Italien bis Teneriffa: Diese Pyramiden stehen nicht in Ägypten

Faszinierende Pyramiden außerhalb Ägyptens

<p>Martin Leber/Shutterstock</p>

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Die berühmtesten Pyramiden der Welt wurden im alten Ägypten erbaut. Doch diese beeindruckenden architektonischen Werke wurden im Laufe der Geschichte auch von vielen anderen Kulturen und Zivilisationen geschaffen – ob in Mexiko, Indonesien oder sogar Europa. Erfahren Sie hier mehr über 18 faszinierende Pyramiden rund um den Globus …

Adaptiert von Barbara Geier

Nubische Pyramiden von Meroe, Sudan

<p>Martchan/Shutterstock</p>

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Die nubischen Pyramiden im Ostsudan sind zwar weniger bekannt und deutlich kleiner als die großen Pyramiden von Gizeh, aber genauso bemerkenswert. Meroe liegt etwa 200 Kilometer nordöstlich der heutigen sudanesischen Hauptstadt Khartum und war zwischen dem 8. Jahrhundert v. Chr. und dem 4. Jahrhundert n. Chr. das Zentrum des alten afrikanischen Königreichs von Kusch. Mehr als 200 Pyramiden aus rotem Ziegelstein verteilen sich auf drei Stätten, einschließlich der antiken Stadt Meroe. Sie wurden als Gräber für die nubischen Herrscher errichtet und sind bis zu 30 Meter hoch.

Nubische Pyramiden von Meroe, Sudan

<p>mbrand85/Shutterstock</p>

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Im Laufe der Jahrhunderte wurde die ehemalige Königsstadt mit ihrem antiken Friedhof ausgeplündert und schließlich dem Verfall überlassen. Einige der Pyramiden wurden zudem im 19. Jahrhundert von dem italienischen Schatzsucher Giuseppe Ferlini teilweise zerstört. Heute sind sie von Sandverwehungen und dem steigenden Nilwasser bedroht. Immerhin: Ein Teil der kleineren Pyramiden erstrahlt nach Restaurierungen wieder in altem Glanz, aber auch die verfallenen Bauwerke sind sehr beeindruckend. Heute gehört die Stätte zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Nubische Pyramiden vom Jebel Barkal, Sudan

<p>evenfh/Shutterstock</p>

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Erstaunliche antike Ingenieurleistungen finden sich im Sudan nicht nur in der Region rund um die Stadt Meroe. Das Land beherbergt mehr als doppelt so viele Pyramiden wie Ägypten. Unter der Herrschaft des Kusch-Königs Alara, einer der sogenannten schwarzen Pharaonen, wurden auf einem riesigen Gelände im Niltal religiöse Bauten errichtet. Eines der beeindruckendsten Gebiete findet sich am Berg Jebel Barkal, wo abseits des üppigen Nilufers alte nubische Tempel, Gräber und Pyramiden im Wüstensand liegen.

 

Nubische Pyramiden vom Jebel Barkal, Sudan

<p>hecke61/Shutterstock</p>

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Auf dem flachen Berg Jebel Barkal (zu Deutsch: „der reine Berg”), der sich über feuerrotem Sand erhebt, befindet sich unter anderem ein Tempel, der dem ägyptischen Gott Amun geweiht ist. Die weitläufige Pyramidenlandschaft hier stammt aus der meroitischen Ära von 270 v. Chr. bis 350 n. Chr. Die verlassene antike Stätte liegt etwa 349 km nördlich der heutigen Hauptstadt Khartum. Ihre verschiedenen Tempel und Gräber sowie vier weitere archäologische Stätten (al-Kurru, Nuri, Sanam und Zuma) wurden mittlerweile als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt.

Nubische Pyramiden von al-Kurru, Sudan

<p>robertharding/Alamy Stock Photo</p>

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Die archäologische Stätte von al-Kurru im Nordsudan ist eine der wichtigsten des alten Nubien, da dieser Pyramidenfriedhof einer der am besten erhaltenen des Landes ist. Er wurde als Ruhestätte für die Könige der Napatan-Dynastie errichtet. Die Bauten wurden im Laufe der Zeit zwar geplündert, doch Anfang des 20. Jahrhunderts fand der amerikanische Archäologe George Reisner hier alte Hieroglypheninschriften. Die Darstellungen verschiedener Tiere und kuschitischer Symbole lieferten einen einmaligen Einblick in das alte Nubien.

