren hier zu finden sind. Ob Salami, Schinken oder Würstchen – trotz der offensichtlich gesundheitlichen Risiken von insbesondere gepökelten Fleisch- und Wurstwaren gibt es eine immense Nachfrage nach Fleisch, vorrangig aus Massentierhaltung. Und das ist wirklich traurig, nicht nur für die Tiere, sondern auch für unsere Gesundheit. Nitritpökelsalze werden in Studien mit einem eindeutig erhöhten Risiko für bestimmte Krebsarten in Verbindung gebracht werden. Im Körper wird Nitrat nämlich zu Nitrit umgewandelt, das zusammen mit Eiweißen sogenannte Nitrosamine bildet, die als extrem gesundheitsschädlich gelten.

Besser: Essen Sie seltener Fleisch, maximal 2 bis 3 Mal im Monat, und investieren Sie in Fleischwaren aus ökologischer Landwirtschaft, um zu verhindern, dass Sie neben erwähnten Pökelsalzen auch das Übermaß an Medikamenten und Antibiotika aufnehmen, das den Tieren in der Massentierhaltung verabreicht wird. Abgesehen vom Stress, den Sie mit aufnehmen, wenn Sie Fleisch von gequälten, verängstigten Tieren konsumieren.

4. Stark verarbeitete Fertiggerichte

Stark verarbeitete Lebensmittel schmecken den meisten zwar gut, sind aber das Sinnbild einer ungesunden Ernährung und Garant für westliche Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Beschwerden, Bluthochdruck, Diabetes oder Übergewicht. Die Ursache: Sowohl Chips, Kekse und Süßigkeiten als auch Fertiggerichte und Lebensmittel mit hohem Transfettgehalt wie frittierte Speisen oder Margarine enthalten oft viel Zucker, Salz und gesundheitsschädliche Substanzen, die bei regelmäßigem Konsum gesundheitsschädlich sein können. Insbesondere Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker und anderen Zusatzstoffe stehen im Verdacht, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Adipositas und Diabetes sowie sogar das Krebsrisiko zu erhöhen.

Außerdem beeinflussen sie unseren Geschmackssinn. Wir brauchen immer mehr Süße und Salz, um befriedigt zu sein ­– und geraten so schnell in einen Teufelskreis. Echte Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Co. schmecken für uns dann nicht mehr intensiv genug, wir vermeiden sie deswegen unterbewusst automatisch.

 

5. Müsli und Cerealien

Dass Cerealien wie unsere geliebten Cornflakes, Honey Pops und Co. nicht gerade Sinnbild eines gesunden Frühstücks sind, ist zum Glück kein Geheimnis mehr. Dabei wurden jene Produkte in ihren Anfangszeiten tatsächlich als solches beworben. Doch auch die vermeintlich „gesündere“ Wahl – das Müsli – ist industriell hergestellt nicht wirklich gesundheitsfördernd, sondern bringt eher Risiken mit sich.

So enthalten die meisten fertigen Müslis zusätzlichen Zucker in Form von Honig, Sirup, Schokolade und/oder getrockneten Früchten. Gerade am Morgen pur genossen, lassen jene Zutaten den Blutzuckerspiegel stark ansteigen und bringen auf lange Sicht Risiken wie Übergewicht, Diabetes oder starke Heißhungerattacken mit sich. Insbesondere Schokomüsli und Crunchy Müslis sind oft stark gesüßt, um sie geschmacklich attraktiver zu machen.

Das ist hin und wieder zwar ganz lecker, als tägliches Frühstück aber sicherlich nicht empfehlenswert. Zudem werden Cornflakes und Müsli oft mit zusätzlichem Fett hergestellt, um sie noch knuspriger zu machen. Überwiegend entstammt dies aus einer minderwertigen Quelle und bringen vor allem gesättigte Fettsäuren mit sich, die sich negativ auf die Blutfettwerte, den Cholesterinspiegel und das Herz-Kreislauf-System auswirken können.

Besser: Das Müsli stattdessen selbst herstellen, z. B. aus Haferflocken, Nüssen, Samen und frischem Obst. So hat man die Kontrolle über die Zutaten und zaubert sich in Windeseile ein individuelles, leckeres Frühstück.