Jada Pinkett Smith musste sich für Erfolg “weißer” machen

Jada Pinkett Smith spricht Klartext über ihre Anfänge in Hollywood. (Bild: AP Photo)
Jada Pinkett Smith spricht Klartext über ihre Anfänge in Hollywood. (Bild: AP Photo)

Jada Pinkett Smith durfte bei ihrem Durchbruch nicht sie selbst sein. Sie habe sich als afroamerikanische Frau “weißer” machen müssen, um akzeptiert zu werden, verriet die Schauspielerin jetzt.

Jada Pinkett Smith hat vielen afroamerikanischen Schauspielerinnen den Weg geebnet. Sie feierte 1993 mit dem Drama “Menace II Society” ein erfolgreiches Kinodebüt. Rollen in Hits wie “Scream 2” und “Matrix Reloaded” folgten. Die Schauspielerin hat sich den Erfolg aber mit einem gewissen Maß an Selbstverleugnung erkauft, gestand sie jetzt. Sie habe ihr “Schwarzsein” reduzieren müssen, um im Filmgeschäft als “annehmbar” zu gelten, sagte Pinkett Smith der feministischen Plattform “Makers”.

Jada Pinkett Smith und das weiße Hollywood

Die Schauspielerin hatte offenbar Anfang der 90er-Jahre den perfekten Zeitpunkt für den Start in Hollywood erwischt. “Es gab einige von uns, denen es gelang, in die weiße Kultur und mehr im Mainstream angesiedelte Projekte zu wechseln”, sagte sie. Afroamerikanische Talente seien in jener Ära sehr gefragt gewesen.

Pinkett Smith stand bei den Grammys mit anderen starken Frauen auf der Bühne. (Bild: AP Photo)
Pinkett Smith stand bei den Grammys mit anderen starken Frauen auf der Bühne. (Bild: AP Photo)

“Wir kamen nach Hollywood und mussten lediglich vorbereitet sein und Türen einrennen”, sagte sie. Dann aber habe sich das Klima geändert. “Die Welle ebbte ab”, erinnerte sich die Schauspielerin. Da habe sie gemerkt, dass von ihr erwartet wurde, sich “weißer” zu gebärden, um nahtloser in Filme für ein überwiegend weißes Publikum zu passen.

Pinkett Smith nimmt ihr Leben selbst in die Hand

Heute verbiegt sich die Ehefrau von Will Smith für nichts und niemanden mehr. “Man muss einfach nur den Mut aufbringen, sich ein Leben zu erschaffen, das ganz auf einen selbst und niemanden sonst zugeschnitten ist”, sagte sie. Das gilt für die Schauspielerin erst recht, wenn es um ihre Identität als Frau und Mutter geht. Was hier als Stärke oder Schwäche gelte, sei einzig und allein ihre Entscheidung, unterstrich Pinkett Smith. Sie trifft mit ihrer Haltung einen Nerv. So durfte Pinkett Smith gerade mit Michelle Obama, Lady Gaga, Jennifer Lopez und Alicia Keys die Grammy-Verleihung eröffnen.