Müll vermeiden beim Lebensmittelkauf: So geht's
Dieser Artikel ist Teil der Yahoo-Reihe "Einfache Wege, den Planeten zu retten"
Mehrfachverpackungen, Umverpackungen, Mogelpackungen - kein Wunder, dass wir beim Einkaufen immer auch einen Berg von Müll mit nach Hause bringen. Doch viel davon lässt sich ganz leicht vermeiden.
Nach jedem Einkauf im Supermarkt fallen jede Menge Plastikmüll, Kartonagen und andere Verpackungen an, die allesamt im Abfall landen.
Unverpackt-Läden sind hier zwar eine gute Lösung, aber nicht für jeden gut erreichbar. Deswegen lohnt es sich, auch im Supermarkt umzudenken und mit ein wenig Achtsamkeit Plastik, Müll und Verpackungen zu sparen. So geht's:
Eigene Verpackung mitbringen
Der altbewährte Jutebeutel gehört für viele zur Standardausrüstung beim Supermarkt-Einkauf. Doch auch auch für Gemüse und Obst gibt es wiederverwendbare Beutel und Netze, die ihren Zweck genauso tun wie die dünnen Plastiktüten.
Man kann auch eigene Vorratsbehälter an die Wurst- oder Käsetheke bringen und die Lebensmittel darin nach Hause transportieren, und auch in Sachen Corona stellt dies in der Regel kein großes Risiko dar. Manche Läden lehnen dies wegen Hygienebedenken jedoch ab. Hier also vorher nachfragen - und beim nächsten Mal die eigene Tupperdose mitnehmen.
Offene Ware bevorzugen
Apropos Obst und Gemüse: Das kommt von Natur aus mit einer eigenen, biologisch abbaubaren Verpackung in Form von Schale daher. Nochmal in Plastik eingepackt zu sein, ist also vollkommen überflüssig und doch gängige Praxis bei vielen Produkten. Tomaten im Plastikschälchen, Gurken in einer Schutzhülle oder Rosenkohl im Kunststoffnetz - die Liste in lang.
Bevorzugt werden sollte also lose Ware, die im bereits erwähnten Beutel eingepackt und zuhause offen gelagert werden kann. Eine atmungsaktivere Aufbewahrung ist für die Haltbarkeit von Obst und Gemüse ohnehin zuträglicher als die Plastikumhüllung.
Mehrweg statt Einweg
Joghurt gibt es nicht nur im Plastikbecher, sondern von den meisten Marken auch im Glas mit Schraubverschluss. Diese können oft nicht nur gegen Pfand zurück in den Laden gebracht werden, sondern selbst für Eingemachtes oder zur Resteaufbewahrung wiederverwendet werden.
In Bioläden gibt es mittlerweile auch Getreideflocken, Nüsse und andere Lebensmittel in Pfandgläsern, mit denen sich Abfall vermeiden lässt.
Wasser lieber aus der Leitung
Beim Mineralwasser täuscht diese Unterscheidung zwischen Mehr- und Einweg allerdings ein wenig, denn ein vollständiges Recycling bei Flaschen gibt es nicht. PET-Flaschen werden nicht wiederverwendet, sondern geschreddert und eingeschmolzen verwertet. Und auch Wasserflaschen sind nicht so grün, wie sie wirken: Sie werden zwar mehrmals neu befüllt, durch das Extra-Gewicht wird schon beim Transport allerdings mehr Co2 verbraucht als bei den leichteren Plastikflaschen.
Die Lösung: Auf Leitungswasser umsteigen, das in Sachen Qualität so manches Mineralwasser sogar noch schlägt und zudem kostengünstiger und klimafreundlicher ist. Wer auf Kohlensäure nicht verzichten will, kann in einen Wassersprudler investieren.
Selber kochen statt To-Go- und Fertiggerichte
Vorgeschnittener Obstsalat, Sushi-Boxen oder fertig angerührtes Bircher-Müsli: Sogenannte Convenience- oder To-Go-Produkte mögen zwar praktisch sein, kommen jedoch nicht ohne jede Menge Verpackung aus, die in der Regel vorwiegend aus Plastik besteht und in keinem Verhältnis zu der kleinen Single-Portion steht.
Selber zubereitete Mahlzeiten und Snacks sind hier die gesündere - gerade auf vorgeschnittenem Obst tummeln sich oft Keime - kostengünstigere und außerdem umweltfreundlichere Wahl.
Ähnlich verhält es sich bei Fertiggerichten, in denen nicht nur versteckter Zucker und andere Zusatzstoffe warten, sondern die in der Regel auch in Plastik, Alu, Pappe oder einer Mischung aus allem verpackt sind. Selbst Konservendosen sind innen oft noch mit einer Kunststoffschicht ummantelt.
Video: Glas, Plastik oder Karton? Das ist die umweltfreundlichste Verpackung