Pampasgras blüht nicht? Das sind die Ursachen

Blühendes Pampasgras
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Ein Gras, das opulenter blüht als das Pampasgras, ist kaum vorstellbar. Doch wenn sich nur wenige oder keine Blüten zeigen, ist im Sommer etwas schiefgelaufen. Finden wir heraus, was es sein könnte.

Pampasgras (Cortaderia selloana) ist das wohl beliebteste großwüchsige Gras. Seine mehr als mannshohen fedrigen Blütenwedel erscheinen im Laufe des Herbstes und zieren die Pflanze bis weit in den Winter. Insgesamt zählen sie zur Blütezeit zu den markantesten Pflanzengestalten überhaupt und werden als tragende Elemente zur ausgehenden Saison in Pflanzungen eingesetzt. Alles hängt dann davon ab, dass sie reich blühen. Stehen diese Gräser einigermaßen geschützt in einem durchlässigen und dennoch nahrhaften Boden, sind schon wichtigste Voraussetzungen für einen guten Blütenansatz gegeben. Wesentlich ist zusätzlich ein vollsonniger Standort. Schon im Halbschatten schwindet die Blühfreude merklich, im Schatten wird es keine Wedel geben. Wenn Sie ihm diese Grundvoraussetzungen geboten haben und das Pampasgras dennoch nicht blüht, steckt etwas anderes dahinter.

In Kürze: Warum blüht das Pampasgras nicht?

Wenn Pampasgras nicht blüht, können ein falscher Standort sowie eine falsche Pflege dahinterstecken. Haben Feuchtigkeit oder Frost dem Gras nach dem Schnitt im Frühjahr zugesetzt, sind die meist spärlichen Austriebe später kaum blühfähig. Eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen und regelmäßiges Gießen während der Wachstumsphase sind ebenfalls entscheidend, da hungrige Pampasgräser blühfaul sind. Außerdem blühen weibliche Pampasgräser reicher als männliche Pflanzen. Und beachten Sie auch: Es dauert etwa drei Jahre, bis Pampasgras erstmals blüht!

Welche Pflanze haben wir vor uns?

Pampasgras ist eine zweihäusige Pflanze. Das bedeutet, dass ein Exemplar entweder nur männliche oder nur weibliche Blüten ausbildet. Weibliche Pampasgraspflanzen haben nicht nur dichtere, flauschigere und damit attraktivere Blütenwedel, sondern blühen auch deutlich reicher. Männliche Pflanzen hingegen bilden weniger schöne und weniger zahlreiche Blüten. Wenn Sie ihr Pampasgras mit Sortenbezeichnung kaufen, handelt es sich um eine weibliche Sorte die vegetativ, meist durch Teilung, vermehrt wurde. Sie hat alle Eigenschaften, die sie sich bei der Auswahl ausgesucht haben. Pampasgraspflanzen ohne Angabe des Sortennamens stammen meist aus Vermehrungen durch Samen. Hier ist die Chance, eine weibliche Pflanze zu erwischen, 50:50. Egal ob männlich oder weiblich: Pampasgras blüht frühestens, wenn es etwa drei Jahre alt ist – und dann zunächst spärlich. Erst wenn die Pflanze mehrere Jahre etabliert ist, ist sie in der Lage, ihr volles Potenzial zu zeigen.

Wie startete das Pampasgras ins Jahr?

Pampasgras wird im Frühling zurückgeschnitten, damit die jungen Blätter und Triebe problemlos wachsen können. Ist das Herz der Pflanze zu nass durch den Winter gegangen, oder haben Fröste – vor allem während der Austriebsphase – die Pflanze erwischt, treibt sie nur spärlich am Rand aus. Diese Austriebe leben zwar und entwickeln sich meist gut weiter, sind aber kaum blühfähig. Am besten ist es in diesem Fall schon zeitig im April die "Tonsur" abzustechen, in faustgroße Stücke zu teilen und in neues Terrain zu pflanzen. Ist im Frühling alles gut gegangen, kann lediglich ein lichtarmer, verregneter Sommer als Wettereinfluss eine Blütenbildung beeinträchtigen.

Stimmte die Versorgung im Sommer nicht, wenn Pampasgras nicht blüht?

Pampasgraspflanzen wachsen als Stauden. Sie bauen enorme Massen an pflanzlicher Substanz in einer einzigen Wachstumssaison auf. Dazu brauchen sie verfügbare Nährstoffe. Zum einen sollten diese freilich im Boden vorhanden sein. Wer nicht bereits im Frühling Kompost um die Pflanzen eingearbeitet hat, kommt um mindestens eine Gabe von organisch-mineralischem Langzeitdünger, verabreicht im April, spätestens Mai, nicht herum. Gut funktioniert ebenfalls ein Flüssigdünger, der von April bis Ende August mindestens 14-tägig gegossen wird. Hungernde Pampasgräser sind blühfaul. Da Pflanzen Nährstoffe nur in gelöster Form aufnehmen können, darf Pampasgras während der langen Wachstumszeit im Frühling und Sommer nicht völlig austrocknen. Kurzzeitiges Antrocknen der oberen Bodenzone ist nie ein Problem, längere und tiefer gehende Bodentrockenheit jedoch sehr wohl. Folglich muss während einer Dürrephase das Pampasgras immer mal durchdringend gewässert werden.