Sonnen- und Mondpyramide von Teotihuacán, Mexiko

<p>Dmitry Rukhlenko/Shutterstock</p>

Dmitry Rukhlenko/Shutterstock

Die Sonnenpyramide ist mit einer Grundfläche von 220 mal 230 Metern die drittgrößte Pyramide der Welt. Ihr Schwestertempel, die Mondpyramide, ist mit einer Basis von 130 mal 156 Metern zwar nicht ganz so kolossal, aber nicht weniger beeindruckend. Sie steht vor dem imposanten Berg Cerro Gordo, dem sie angeblich ähnelt. Beide Pyramiden liegen auf dem Gelände der Ruinenstadt Teotihuacán. Die alte mesoamerikanische Zitadelle rund 50 Kilometer nordöstlich von Mexiko-Stadt ist auch als Stadt der Götter bekannt.

Sonnen- und Mondpyramide von Teotihuacán, Mexiko

<p>Lorena Huerta/Shutterstock</p>

Lorena Huerta/Shutterstock

Die Pyramiden wurden zwischen 200 und 250 n. Chr. errichtet. Ihr Inneres besteht aus Erde und ihr Äußeres aus Vulkangestein, was typisch für mesoamerikanische Pyramiden ist. Archäologen haben hier verschiedene Artefakte gefunden, von Götterfiguren bis hin zu Tontöpfen und Tierknochen. Einige Wissenschaftler vermuten daher, dass die Gräber für rituelle Opfer verwendet worden sein könnten. Die schiere Größe der Sonnenpyramide ist schon vom Boden aus atemberaubend. Wer die 248 Stufen zur 66 Meter hohen Spitze erklettert, bekommt noch einen besseren Eindruck von dem Bauwerk. Der Aufstieg auf die Mondpyramide ist kürzer, aber nicht weniger steil.

Pyramidenstadt Tikal, Guatemala

<p>Simon Dannhauer/Shutterstock</p>

Simon Dannhauer/Shutterstock

Die Pyramiden von Tikal liegen versteckt im Norden Guatemalas im Regenwald der Region Petén. Sie wurden zwischen 300 und 900 n. Chr. erbaut und gehören zusammen mit etwa 4.000 anderen Bauwerken zu einer ehemaligen Maya-Stadt. Experten vermuten, dass diese in der Mayasprache zur Zeit des Mutal-Königreichs Yax Mutal hieß. Insgesamt gibt es hier sechs Tempel, Plätze, Pyramiden sowie Maya-Kunst und Hieroglyphen zu sehen. Die Pyramiden lagen acht Jahrhunderte lang verlassen im Dschungel, bis sie in den 1840er-Jahren von Forschern entdeckt wurden.

Pyramidenstadt Tikal, Guatemala

<p>Evgeny Drokov/Shutterstock</p>

Evgeny Drokov/Shutterstock

Die höchste Pyramide, genannt Pyramide IV, ist wohl die beeindruckendste. Sie misst vom Boden bis zur Spitze 63 Meter. Wer hochklettert, findet dort den „Tempel der zweiköpfigen Schlange“ und kann einen atemberaubenden Blick auf den Regenwald genießen. Die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Pyramiden und der sie umgebende Tikal-Nationalpark gehören heute zu den beliebtesten Ausflugszielen in Guatemala.

Pyramide des Kukulcán in Chichén Itzá, Mexiko

<p>lunamarina/Shutterstock</p>

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Die Pyramide des Kukulcán in der Ruinenstadt Chichén Itzá im Norden der Halbinsel Yucatán ist ein sagenumwobener Ort. Die neunstufige Pyramide, die von den spanischen Eroberern El Castillo (zu Deutsch: „Die Burg“) genannt wurde, entstand zwischen 1050 und 1300 n. Chr. im Zeitalter der späten Maya-Zivilisation der Tolteken. In ihrem Inneren verbergen sich gleich zwei ältere Bauwerke: Bereits 1930 wurde eine zweite Pyramide entdeckt, die zwischen 800 und 1000 n. Chr. gebaut worden sein soll. 2016 entdeckten Archäologen mithilfe eines speziellen Bildgebungsverfahren ein zweites, noch älteres Bauwerk in der Stufenpyramide. Schätzungen zufolge soll dies bereits zwischen 550 und 800 n. Chr. errichtet worden sein.

