Wieviel Wasser braucht ein Kaktus?
Dass ein Kaktus nur wenig Wasser braucht, ist den meisten Menschen klar. Aber viele Hobby-Gärtner überschätzen dennoch den Bedarf der robusten Pflanzen oder gießen ihren Kaktus falsch. Wieviel Wasser braucht also ein Kaktus?
Ein Kaktus kann lange Trockenzeiten überstehen, als Sukkulent speichert er Wasser in seinen Organen
Den Kaktus nur einmal im Monat mit Wasser versorgen, dann aber richtig “duschen"
Tauchen ist für den Kaktus besser als Gießen
Im Winter braucht der Kaktus noch weniger bis gar kein Wasser
Grün, stachelig und so robust, dass er auch gerne bei denjenigen zu finden ist, die sonst keinen grünen Daumen haben: Der Kaktus hat definitiv seinen eigenen Charme. Doch trotz des Rufes, eine pflegeleichte Pflanze zu sein, müssen auch bei einem Kaktus die Bedingungen stimmen, damit er nicht eingeht.
Kaktus-Arten: Sukkulenten aus der Wüste
Der Kaktus gehört zu den Sukkulenten, was bedeutet, dass er als saftreiche Pflanze sehr gut längere Trockenzeiten übersteht, da er Wasser in seinen Organen speichern kann. Sukkulenten sind dort zu Hause, wo wenig Regen fällt, also vor allem in den Wüsten und Halbwüsten. Der Kaktus kann aber auch in tropischen Regenwäldern wachsen.
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Die Familie der Kakteen kennt etwa 130 Gattungen mit bis zu 1.800 Arten. Zu den beliebtesten Kaktus-Arten gehören beispielsweise der „Schwiegermuttersitz“ (Echinocactus grusonii), der „Weihnachtskaktus“ (Schlumbergera) oder der „Greisenhaupt“ (cephalocereus senilis).
Richtig gießen: So viel Wasser braucht ein Kaktus
Wieviel Wasser braucht also ein Kaktus? Weniger als die meisten denken. Die Sukkulenten sind in ihren Breitengraden seltene, aber heftige Niederschläge gewohnt. Und genau solche Bedingungen sollte man im Idealfall imitieren, wenn der Kaktus gegossen wird. Als Faustregel gilt: Einmal im Monat, aber dann wirklich nicht an Wasser sparen. Der Kaktus sollte beim Gießen komplett von Wasser durchtränkt sein. Dabei ist es wichtig, dass der Topf, in dem der Kaktus steht, einen Wasserabzug hat. Staunässe ist nämlich der sichere Tod für jeden Kaktus. Überschüssiges Wasser also unbedingt wegschütten und den Kaktus nach der Dusche wieder trocken stellen. Und dann: Den Kaktus erst einmal in Ruhe lassen. Die Gießkanne kommt erst dann wieder zum Einsatz, wenn das Substrat vollständig getrocknet ist.
Alternativ kann man den (kleinen) Kaktus auch tauchen statt gießen. Dafür den Pflanztopf in einen Eimer oder eine Schüssel mit zimmerwarmem Wasser stellen und so lange warten, bis sich der Kaktus komplett vollgesogen hat. Dann gut abtropfen lassen und wieder so lange warten, bis alles getrocknet ist. Je nach Kaktus-Art unterscheiden sich die Wasserbedürfnisse. Bei der Pflege sollte also vor allem auf die Herkunft der Pflanze geachtet werden, damit sie optimal gedeiht.
Im Winter noch weniger bis gar kein Wasser für den Kaktus
Im Winter sind Kakteen zwischen September und März in ihrer Wachstumspause und brauchen da sogar noch weniger Wasser als in der restlichen Zeit des Jahres.
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Wüstenkakteen kommen ganz ohne Wasser aus. Idealerweise steht der Kaktus zum Überwintern an einem hellen, aber kühlen Ort, etwa auf einem Fensterbrett ohne Heizung. Im Frühling sollte dann die Gießmenge langsam wieder gesteigert werden. Wer bei der Kaktus-Pflege alles richtig gemacht, kann seinen Sukkulenten dann vielleicht sogar blühen sehen.
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