Gartentipps für Terrasse und Balkon im November

Gartentipps für Terrasse und Balkon im November

Auf Terrasse und Balkon dreht sich im November alles um das Thema Winterschutz. In unseren Gartentipps verraten wir Ihnen, was genau jetzt zu tun ist.

Im November sinken die Temperaturen vielerorts erstmals in den Minusbereich. Damit Ihre Pflanzen gut durch den Winter kommen, haben wir in unseren Gartentipps für Balkon und Terrasse die wichtigsten Arbeiten aufgelistet, die im November auf der To-do-Liste stehen. Balkon- und Terrassengärtner sollten jetzt mit den Winterschutzmaßnahmen beginnen, um Kübelpflanzen richtig zu überwintern.

Neben dem großen Thema Winterschutz stehen auf Terrasse und Balkon aber auch noch einige andere Arbeiten an: Töpfe und Kübel werden mit herbstlichen Arrangements bepflanzt, frühjahrsblühende Zwiebelblumen gepflanzt und vieles mehr. In unseren Gartentipps des Monats lesen Sie, was im November alles zu erledigen ist.

Pelargonien als Stecklinge überwintern

Wenn Sie Ihre Pelargonien bis in die nächste Saison retten wollen, sollten Sie jetzt von den alten Pflanzen Stecklinge schneiden. Sie werden in ein feuchtes Torf-Sand-Gemisch gesteckt und unter einer Folienabdeckung bis zum nächsten Jahr an einem kühlen, hellen Ort gelagert. Das Überwintern mehrjähriger Mutterpflanzen ist nicht zu empfehlen, da sie oft bereits stark verholzt sind und unansehnlich werden.

Kübelpflanzen einwintern

Spätestens im November müssen Sie auch in milderen Lagen mit ersten Nachtfrösten rechnen. Deshalb ist es jetzt an der Zeit, die meisten Kübelpflanzen ins Winterquartier zu bringen. Faustregel für die Überwinterung: Je wärmer das Quartier ist, desto heller muss es sein. Bei gleichmäßigen Temperaturen um die fünf Grad Celsius können Sie auch immergrüne Pflanzen dunkel überwintern, ohne dass die Blätter Schaden nehmen. Robustere mediterrane Arten wie Oleander und Olive fühlen sich auch bei leichten Frösten im Freien wohler als in einem Winterquartier, in dem das Verhältnis zwischen Licht und Temperatur nicht optimal ist. Diese Arten sollten Sie daher so lange wie möglich draußen lassen.

Pflanzen vor Nagern schützen

Wer Fraßspuren entdeckt, sollte die Töpfe mit engmaschigem Draht überspannen. Bäume und Sträucher im Topf sollten wie im Garten mit Manschetten vor gefräßigen Kaninchen und anderen Nagern geschützt werden.

Kübelpflanzen warm einpacken

Um winterharte Kübelpflanzen unbeschadet durch die kalten Monate zu bringen, sollten sie gut geschützt werden. Eine dicke Isolierschicht aus Noppenfolie und Jute verhindert ein Durchfrieren des Wurzelballens. Stellen sie die Gefäße auf Styroporplatten, damit der Kübel nicht anfriert. Immergrüne Pflanzen verlangen nach Licht und Luft und sollten nur in Frostphasen mit Tannen- oder Fichtengrün abgedeckt werden. Die Gefäße an der Hauswand platzieren, die Südseite vermeiden, vor Ostwind schützen und bei frostfreier Witterung nach Bedarf gießen.

Terrassenmöbel winterfest machen

Gartenmöbel aus Holz sind zeitlos schön und verbreiten eine angenehme Atmosphäre. Damit sie den Winter gut überstehen, empfiehlt sich jetzt ein Anstrich mit speziellem Holz-Öl. Es schützt vor Feuchtigkeit und UV-Strahlung und ist abgestimmt auf verschiedene Holzarten wie Bangkirai, Teak, Lärche und Kiefer in verschiedenen Farbvarianten erhältlich.

