Hidden Headlines: Wein aus dem Sarg – das hat es damit auf sich
Wenn ein Wein im Eichenfass reift, ist das für Kenner ein Qualitätsmerkmal. Aber gilt das auch für Wein, der in einem Eichensarg gelagert wurde?
Wenn es um edle Tropfen geht, ist auch oft vom "Geist des Weines" die Rede. Erfunden hat den Slogan Hugo Asbach, bewarb damit ab 1937 seinen Weinbrand - und machte ihn weltberühmt.
Ende Oktober 2023 könnten diese geflügelten Worte an ganz neuer Bedeutung gewinnen. Denn die Winzer der Marke 19Crimes haben sich für eine limitierte Charge ihres Weines etwas ganz besonderes einfallen lassen.
Pferdekutsche brachte den Wein auf einen Friedhof
Um ihren Kunden zu Halloween eine gruselige Geisterproduktion zu bieten, legten sie 100 Flaschen Rotwein in einen Eichensarg und trugen ihn auf einem alten viktorianischen Friedhof feierlich zu Grabe. Wie in einem Youtube-Video zu sehen, wurde der Sarg mit einer historischen Bestattungskutsche – inklusive schwarzen Pferden, schwarz gekleidetem Kutscher und Blumenschmuck – an seinen Bestimmungsort gebracht.
Zwischen den anderen Gräbern wurde die Fracht in eine zwei Meter tiefe Grube abgesenkt und mit Erde bedeckt.
"Nachdem der Wein bei den Toten gereift war, wurde er im Beisein eines Priesters exhumiert, für den Fall, dass es zu unerwünschten paranormalen Aktivitäten kommen könnte", erklärt 19Crimes auf seiner Internetseite. Am Wochenende vor Halloween war der ungewöhnliche rote Tropfen – für "wenige Pechvögel", so der Hersteller – in fünf angesagten Pubs in Großbritannien erhältlich, wie etwa im Ten Bells in London oder im Ye Hole in Ye Wall in Liverpool.
Und noch mehr ungewöhnliche Weine
Wie der auf dem Friedhof gereifte Wein den Gästen bekommen ist, wurde bislang nicht überliefert. Aber es gibt noch mehr Gruseliges von 19Crimes. Abgesehen vom Eichensarg-Wein bietet der Hersteller Flaschen an, auf deren Etiketten Skelette aufgedruckt sind, die im Dunklen leuchten.
Auch andere Hersteller kamen schon auf die Idee, ihre Weine mit skurrilen Ideen zu vermarkten. So berichtet der Blog Weinsprech.de über ungewöhnliche Weinnamen, etwa, dass ein Händler seinen Bordeaux scherzhaft Château Migraine, auf Deutsch: Château Migräne, nannte oder ein anderer in Anlehnung an den amerikanischen Filmregisseur Quentin Tarantino auf die Etiketten eines Rotweins Tarantinto drucken ließ.
Wein auf dem Meeresgrund
Weniger gruselig, aber ebenfalls an einem ungewöhnlichen Ort lässt das kroatische Weingut Edi vo Vina seine Weine reifen, wie weinkenner berichtet.
Die Winzer füllen den Wein in Amphoren und versenken die gut verschlossen in Käfigen für drei Monate 18 bis 25 Meter tief im Meer. Der Grund sei die ideale Temperatur von konstant 15 Grad auf dem Meeresgrund vor der Halbinsel Peljesac. Besuchern bietet das Weingut sogar die Möglichkeit, in Taucherausrüstung den ungewöhnlichen Weinkeller zu besichtigen.
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