Pyramide des Kukulcán in Chichén Itzá, Mexiko

<p>Eder Maioli/Shutterstock</p>

Eder Maioli/Shutterstock

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal der Kukulcán-Pyramide ist die Skulptur einer gefiederten Schlange, die für die Maya-Gottheit Kukulcán steht. Der Tempel wurde so gebaut, dass zur Tagundnachtgleiche im Frühling und Herbst ein Schatten auf die Seitenwand der Treppe geworfen wird. Dieser sieht aus wie eine Schlange, die sich die Stufen hinunterwindet – ein Spektakel, das jedes Jahr Tausende von Besuchern anzieht.

Zikkurat von Ur, Irak

<p>Bildagentur Zoonar GmbH/Shutterstock</p>

Bildagentur Zoonar GmbH/Shutterstock

Die als Zikkurat bekannten Pyramidenbauten des alten Mesopotamiens unterscheiden sich deutlich von den Pyramiden in Gizeh. Ihre architektonische Kunstfertigkeit und die Tatsache, dass diese gestuften Tempeltürme von Menschenhand erbaut wurden, erzeugen bei ihrem Anblick allerdings ein ähnliches Gefühl der Ehrfurcht. Die Zikkurat in der ehemaligen sumerischen Stadt Ur, gelegen im heutigen Südirak, ist die am besten erhaltene dieser Art und beeindruckt mit ihren kantigen Mauern, scharfkantigen Treppen und Abertausenden von gebrannten roten Ziegeln.

Zikkurat von Ur, Irak

<p>Simon Edge/Shutterstock</p>

Simon Edge/Shutterstock

Die Pyramide hat eine gewaltige Grundfläche von 64 mal 46 Meter und wurde um das 21. Jahrhundert v. Chr. während der dritten Dynastie von Ur gebaut. Die Spitze der Pyramide ist nicht erhalten geblieben, soll aber einen Schrein für den Mondgott Nanna beherbergt haben. Experten vermuten, dass die Zikkurat ursprünglich mehr als 30 Meter hoch war, als sie unter der Führung des sumerischen Königs Ur-Nammu und seines Sohnes Šulgi errichtet wurde.

 

Pyramide von Cholula, Mexiko

<p>Diego Grandi/Shutterstock</p>

Diego Grandi/Shutterstock

Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob es eine größere Pyramide gibt als die in Gizeh? Die Antwort: Ja, gibt es. In der Nähe der antiken Stadt Cholula liegt eine mit Erde und Bäumen bedeckte Erhebung, die leicht für einen Hügel gehalten werden könnte. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Mammutpyramide. Der Bau wurde um 200 v. Chr. von den Azteken begonnen und Experten vermuten, dass die Struktur dem dahinter liegenden Vulkan Popocatépetl ähneln sollte. Mit einer Breite von 450 Metern und einer Höhe von 66 Metern ist dieses Riesenmonument die größte Pyramide der Welt. Ihr ägyptisches Gegenstück ist im Vergleich dazu fast bescheiden, denn die mexikanische Variante ist fast doppelt so groß wie die Pyramiden von Gizeh.

Pyramide von Cholula, Mexiko

<p>Diego Grandi/Shutterstock</p>

Diego Grandi/Shutterstock

Im Laufe der Jahrhunderte haben verschiedene Zivilisationen ihre Spuren an der antiken Pyramide hinterlassen. Die auffälligste Ergänzung ist eine Kirche, die sich auf ihrem Gipfel befindet. Nach der spanischen Invasion im Jahr 1519, bei der etwa 3.000 Einwohner der heiligen Stadt getötet wurden, errichteten die Kolonialherren die Iglesia de Nuestra Señora de los Remedios auf dem großen Hügel. Es ist nicht bekannt, ob ihnen damals bewusst war, dass es sich dabei eigentlich um eine riesige Pyramide mit Tunneln, Treppen, Plattformen und Altären handelte. Heute zieht dieses von der UNESCO geschützte Monument, das auch als Tlachihualtepetl bekannt ist, jedes Jahr Tausende von Besuchern an.

