Neue Studie: Junge Leute, die von 9 bis 17 Uhr arbeiten, sind gesünder

Junge Leute, die tagsüber arbeiten, sind langfristig wahrscheinlich gesünder. (Getty Images)
Junge Leute, die tagsüber arbeiten, sind langfristig wahrscheinlich gesünder. (Symbolbild: Getty Images)

Trotz Dolly Partons Behauptung, dass man mit einer Tagesschicht kaum über die Runden kommt, legt aktuelle Forschung nahe, dass es zu schlechtem Schlaf, Müdigkeit und emotionaler Erschöpfung kommen kann, wenn man außerhalb dieser Schicht arbeitet.

Weiter heißt es, dass Menschen, die in jungen Jahren unterschiedliche oder unregelmäßige Arbeitszeiten haben, ab dem Alter von fünfzig Jahren anfälliger für verschiedene Gesundheitsprobleme seien. Das betrifft insbesondere Menschen, die erst in ihren Dreißigern mit unregelmäßigen Arbeitszeiten begonnen haben.

Die Studie, die in der Online-Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlicht wurde, nutzte Daten aus der National Longitudinal Survey of Youth-1979, die Daten von mehr als 7.000 US-Amerikaner*innen im Alter von über dreißig Jahren enthält. Anhand dieser wurde untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen Beschäftigungsmustern im jungen Erwachsenenalter und Schlaf sowie körperlicher und psychischer Gesundheit ab fünfzig Jahren gibt.

Wie ungesund ist Schichtarbeit?

Die Forscher fanden heraus, dass etwa ein Viertel der Teilnehmer*innen regelmäßige Standardschichten arbeitete. Ein weiteres Drittel arbeitete größtenteils Standardschichten. Sie fanden auch heraus, dass 17% der Menschen in ihren Zwanzigern zu regulären Arbeitszeiten arbeiteten, bevor sie zu unregelmäßigen Arbeitsmustern übergingen.

Im Vergleich zu Personen, die während ihrer gesamten beruflichen Laufbahn überwiegend zu den üblichen Tageszeiten arbeiteten, schliefen diejenigen, deren berufliche Laufbahn durch unregelmäßige Arbeitszeiten gekennzeichnet war, weniger, hatten eine schlechtere Schlafqualität und berichteten im Alter von fünfzig Jahren häufiger über Anzeichen von Depression.

"Arbeit, die uns die Ressourcen liefern soll, mit denen wir ein nachhaltiges Leben führen können, ist jetzt aufgrund der wachsenden Unsicherheit unserer Arbeitsverhältnisse in dieser ungleichen Gesellschaft zu einer Gefährdung für unsere Gesundheit geworden", so Wen-Jui Han, Professorin an der New York University und Autorin der Studie. "Menschen in schwächeren sozialen Verhältnissen müssen diese gesundheitlichen Konsequenzen sehr viel häufiger tragen."

Nachtarbeit wirkt sich besonders auf den Schlaf aus

Im Vereinigten Königreich machen nach Angaben des Office for National Statistics (ONS) etwa 27% der erwachsenen Bevölkerung Nachtschichten.

Das ONS ergänzte, dass Nachtarbeiter*innen eher zu den Geringverdienern gehören, und The Sleep Charity erklärte, dass Nachtschichtarbeiter*innen weniger Melatonin (das Schlafhormon) produzieren, was bedeutet, dass sie anfälliger für unruhigen und unterbrochenen Schlaf sind. Unterbrochener Schlaf kann später im Leben zu gesundheitlichen Komplikationen führen.

(Zusätzliche Berichterstattung durch SWNS)