Ingwertee selber machen: So bringen Sie das Immunsystem in Schwung
Ingwertee unterstützt die Immunabwehr und hilft bei Verdauungsproblemen. Hier finden Sie Tipps zur Zubereitung und bewährte Ingwertee-Rezepte.
Es kratzt im Hals, es zwickt im Bauch oder der Kopf brummt? Wirken Sie dem mit einer Tasse Ingwertee entgegen! Frisch aufgebrüht schmeckt die Knolle nämlich nicht nur erfrischend, das heiße Wasser entlockt ihr auch heilende und wohltuende Inhaltsstoffe, die den Ingwertee zu einem echten Power-Getränk machen. Damit er seine volle Wirkung entfalten kann, gilt es bei der Zubereitung ein paar Punkte zu beachten – denn seine optimale Wirkung entfaltet er nur, wenn man die Zubereitungsmethoden kennt und ihn richtig herstellt.
Ingwertee herstellen: Wichtige Tipps in Kürze
Für volles Aroma und gesunde Inhaltsstoffe verwendet man für Ingwertee am besten ein Stück eines ungeschälten Rhizoms in Bio-Qualität. Schneiden oder raspeln Sie den frischen Ingwer erst, kurz bevor Sie den Tee aufgießen. Alternativ kann man getrockneten oder gefrorenen Ingwer nehmen. Übergießen Sie die Knolle immer mit kochendem Wasser und lassen Sie den Tee fünf bis zehn Minuten zugedeckt ziehen. Süßen Sie ihn nach Belieben mit etwas Honig, sobald er Trinktemperatur erreicht hat.
Wie bereitet man frischen Ingwertee richtig zu?
Nehmen Sie einen frischen Ingwer und waschen Sie ihn kurz unter fließendem Wasser. Vor allem bei selbst geerntetem Ingwer oder Knollen mit Bio-Siegel kann man die Schale einfach dranlassen. Wenn Sie das nicht mögen, schaben Sie die Schale behutsam mit einem Löffel ab. Für einen halben Liter Ingwertee benötigt man ein etwa drei bis fünf Zentimeter dickes Stück von der Knolle – je nachdem, wie intensiv er sein soll. Bereiten Sie dann den Ingwertee wie folgt zu:
Schneiden Sie das Ingwerstück in kleine, dünne Scheiben oder reiben Sie es ganz fein. Geben Sie das Ganze in einen Teefilter oder einfach lose in eine große Tasse oder eine Teekanne.
Übergießen Sie den Ingwer mit 500 Milliliter kochend heißem Wasser.
Lassen Sie den Tee fünf bis zehn Minuten lang ziehen – am besten zugedeckt. So vermeiden Sie, dass sich die guten ätherischen Öle zusammen mit dem Wasserdampf verflüchtigen. Grundsätzlich gilt: Der Tee wird umso intensiver und schärfer, je länger Sie den Ingwer im Wasser ziehen lassen.
Genießen Sie den Tee warm. Sobald er Trinktemperatur erreicht hat, können Sie nach Belieben auch etwas Honig zum Süßen einrühren.
An dieser Stelle ein paar Tipps: Schneiden Sie die frischen Rhizome immer erst dann auf, wenn Sie den Ingwertee direkt im Anschluss herstellen. So profitieren Sie vom vollen Aroma. Damit das übrige Stück lange frisch bleibt und in den folgenden Tagen für weitere Teeaufgüsse oder als Gewürz zum Kochen zum Einsatz kommen kann, sollte man den Ingwer kühl und dunkel lagern.
Anstatt frischen Ingwer können Sie außerdem schonend getrocknete Stücke des Wurzelstocks für den Tee verwenden. Am besten nimmt man natürlich selbst getrockneten Ingwer – kleine Stückchen oder etwa zwei Teelöffel Ingwerpulver – und bereitet den Tee wie oben beschrieben zu.
Für eine besondere Note und eine zusätzliche antiseptische Wirkung kann man den Tee mit einer Zimtstange umrühren. Wem der Ingwergeschmack nicht sonderlich behagt, der mischt den Aufguss einfach mit verschiedenen Teekräutern. Geeignet sind zum Beispiel Zitronenmelisse, getrocknete Holunderblüten oder Rosmarin – hier kann man ganz nach Geschmack experimentieren.