Tempel der Inschriften, Mexiko

<p>Jess Kraft/Shutterstock</p>

Jess Kraft/Shutterstock

Der Tempel der Inschriften liegt im mexikanischen Bundesstaat Chiapas in der Ruinenstadt Palenque. Er wurde im 7. Jahrhundert als Grabstätte für den Maya-König K'inich Janaahb‘ Pakal erbaut und ist eine der beeindruckendsten Stätten des Kulturareals Mesoamerika, zu dem Gebiete der heutigen Staaten Mexiko, Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua und Costa Rica gehören. Mit einer Höhe von etwa 20 Metern ist das für seine vielen Hieroglyphen bekannte Bauwerk die größte Stufenpyramide in Palenque. Einst war sie Schauplatz königlicher Zeremonien, Beerdigungen und religiöser Rituale und Archäologen konnten hier allerlei Schätze bergen, darunter Jadeschmuck und eine steinerne Krypta.

Tempel der Inschriften, Mexiko

<p>Dennis Jarvis/Flickr/CC BY-SA 2.0</p>

Dennis Jarvis/Flickr/CC BY-SA 2.0

2016 entdeckten Archäologen mithilfe von Radarmessungen ein Kanalsystem unter der Pyramide. Der Hauptkanal soll sogar noch älter als die Pyramide sein und Experten gehen davon aus, dass sie bewusst darüber errichtet wurde. Die Kanäle sollen den Weg repräsentieren, auf dem der Geist des Königs das Jenseits erreicht. Zu der Ausgrabungsstätte in Palenque gehören eine Reihe von Tempelruinen, die über einen Palastkomplex verteilt sind. Die Ruinenstadt war neben Tikal und Calakmul eine der mächtigsten Maya-Sitze der Welt.

Pyramiden von Güímar, Teneriffa, Spanien

<p>Martin Leber/Shutterstock</p>

Martin Leber/Shutterstock

Der Ursprung dieser sechs geheimnisvollen Pyramiden auf der spanischen Kanareninsel Teneriffa ist noch ungeklärt. Die Lavasteinbauten liegen abseits der beliebten Urlaubsorte in dem Dorf Güímar im Norden der Insel. Sie weisen viele Zeichen der Antike auf, wie beispielsweise westlich ausgerichtete Treppen und eine astronomische Ausrichtung auf die Sommer- und Wintersonnenwende. Einige Experten vermuten, dass die Ureinwohner Teneriffas sie lange vor der spanischen Kolonisierung erbaut haben könnten. Andere tippen auf Hinterlassenschaften heimischer Bauern. Ganz gleich, wer sie errichtet hat, diese ungewöhnlichen Pyramiden sind auf jeden Fall einen Besuch wert.

Prasat Prang in Koh Ker, Kambodscha

<p>Nhut Minh Ho/Shutterstock</p>

Nhut Minh Ho/Shutterstock

Die ehemalige Khmer-Stadt Koh Ker liegt etwa 85 Kilometer nordöstlich des weltberühmten Angkor und wurde von den Khmer-Herrschern im 10. Jahrhundert erbaut. Mit der Zeit wurde die weitläufige Anlage vom umliegenden Dschungel zurückerobert, was ihr den Namen „vergessene Stadt“ einbrachte. Dabei ist die ehemalige Heimat angkorianischer Könige und einstige Hauptstadt des Khmer-Reiches die zweitgrößte Tempelstadt des Landes – und die siebenstufige Pyramide Prasat Prang gehört zu ihren beeindruckendsten Bauwerken.

Prasat Prang in Koh Ker, Kambodscha

<p>Bryn Pinzgauer/Flickr/CC BY 2.0</p>

Bryn Pinzgauer/Flickr/CC BY 2.0

Die 36 Meter hohe Sandsteinpyramide diente der Anbetung hinduistischer Götter und ist Teil einer beeindruckenden Tempelanlage, die als Prasat Thom bekannt ist. Wer sich von der Höhe nicht abschrecken lässt, kann die Spitze der Pyramide über einige Holzstufen erreichen, die für Besucher angebracht wurden. Der 360-Grad-Blick über den Dschungel ist es allemal wert!

