Fünf Tipps, damit die Katze nicht das Sofa zerkratzt

Eigentlich wollen die Samtpfoten sich nur etwas Gutes tun, aber wenn Katzen am Sofa (oder anderen Möbelstücken) kratzen, hängt der Haussegen zwischen Mensch und Tier schnell schief. Abhilfe können diese fünf Tipps schaffen.

Gerade jungen Stubentigern kann man das Kratzen an Möbeln noch ganz gut abgewöhnen und ihnen als Alternative einen Kratzbaum schmackhaft machen. (Bild: Getty Images)
Gerade jungen Stubentigern kann man das Kratzen an Möbeln noch ganz gut abgewöhnen und ihnen als Alternative einen Kratzbaum schmackhaft machen. (Bild: Getty Images)

Auf sanften Pfoten schleichen sich Katzen in unsere Herzen – aber auch aufs Sofa: Und um deutlich zu machen "Dieser Platz gehört nun mir ganz allein!" markieren die Stubentiger ihr Revier, indem sie sich unter anderem dort die Krallen wetzen. Zusätzlich werden die sichtbaren Kratzspuren mit Geruchsbotschaften ergänzt, indem aus den Schweißdrüsen der Pfoten- und Zehenballen Duftstoffe abgesondert werden.

Auch zum Schärfen der Krallen und zur Entfernung abgestorbener Hornhaut wird das schöne Sofa missbraucht, sehr zum Leidwesen der Menschen – die vielleicht sogar diverse andere Möglichkeiten in Form eines Kratzbaumes oder -brettes geschaffen haben, die aber leider von Katze und Kater ignoriert werden.

Das kannst du tun, wenn deine Katze am Sofa kratzt

Dass Katzen ihren ganz eigenen Kopf haben, sich selten etwas sagen lassen, sondern am liebsten "ihr Ding" machen, kennen wohl die meisten "Dosenöffner*innen". Kommt dir dieses Gefühl bekannt vor, das ein bekannter Witz ausdrückt:

"Meine Katze guckt mich komisch an, wenn ich durch die Haustür komme. Ich glaube, sie wundert sich, dass ich einen Schlüssel für ihre Wohnung habe."

So sehr wir unsere vierbeinigen Mitbewohner*innen lieben, vom Designersofa sollen sie trotzdem ihre Pfoten lassen – vielleicht klappt es ja mit diesen Tipps:

1. Samt für Samtpfoten

Hat deine Mieze das Sofa schon "erfolgreich" bearbeitet, sodass ein neues her muss, sollte man bei der Wahl der neuen Sitzgelegenheit auf das Material achten: Leder, Kunstleder oder fester, rauer Stoff scheiden leider aus, denn diese Materialien haben genau die Beschaffenheit, die Katzen zum Wetzen lieben.

Besser geeignet sind Modelle mit Samtbezug oder Microfaser – denn diese Stoffe sind sehr weich und damit wenig attraktiv, um daran die Krallen zu schärfen.

2. Ausreichend Alternativen anbieten

Vor allem Wohnungskatzen, die keinen Freigang haben, benötigen Möglichkeiten, wo sie ihrem Kratztrieb nachgehen können, denn das Krallen wetzen dient, wie wir schon gehört haben, zum einen der Reviermarkierung sowie der Pflege, aber auch dem Stressabbau.

Hier gibt es viel zu entdecken und auch erhöhte Sitz- und Liegeflächen werden gerne angenommen, da Katzen es lieben, von oben das Geschehen im Blick zu haben. (Bild: Getty Images)
Hier gibt es viel zu entdecken und auch erhöhte Sitz- und Liegeflächen werden gerne angenommen, da Katzen es lieben, von oben das Geschehen im Blick zu haben. (Bild: Getty Images)

In Sachen Kratzmöglichkeiten gibt es verschiedenste Angebote, vom Kratz- und Spielbaum mit Sitzbrettern und Höhlen über mehrere Etagen, kleine Kratzbretter oder dem klassischen Kratzbaum, einem Stamm, der mit Sisal umwickelt ist.

Damit die Alternative gut angenommen wird, könnt ihr diese mit Baldrian oder Katzenminze (diese Gerüche lieben Katzen!) einreiben und euren Stubentiger mit Leckerlis locken und belohnen.

Achtung! Diese Pflanzen sind für Hunde und Katzen giftig

3. Igitt, das stinkt!

Neben Gerüchen, die Katzen sehr anziehend finden, gibt es auch welche, die den feinen Nasen der Fellfreunde gar nicht zusagen: Dazu gehören beispielsweise Orangen- oder Zitrusöl, Weinraute, Lavendel, Essig und Zwiebeln, auch Naphthalin, Paprika und Zimt sind ihnen zuwider. Als Spray aufs Sofa aufgesprüht können diese Gerüche helfen, die Samtpfote fernzuhalten.

4. Training und Erziehung

Zugegeben, ähnlich wie Hunde lassen sich Katzen nicht erziehen – zumindest braucht man als Besitzer*in einen langen Atem und viel Geduld. Es kann durchaus ein paar Wochen dauern, bis dein Haustier von deinem Sofa ablässt und/oder den Kratzbaum als Alternative annimmt.

Um das zu trainieren, eignet sich positive Bestärkung stets besser als Schimpfen oder gar Bestrafen. Die Katze am besten, sobald sie zum Kratzen am Sofa ansetzt, hochnehmen und zum Kratzbaum tragen. Werden dort die Krallen gewetzt, das erwünschte Verhalten sofort mit Lob und Leckerlis belohnen.

Das gemeinsame Spielen fördert nicht nur die Gesundheit der Katze, sondern stärkt auch die Bindung zum Menschen. (Bild: Getty Images)
Das gemeinsame Spielen fördert nicht nur die Gesundheit der Katze, sondern stärkt auch die Bindung zum Menschen. (Bild: Getty Images)

5. Adieu, Tristesse

Viele Katzen kratzen aus einem ganz einfachen Grund an Sofa, Tapete oder anderen unerwünschten Orten: Langeweile. Vor allem Wohnungskatzen ohne Freigang brauchen Aufmerksamkeit: Ausgiebiges Streicheln und Schmusen, aber auch intensives Spielen, Raufen und Balgen machen deinem Stubentiger nicht nur Spaß, sondern fördern die geistige und körperliche Fitness.

Hüpfende Bälle, Seilen und Schnüren zum Hinterherjagen, sich fortbewegende Spielmäuse, Höhlen (z.B. aus Kartons) zum Erforschen und gerne auch Zerbeißen und Kratzen, Gefäße mit Leckerlis zum Rausangeln – der Fantasie sind hierbei keinerlei Grenzen gesetzt, probiere einfach aus, was deiner Katze am meisten Spaß macht.

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