Tee aus gefrorenem Ingwer herstellen
Wussten Sie, dass man Ingwer einfrieren kann? Eine praktische Möglichkeit, um Ingwer zu konservieren – und um sich ohne großen Aufwand einen frischen Ingwertee machen zu können. Frisch gerieben oder klein gehackt kann man die Knolle so portioniert einfrieren, dass immer die Menge zur Hand ist, die man für eine Tasse Ingwertee benötigt. Sie können zum Beispiel auch junge Ingwer-Rhizome entsaften, den Saft in Eiswürfelbehälter füllen und in den Gefrierschrank stellen. Wer kein Gerät dafür besitzt, reibt den Ingwer fein und drückt ihn aus.
Für den Ingwertee geben Sie eine der gefrorenen Portionen in eine Tasse und übergießen sie mit heißem Wasser – fertig! Um herauszufinden, welche Portionsgröße für den eigenen Geschmack optimal ist, muss man etwas rumprobieren. Beim geriebenen oder gehackten Ingwer kann man sich gut an obenstehenden Mengenangaben orientieren.
Welche Heilkraft steckt im Ingwertee?
Es ist allseits bekannt: Im Ingwer steckt viel Gutes – eine richtige Power-Knolle! Als Heilpflanze ist Ingwer vielseitig einsetzbar und hilft als Ingwertee getrunken bei zahlreichen Beschwerden. Neben Vitamin C, das antioxidativ wirkt und das Immunsystem stärkt, stecken in dem Rhizom unter anderem auch ätherische Öle, Harze und Scharfstoffe wie Gingerole, die entzündungshemmend und schmerzstillend wirken. Beim Trocknen wandeln sich diese in Shogaole um, die sogar noch wirkungsvoller sind. Außerdem werden Ingwer antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben.
Damit ist Ingwertee ein beliebtes Mittel beispielsweise bei Verdauungsbeschwerden und Völlegefühl, Übelkeit und Kopfschmerzen. Wenn Sie merken, dass eine Erkältung im Anflug ist, dann heizen Sie schon mal den Teekessel an: Regelmäßig getrunken hilft Ingwertee nämlich, Infekte abzuwehren, lindert aber auch Halsschmerzen, hilft bei Grippe und wirkt wärmend, wenn es einen fröstelt.
2 Rezepte für leckeren Ingwertee
Rezept 1:Ingwertee herstellen mit Minze, Honig und Zitrone
Mixt man den Ingwertee mit Honig, Zitronensaft und frischer Minze, erhält man ein wohlschmeckendes Getränk, das prima als Schutzschild gegen Erkältungen wirkt. Zitrone und Minze bereichern den Tee mit antibakteriellen Eigenschaften und Honig als natürliches Antibiotikum.
Zubereitung für circa 500 Milliliter
Reiben Sie ein drei bis fünf Zentimeter dickes Stück Ingwer fein und geben Sie es mit etwa einem Esslöffel gehackter Minzblätter in eine Teekanne.
Gießen Sie einen halben Liter kochendes Wasser hinzu, lassen Sie den Tee etwa zehn Minuten zugedeckt ziehen und filtern Sie ihn anschließend durch ein Sieb.
Sobald der Aufguss Trinktemperatur erreicht hat, rühren Sie nach Belieben Honig hinein. Waschen Sie eine Bio-Zitrone und geben Sie den frisch gepressten Saft sowie etwas abgeriebene Zitronenschale dazu.
Rezept 2: Erfrischender Ingwer-Hibiskus-Eistee
Auch im Sommer schmeckt Ingwertee – abgekühlt und mit Hibiskustee gemischt, ergibt sich daraus ein erfrischend-aromatisches Sommergetränk.
Zubereitung für circa 1 Liter
Geben Sie eine Handvoll Hibiskusblüten (Malvenart: Hibiscus sabdariffa) sowie ein fein geschnittenes Stück Ingwer in eine Teekanne.
Gießen Sie etwa einen Liter kochendes Wasser hinzu, lassen Sie den Tee sechs bis acht Minuten lang zugedeckt ziehen und filtern Sie ihn anschließend.
Dann muss der Ingwer-Hibiskus-Tee nur noch abkühlen. Wer mag, kann den Eistee noch mit etwas Honig süßen.