Heilige Stadt Caral-Supe, Peru

<p>Cesar Alcedo/Shutterstock</p>

Cesar Alcedo/Shutterstock

Die Heilige Stadt Caral-Supe ist der älteste Hinweis antiker Zivilisationen auf dem amerikanischen Kontinent und geht auf eine Zeit lange vor dem Inkareich zurück. Die Stadtsiedlung und ihre sechs Pyramiden wurden um 2000 v. Chr. errichtet und vom Volk der Norte Chico bewohnt. Experten vermuten, dass Caral-Supe mehrere tausend Jahre lang genutzt worden sein könnte, vielleicht sogar bis 1440 n. Chr. Die aus Erde und Stein errichteten Stufenpyramiden liegen auf einem trockenen Bergrücken mit Blick auf das Flusstal des Supe. Die größte Pyramide, die Pyrámide Mayor, hat eine Grundfläche von etwa 137 mal 152 Meter.

Heilige Stadt Caral-Supe, Peru

<p>Jon Gudorf Photography/Flickr/CC BY-SA 2.0</p>

Jon Gudorf Photography/Flickr/CC BY-SA 2.0

Archäologen vermuten, dass die Pyrámide Mayor aufgrund ihrer Größe und Lage am Hauptplatz das wichtigste öffentliche Gebäude in Caral-Supe war. Von dem Bauwerk aus hat man einen perfekten Blick auf die antike Stadt und die umliegende Landschaft. Die Pyramiden geben faszinierende Hinweise auf die Menschen, die einst hier gelebt haben. In einer wurden beispielsweise sogenannte Quipus aufbewahrt. Diese Schnüre wurden für eine Knotenschrift genutzt, um Informationen festzuhalten. Auf der knapp 60 Hektar großen Fläche der Stadt finden sich neben den Pyramiden auch ein Komplex von kreisförmigen Höfen, zeremonielle Strukturen und andere Plattformhügel.

Mausoleum Qin Shihuangdi, China

<p>Tatsuo Nakamura/Shutterstock</p>

Tatsuo Nakamura/Shutterstock

Um die antiken Pyramiden Chinas ranken sich viele Geheimnisse. Obwohl die meisten eher an Hügel erinnern, wurden sie laut Experten auf ähnliche Weise gebaut wie die typisch spitzen Pyramiden der ägyptischen Pharaonen. Das Mausoleum des ersten chinesischen Kaisers, Qin Shihuangdi, ist eines dieser Bauwerke. Es wurde zwischen 246 und 208 v. Chr. in Xi’an errichtet, der Hauptstadt der Provinz Shaanxi und einstiges Machtzentrum des Qin-Königreiches. Die fast 76 Meter hohe Pyramide gilt als eine der faszinierendsten Pyramiden der Welt und ist Heimat der weltbekannten Terrakotta-Armee.

Borobudur, Indonesien

<p>Adel Newman/Shutterstock</p>

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Mit seinen 72 Stupas, fünf großen quadratischen Terrassen und 504 Buddha-Statuen ist Borobudur auf der indonesischen Insel Java die größte buddhistische Tempelanlage der Welt. Das pyramidenförmige Bauwerk liegt mitten im Dschungel, rund eine Autostunde von der Stadt Yogyakarta entfernt und wurde zwischen 778 und 850 n. Chr. aus Vulkangestein errichtet. Die gewaltigen Ausmaße sind beeindruckend, aber es sind die unglaublich vielen komplexen Details wie die religiösen Reliefs, die buddhistische Geschichten darstellen, die diese Tempelanlage zu einer solch besonderen Sehenswürdigkeit machen.

Borobudur, Indonesien

<p>javarman/Shutterstock</p>

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Der prächtige Tempel war jahrhundertelang vergessen und wurde erst Anfang des 19. Jahrhunderts unter Vulkanasche und Vegetation entdeckt. Über 100 Jahre später wurde er in den 1970er- und 1980er-Jahren acht Jahre lang restauriert. Das Monument ist seit 1991 UNESCO-Weltkulturerbe und heute die meistbesuchte Touristenattraktion Indonesiens. Buddhistische Mönche pilgern noch immer nach Borobudur und jede der drei Ebenen des Tempels soll eine Stufe auf dem Weg zur Erleuchtung darstellen.

