Keine Spielsachen im Kinderzimmer: Strenge Regel einer Influencerin sorgt für Diskussionen
In einem Haushalt mit kleinen Kindern perfekte Ordnung zu halten ist eine wahre Herausforderung. Einmal nicht hingeschaut, und schon ist der Boden übersäht mit Spielsachen, Kleidung, Büchern und Krümeln. Eine Influencerin und Ordnungs-Expertin hat einen ihrer Tipps für saubere Kinderzimmer geteilt und erntet dafür neben Lob auch reichlich Kritik.
Jessica Haizman liebt Ordnung, Listen und Reinlichkeit - so sehr sogar, dass sie daraus eine ganze Karriere gemacht hat. Sie gibt Kurse in Sachen Ordnung und Zielorientierung und teilt auf ihren diversen Social-Media-Kanälen Tipps fürs Putzen und Aufräumen. Mit einem davon polarisierte sie nun bei ihren Followern.
Das Kinderzimmer ist zum Schlafen da, nicht zum Spielen
Auf TikTok zeigte sie das Kinderzimmer ihrer siebenjährigen Tochter, das so sauber und ordentlich ist, dass es einigen Eltern die Sprache verschlagen dürfte: keine Berge von Stofftieren auf dem Bett, keine Legosteine auf dem Boden, keine herumfliegenden Kleidungsstücke. Der Grund: Keines ihrer Kinder dürfe Spielsachen in seinem Zimmer haben.
Das Kinderzimmer, so Haizman, sei dafür da, zu schlafen und sich herzurichten. Sämtliche Spielsachen seien in einem eigens eingerichteten Raum im Keller. Ihr Schlafzimmer “ist ein Ort, um zur Ruhe zu kommen, nicht, um hochzufahren und zu spielen”. Dass nicht jeder so viel Platz hat, um ein separates Spielzimmer zu haben, erkennt sie an: “Wir haben das Glück, alle Spielsachen im Keller aufbewahren zu können.”
Genial oder traurig?
Abgesehen von der Platzfrage, die durchaus angesprochen wurde, löste der kurze Clip der ordnungsliebenden Influencerin heftige Diskussionen aus. “Das macht mich traurig”, schrieb ein TikTok-User. “Meine Tochter spielt gerne für sich und lässt ihre Konstruktionen lange stehen. Sie wäre damit nicht glücklich.” Ein weiterer schrieb: “Sie sollten zumindest ein paar ihrer Lieblingsspielzeuge im Zimmer haben dürfen.” “Ein eigenes Zimmer ist dazu da, sich selbst zu entfalten, nicht nur, um sich zu beruhigen”, fand ein anderer. Und: “Man kann Kindern auch so beibringen, dass die Schlafenszeit nicht zum Spielen da ist.”
Laut Hirnforschern: Diese Fehler machen Eltern
Andere wiederum fanden die Entscheidung der Mutter nicht schlimm oder sogar gut. “Ich bin genauso aufgewachsen, und meine Kinder werden das auch. Ich finde es seltsam, wenn ich andere Familien besuche und alle Spielsachen im Schlafzimmer sind”, hieß es in den Kommentaren auch. “Ich fand sowas seltsam, bis ich Babysitterin einer Familie war, die es genauso gehandhabt hat. Es war großartig! Es war so leicht, die Kinder fürs Schlafen vorzubereiten.”
Influencerin erntet Kritik – weil sie keine Kinder will
In weiteren Clips teilt Haizman Tipps, wie man Kindern von klein auf Ordnung beibringt: Kleidung in den Wäschekorb legen, morgens das Bett machen und zugeordnete Eimer und Schachteln für Gegenstände gehören zum Standard. Auch hier gehen die Meinungen immer wieder auseinander, von “Es ist gut, wenn sie das früh lernen” bis zu “Lass die Kinder doch ein wenig leben”. Doch es wäre schließlich auch ganz was Neues, wenn sich in Sachen Kindererziehung jeder einig wäre.
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