Good News des Tages: Junge Frau erhält Spezialprothese von ihrer Freundin

Emma Graham hat aufgrund eines Schlaganfalls ihr rechtes Bein verloren. Ihre neue Prothese, eine Standard-Ausführung, erlaubte es ihr nicht mehr, zu schwimmen oder an den Strand zu gehen. Doch die Stiftung „Born to Run“ hatte vergangene Woche eine Überraschung für sie.

Ohne Spezialprothesen sind gerade Sport treibende Menschen in ihrem Leben sehr eingeschränkt (Symbolbild: Getty Images)
Ohne Spezialprothesen sind gerade Sport treibende Menschen in ihrem Leben sehr eingeschränkt (Symbolbild: Getty Images)

Für die 24-jährige Emma Graham aus Manchester, einer Stadt im US-Bundesstaat New Hampshire, waren die College-Jahre sehr schwierig: Sie erlitt einen Schlaganfall, ihr rechtes Bein musste daraufhin oberhalb des Knies amputiert werden. Oft dachte sie während ihrer Zeit in der Rehabilitation, in der sie zu Laufen lernte und sich an ihre Prothese gewöhnte, daran, wieder am Strand zu stehen – den warmen Sand zu spüren und zu sehen, wie das Wasser ihr Bein umspült. Dann fand sie heraus, dass ihre Standard-Prothese nicht für Meerwasser geeignet ist. „Das war ziemlich enttäuschend und demotivierend“, erklärt Graham im Gespräch mit dem Fernsehsender “WCVB”.

Damit junge Menschen weiter ein erfüllendes Leben leben können

Von der Enttäuschung aber ist nichts geblieben, denn die „Born to Run Foundation“ (etwa: “Geboren, um zu Laufen-Stiftung”) hatte vergangene Woche ein Geschenk für Graham: Eine wasserfeste Spezial-Prothese. Ganz besonders an dem Geschenk ist, dass es von Grahams Freundin, der 22-jährigen Noelle Lambert, überreicht wurde.

Lambert ist die Gründerin der Stiftung. Sie selbst verlor im Jahr 2016 ihr linkes Bein bei einem Motorrad-Unfall. Weil für sie bis dahin Sport eine zentrale Rolle in ihrem Leben spielte – sie war in der ersten Mannschaft des Lacrosse-Teams ihrer Universität – sammelt sie mit ihrer Stiftung seither Geld, um jungen Menschen teure Spezial-Prothesen zu schenken. Spezial-Prothesen, wie das wasserfeste Bein Grahams. Ziel der Stiftung ist es, dass junge Menschen weiter ihrer Leidenschaft folgen können. Schwimmen gehen im Meer etwa oder Lacrosse spielen.

Die zweite Prothese überhaupt

Graham und Lambert sind Freundinnen, sie kennen sich aus der Rehabilitation. Sie kämpften sich nach ihren Schicksalsschlägen gemeinsam zurück ins Leben: „Es war unglaublich, das mit zu schaffen. Wir motivierten uns gegenseitig“, sagte Graham im Rahmen einer Zeremonie der Stiftung. Ihre Spezial-Prothese war die zweite überhaupt, die von der “Born to Run”-Stiftung finanziert wurde.

„Zwar bestimmt mein Unfall von damals nicht mein Leben, er hat er mich aber zum Besseren verändert“, wird Lambert von dem PR-Unternehmen „O’Neill and Associates“ auf der eigenen Homepage zitiert. „Die Arbeit mit der Stiftung und die Möglichkeit, jungen Menschen durch Spezial-Prothesen ihre Gliedmaßen zu ersetzen, bedeutet mir einfach alles. Bald wird Emma wieder im Pool oder dem Meer schwimmen können.“

Ein neues Bein und eine beste Freundin

Graham bedankte sich bei Lambert auf der Zeremonie mit folgenden Worten: „Es rührt mich sehr, dass ausgerechnet du mir mein wasserfestes Bein schenkst, damit ich wieder über den Strand laufen kann und schwimmen gehen. Das ist alles, wovon ich während unserer Reha immer geträumt habe.“

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