Pyramide von Hellinikon, Griechenland

<p>Heracles Kritikos/Shutterstock</p>

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Die im Bergdorf Ellinikó gelegenen Pyramiden befinden sich auf der Argolis-Ebene auf dem östlichen Peloponnes und gehören zu den berühmtesten pyramidenförmigen Sehenswürdigkeiten Griechenlands. Die Pyramide von Hellinikon ist am besten erhalten geblieben. Sie liegt an einer antiken Straße, die einst Argos und Tegea verband – einem Gebiet, das für seine antiken griechischen Relikte bekannt ist. Obwohl die Ursprünge der Pyramiden nach wie vor rätselhaft sind, weiß man, dass sie bereits im 2. Jahrhundert n. Chr. existierten, als der Geograf Pausanias sie entdeckte.

Cestius-Pyramide, Italien

<p>Graham Hardy/Shutterstock</p>

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Viele halten die Cestius-Pyramide in Rom für ein Bauwerk der Neuzeit, da sie aus strahlend weißem Stein besteht. Doch dieses antike Grabmal, das für den römischen Magistrat Gaius Cestius errichtet wurde, stammt aus der Zeit zwischen 18 und 12 v. Chr. und somit aus der Regierungszeit des ersten römischen Kaisers Cäsar Augustus. Das pyramidenförmige Monument trennt die Stadtteile Ostiense und Testaccio und wurde ursprünglich außerhalb der römischen Metropole errichtet, bevor sie sich flächenmäßig ausbreitete. Die Pyramide wird von den Aurelianischen Mauern flankiert, die zwischen 271 und 275 n. Chr. zur Verteidigung der Stadt errichtet wurden.

Cestius-Pyramide, Italien

<p>Graham Hardy/Shutterstock</p>

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Die Cestius-Pyramide ist die einzige der vier Pyramiden, die in der italienischen Hauptstadt intakt geblieben ist. Viele Historiker vergleichen sie mit den Pyramiden des alten Nubiens im heutigen Sudan. Seit einer Restaurierung im Jahr 2016 strahlt der zuvor graue Carrara-Marmor wieder in cremigem Weiß und die Pyramide ist eine beliebte Touristenattraktion. Der Protestantische Friedhof (Cimitero Acattolico di Roma), der die Pyramide umgibt, ist ebenfalls einen Besuch wert, um die Gräber berühmter Staatsleute, Dichter und Schriftsteller zu sehen.

Der Louvre, Frankreich

<p>nui7711/Shutterstock</p>

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Der weltberühmte Louvre in Paris beherbergt fast eine Million Kunstwerke aus der ganzen Welt – darunter natürlich auch Leonardo da Vincis Mona Lisa. Als ehemaliger Palast und königliche Residenz geht der ursprüngliche Barockbau auf das 16. Jahrhundert zurück. In den 1980er- und 1990er-Jahren wurde dann eine prächtige Stahl- und Glaspyramide hinzugefügt, die von dem amerikanischen Architekten I.M. Pei entworfen wurde. Die moderne Ergänzung war damals sehr umstritten, stellt aber zweifellos einen faszinierenden Kontrast zu dem reich verzierten Originalgebäude dar, das jedes Jahr von fast zehn Millionen Menschen besucht wird.

Luxor Hotel & Kasino, USA

<p>GagliardiPhotography/Shutterstock</p>

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Diese moderne Version der Pyramiden von Gizeh ist sicher nicht mit dem Original oder den Maya-Bauten zu vergleichen. Weltweit bekannt ist sie dennoch. Das 30-stöckige, pyramidenförmige Hotel am berühmten „Strip“ im Spielerparadies Las Vegas wurde 1993 gebaut und nach der ägyptischen Stadt Luxor benannt. Der größte Blickfang unter den verschiedenen ägyptisch inspirierten Statuen und Antiquitäten, die im Hotel verteilt sind, ist die Nachbildung der Sphinx von Gizeh vor dem schwarz verspiegelten Pyramidenhotel. Von der Spitze der Pyramide leuchtet jede Nacht ein laserähnliches Licht.