Nassabriebklasse: Bedeutung und Auswahl der Farbe
Die Nassabriebklasse gibt an, wie widerstandsfähig eine Wandfarbe gegenüber mechanischem Abrieb und Reinigung ist. Je nach Beanspruchung eines Raumes ist die Wahl der passenden Farbe entscheidend, um die Wände langfristig zu schützen und zu erhalten. Dabei bieten die verschiedenen Nassabriebklassen Orientierung für eine optimale Farbauswahl.
Das Wichtigste in Kürze
Die Nassabriebklasse bestimmt die Strapazierfähigkeit einer Wandfarbe.
Es gibt fünf Klassen, von Klasse 1 (sehr widerstandsfähig) bis Klasse 5 (sehr empfindlich).
Farben der Klassen 1 und 2 eignen sich für stark beanspruchte Räume wie Küchen und Flure.
In normalen Wohnräumen reicht eine Farbe der Klasse 3.
Für selten genutzte Räume genügen Farben der Klassen 4 oder 5.
Was ist eine Nassabriebklasse?
Die Nassabriebklasse ist ein wichtiges Werkzeug, um die passende Wandfarbe für unterschiedliche Räume zu finden. Sie basiert auf der Beanspruchung und den Anforderungen an die Oberflächen.
Die Norm DIN EN 13 300 klassifiziert, wie widerstandsfähig eine Farbe bei mechanischem Kontakt oder dem Einsatz von Reinigungsmitteln ist. Je höher die Klasse, desto widerstandsfähiger ist die Beschichtung gegen Scheuern und Abnutzung. Dies ist besonders in stark beanspruchten Innenbereichen wie Küchen oder Fluren wichtig, wo Abrieb durch häufiges Reinigen die Wände belastet.
Welche Nassabriebklassen gibt es?
Es gibt fünf Nassabriebklassen, die durch ihre Beständigkeit gegenüber Nassabrieb klassifiziert werden. Hier ein Überblick:
Nassabriebklasse | Abrieb in µm (bei 200 Hüben) | Eignung und Beanspruchung |
Klasse 1 | < 5 µm | sehr hohe Strapazierfähigkeit, ideal für stark beanspruchte Räume |
Klasse 2 | 5-20 µm | hohe Belastungen möglich, gut geeignet für häufig genutzte Räume |
Klasse 3 | 20-70 µm | mittlere Beständigkeit, für weniger stark genutzte Räume |
Klasse 4 | < 70 µm (bei 40 Hüben) | geringe Beständigkeit, für selten genutzte Räume |
Klasse 5 | > 70 µm (bei 40 Hüben) | sehr geringe Beständigkeit, geeignet für Räume, die nicht regelmäßig gereinigt werden |
Erläuterung der Klassen
Nassabriebklasse 1: Farbe der Klasse ist ideal für stark frequentierte Räume. Diese Farben sind extrem scheuerbeständig und lassen sich problemlos mit Wasser und Reinigungsmitteln reinigen, ohne dass die Farbe Schaden nimmt.
Nassabriebklasse 2: Farben der Klasse 2 sind etwas weniger robust, aber immer noch waschbeständig und gut geeignet für Räume mit hoher Beanspruchung.
Nassabriebklasse 3: Für weniger belastete Räume, wie Wohnräume, ist diese Klasse ausreichend. Sie ermöglicht dennoch eine einfache Reinigung bei leichten Verschmutzungen.
Nassabriebklasse 4: Diese Klasse ist für wenig genutzte Räume gedacht und bietet nur eine begrenzter Abriebfestigkeit bei Nassabrieb.
Nassabriebklasse 5: Farben dieser Klasse sollten nur in Räumen verwendet werden, in denen keine regelmäßige Reinigung notwendig ist.
Farbauswahl: Wann benötigt man welche Nassabriebklasse?
Die Auswahl der Wandfarbe hängt von der Nutzung des Raums ab. Für stark beanspruchte Bereiche – wie Küchen, Flure und Badezimmer – ist eine Farbe der Nassabriebklasse 1 oder 2 zu empfehlen. In Wohnräumen, die nicht so stark gereinigt werden müssen, wird oft eine Farbe der Klasse 3 empfohlen. Für wenig genutzte Räume – wie Gästezimmer oder Abstellräume – genügen Farben der Klassen 4 oder 5, da hier die Belastung gering ist.
Abschließende Tipps zur Farbauswahl
Wählen Sie stets die Nassabriebklasse nach dem zu erwartenden Abrieb und der Beanspruchung Ihrer Oberflächen aus. Eine hochwertige Farbe bietet oft nicht nur eine gute Nassabriebbeständigkeit, sondern auch ein hervorragendes Deckvermögen und lange Offenzeit für einfaches Streichen. Prüfen Sie außerdem den gewünschten Glanzgrad, um ein perfektes Finish zu erzielen.
