Geschirr einweichen: Was man dabei beachten sollte

Viele machen einen entscheidenden Fehler

Gespült wird später - erstmal muss man das Geschirr einweichen - oder? (Symbolbild: Getty Images)
Gespült wird später - erstmal muss man das Geschirr einweichen - oder? (Symbolbild: Getty Images)

Niemand steht gerne lange am Waschbecken und schrubbt Verkrustungen und Eingebranntes vom Geschirr, und groß ist auch der Frust, wenn es dreckig aus der Spülmaschine kommt.

Für viele gehört es zum Geschirrspülen also dazu, Teller, Töpfe und Auflaufformen vorab in warmem Wasser einweichen zu lassen. Das soll die Reinigung erleichtern und sicherstellen, dass auch Eingebranntes beim Abschrubben per Hand oder in der Spülmaschine restlos entfernt wird. Doch Einweichen macht nicht immer Sinn und kann in einigen Fällen sogar mehr schaden als nützen. Vor allem einen Fehler machen beim Einweichen von Geschirr viele immer wieder. Wir verraten, was man beachten sollte.

Geschirr einweichen: Auf keinen Fall zu lange

Die übliche Vorgehensweise ist, das Geschirr nach dem Gebrauch in warmem Wasser einweichen zu lassen, bis es schließlich in die Spülmaschine wandert oder es an den tatsächlichen Abwasch geht. Bei eingebrannten Essensresten kann dies auch durchaus sinnvoll sein, doch wie die Professorin Barbara Mullan von der Curtin University im Gespräch mit dem australischen Sender ABC warnt, machen die meisten dies zu lange.

Ihr zufolge ist die Verbindung aus Lebensmittelresten und Wasser der perfekte Nährboden für Bakterien und Schimmelsporen. Die werden gerade in der Spülmaschine danach zwar entfernt - auch das Eco-Programm reicht in aller Regel hierfür aus, wie der Mikrobiologe Dirk Bock­mühl Stiftung Warentest versicherte - allerdings gelangen sie während dem Einweichen ins Waschbecken und können von dorthin in die ganze Küche und unter Umständen in die Wohnung verbreitet werden.

Geschirr einfach einzuweichen und liegenzulassen ist Experten zufolge also nicht ratsam. Dr. Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel rät im Gespräch mit Myhomebook, Geschirr niemals länger als zehn bis 30 Minuten einzuweichen.

Teller sollten nicht eingeweicht werden, und auch vorspülen schadet mehr, als dass es nützt (Symbolbild: Getty Images)
Teller sollten nicht eingeweicht werden, und auch vorspülen schadet mehr, als dass es nützt (Symbolbild: Getty Images)

Welches Geschirr man nicht einweichen sollte

So hilfreich dies bei stark verschmutzen Pfannen oder eingebrannten Essensresten auch sein kann, macht Einweichen indes nicht immer Sinn. Sämtliche Teller, Tassen und Gläser zunächst einzuweichen oder vorzuspülen verbraucht unnötig Wasser und Energie. Zudem verhindert man bei einer Reinigung in der Spülmaschine unter Umständen sogar, dass das Geschirr richtig sauber wird, wie Christoph Jänike von Bosch dem Fokus erklärt.

Demnach seien moderne Spülmaschinen darauf optimiert, Verschmutzungen mittels Sensoren zu erkennen und den Spülgang dementsprechend darauf anzupassen. Geht die Maschine durch Vorspülen von einem bereits sauberen Geschirr aus, weil der wahre Verschmutzungsgrad nicht richtig erkannt wird, werden Temperatur und Spüldauer unter Umständen gedrosselt, und ein Teil des Geschirrs kommt dreckig aus der Maschine.