Holz-Öl Anstrich
iStock/zlikovec

Schachbrettblumen-Zwiebeln setzen

Wer es im Spätsommer versäumt hat die Frühlingsblüher zu setzen, kann dies noch im November nachholen. Schachbrettblumen (Fritillaria meleagris) bevorzugen einen sonnigen bis halbsonnigen Standort mit feuchtem nährstoffreichem Boden. Setzen Sie die kleinen Blumenzwiebeln in einen Kübel mit geeigneter Erde circa acht Zentimeter tief auf eine dünne Sandschicht. Anschließend gut angießen. Das Gefäß an einen sonnigen, geschützten Platz auf Terrasse oder Balkon stellen und vorsorglich abdecken und einpacken. Im Frühjahr schieben sich dann die zarten Stängel aus der Erde, an denen sich im April die charakteristischen Schachbrettblüten zeigen.

Winterschutz für Topfstauden

Winterharte Gartenstauden sind dankbar für etwas Winterschutz, wenn man sie im Topf kultiviert, denn der Wurzelballen friert dort viel leichter durch als im Freiland. Unser Gartentipp: Stellen Sie die Topfstauden am besten dicht an dicht in eine Kiste aus Holz oder Styropor und füllen Sie die Zwischenräume mit Rindenmulch auf.

Ruhepause für Frangipani

Im Oktober und November lässt die tropische Schönheit Frangipani (Plumeria rubra) mit den intensiv duftenden Blüten die Blätter fallen und beginnt ihre Ruhephase. Geben Sie ihr unbedingt einen warmen Platz bei 12 bis 15 Grad Celsius Raumtemperatur wie dem Blumenfenster oder im ganzjährig beheizten Wintergarten. Sie reagiert sehr empfindlich auf kalte Temperaturen und fault leicht. Die Frangipani braucht im laublosen Zustand nur wenig Wasser. Gießen Sie deshalb nur so viel, dass die Wurzeln nicht austrocknen. Erst im April/Mai treibt der Exot wieder neu aus.

Frangipani
MSG/Antje Sommerkamp

Dahlien: Zeit für den Winterschlaf

Sobald das Laub welk ist und es den ersten Nachtfrost gibt, werden Dahlien auf die Überwinterung vorbereitet. Dazu alle Triebe bodennah mit einer scharfen Gartenschere abschneiden. Die Wurzelknollen aus dem Topf nehmen, von Erde befreien und – am besten kopfüber auf den Stielen stehend – im Schuppen oder der Garage einen Tag trocknen lassen. Danach säubern und nur die gesunden, unbeschädigten Dahlienknollen, eingewickelt in Zeitungspapier, in einer Kiste an einem kühlen, trockenen und dunklen Kellerplatz einlagern.

Vorsicht vor nassen Füßen

Der häufigste Fehler bei der Überwinterung von Topfpflanzen ist unregelmäßiges Gießen. Die Wurzeln dürfen weder austrocknen noch permanent nass stehen. Einmal vertrocknet, hilft auch späteres, übermäßiges Gießen nicht mehr!

Kakteen gießen
MSG/Bodo Butz

Wasserspeicher im Kalthaus füllen

Wenn Sie Ihre Kübelpflanzen im unbeheizten Gewächshaus (Kalthaus) überwintern, sollten Sie darin ein paar große, mit Gießwasser befüllte Gefäße aufstellen. Grund: Das Wasser erwärmt sich langsam auf Lufttemperatur, speichert die Wärme und gibt sie bei fallenden Temperaturen langsam an die Umgebung ab. Das führt im Kalthaus zu einer ausgeglicheneren Temperatur und kann in kalten Nächten sogar das Eindringen von Frost verhindern.

Immergrüner Winterschmuck

Immergrüne Zwerggehölze wie Skimmie, Rebhuhnbeere oder Winterheide bringen auch in der kalten Jahreszeit frisches Grün auf die Terrasse. Achten Sie darauf, dass die Topfballen im Winter nicht durchnässen, aber auch nicht zu trocken werden. Wenn die Topfballen durchgefroren sind, sollten Sie Pflanzen mit einem Stück Vlies vor Trockenschäden durch die Wintersonne schützen.

Erdkruste lockern

Pflanzen, die länger nicht umgetopft wurden, bilden oft Krusten auf der Substratoberfläche. Sie entstehen durch Trockenheit, Dünger- oder Kalkablagerungen. Lockern Sie die Kruste mit einer Gabel auf und entfernen Sie die oberste Erdschicht. Sie wird durch eine Schicht frischer Erde ersetzt.