Abnehmen: Wer das isst, wird laut Professor Froböse effektiv sein Bauchfett los

Wenn man langfristig Gewicht verlieren möchte, sollte man sich auf Bewegung und Ernährung konzentrieren. Ingo Froböse, Experte für Sport und Fitness, erklärt, wie man das lästige Bauchfett loswerden und den Jojo-Effekt vermeiden kann.

Was verursacht die Ansammlung von Bauchfett und wie kann man es effektiv reduzieren?

Es gibt viele Theorien von Wissenschaft und Forschung über die vermehrte Bildung von Bauchfett. Es ist jedoch klar, dass nicht jeder Mensch gleich viel Bauchfett ansetzt. Der Hauptgrund für Bauchfett ist eine erhöhte Kalorienaufnahme. Wenn wir mehr essen, als unser Körper verbraucht, speichert er überschüssige Kalorien als Fett am Bauch, an den Hüften und am Po!

Dieser biologische Mechanismus hat unseren Vorfahren geholfen, Hungersnöte zu überleben, aber heute erfordert er von uns viel Selbstkontrolle. In unserer konsumorientierten Gesellschaft werden wir ständig in Versuchung geführt. Das Überangebot an Nahrung macht es schwierig, eine schlanke Linie zu halten oder zurückzugewinnen.

Um das Fett an Bauch, Hüften und Po loszuwerden, ist eine gezielte Strategie erforderlich! Zum einen müssen wir auf eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung achten, die sich an unserem Biorhythmus orientiert und unserem Körper zur richtigen Zeit die benötigten Nährstoffe liefert, um ihn optimal zu versorgen. Zum anderen ist Bewegung erforderlich:

  1. Fügen Sie Bewegung in Ihren Alltag ein und nutzen Sie Bewegungsangebote. Vermeiden Sie Aufzüge und Rolltreppen und erledigen Sie tägliche Wege oder Transporte am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

  2. Setzen Sie auf Ausdauersport und finden Sie heraus, was Ihnen Freude bereitet. Egal ob Walken, Joggen, Radfahren oder Schwimmen, wichtig ist die Regelmäßigkeit. Ideal sind 2-3 Einheiten pro Woche.

  3. Unterstützen Sie Ihren Stoffwechsel mit gezieltem Krafttraining und bringen Sie ihn in Schwung! Mit 2-3 Einheiten von jeweils 30 Minuten legen Sie einen guten Grundstein.

Mit diesem wertvollen Trio aus Aktivitäten bekämpfen Sie erfolgreich Ihr unerwünschtes Depot-Fett. Es ist wichtig, dass Sie Ihren eigenen Rhythmus für das Training finden, ihm aktiv Platz in Ihrem Kalender geben und sich verbindlich darauf festlegen.

Wählen Sie daher Sportarten und Übungen aus, die Ihnen Spaß machen. Das Ziel beim Sporttreiben ist nicht, möglichst viele Kalorien zu verbrennen und dadurch Gewicht zu verlieren, sondern den Stoffwechsel durch abwechslungsreiche Aktivitäten so zu optimieren, dass er sowohl in Ruhe als auch während der Belastung mehr Kalorien verbrennt.

Wie entscheidend ist die Ernährung beim Abnehmen? Welche Lebensmittel sollten bevorzugt, welche vermieden werden?

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle beim Gewichtsverlust. Es ist wichtig, dass unsere Ernährung zu unserem Lebensstil und Energielevel passt, um erfolgreich abzunehmen.

Es ist auch wichtig für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit, nicht nur auf die Menge, sondern auch auf die Art und den Zeitpunkt unserer Mahlzeiten zu achten. Verbote sind nicht hilfreich und führen oft zu Heißhungerattacken.

Das braucht Ihr Körper:

  • Es ist ratsam, am Morgen ein Frühstück zu sich zu nehmen, das ausreichend Kohlenhydrate und Vitalstoffe enthält, um unserem Körper die benötigte Energie zu geben.

  • Am Mittag sollten wir uns vor allem auf die Zufuhr von Vitalstoffen konzentrieren. Eine ausgewogene Mahlzeit mit viel Gemüse, ausreichend Proteinen und einer Portion Kohlenhydraten ist empfehlenswert.

  • Am Abend ist es besonders wichtig, dass wir unserem Körper Proteine zuführen, um die Auf- und Umbauprozesse während des Schlafes optimal zu unterstützen. Indem wir diese Ernährungsgewohnheiten beachten, können wir unseren Gewichtsverlust effektiv unterstützen.

Diese Tipps helfen außerdem beim Abnehmen:

  • Vermeiden Sie Zwischenmahlzeiten und Snacks, um Ihrem Körper Zeit zum Verdauen zu geben und Ihren Blutzuckerspiegel zu regulieren. Zwischen den drei Hauptmahlzeiten sollten mindestens vier Stunden liegen.

  • Trinken Sie mindestens 0,03 Liter Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht und bevorzugen Sie Wasser oder ungesüßte Tees.

  • Richten Sie sich nach Ihrem Biorhythmus beim Essen.

  • Proteine sind sehr wichtig: Sie unterstützen den Stoffwechsel bei der Verbrennung und tragen zu wichtigen Auf- und Abbauprozessen bei. Außerdem sättigen sie sehr gut.


Falls Sie doch etwas Süßes essen möchten, verschieben Sie das Naschen auf die Zeit direkt nach dem Mittagessen. Zu dieser Zeit kann Ihr Körper die zusätzlichen Kalorien am besten verwerten und Ihr Blutzuckerspiegel steigt nicht noch einmal am späten Nachmittag oder Abend an.

Jojo-Effekt vorbeugen: Wie kann man das neue Gewicht halten?

Um dauerhaft sein Gewicht zu halten, ist es wichtig, einen gesunden Lebensstil in den Alltag zu integrieren. Es sollte nicht darum gehen, schnell viel Gewicht zu verlieren. Um den Stoffwechsel langfristig auf schlank zu stellen, benötigt man bedarfsgerechte und ausgewogene Routinen, sowohl in Bezug auf Ernährung als auch Bewegung.

Der gefürchtete Jojo-Effekt ist oft die Strafe für zu schnelles und extremes Abnehmen. Durch Hungerkuren wird der Stoffwechsel drastisch heruntergefahren und wenn man danach wieder zur gewohnten Ernährung zurückkehrt, landen die überschüssigen Kalorien schnell wieder im Körper.

Wenn man die Gewichtsreduktion hingegen als Langzeitprojekt betrachtet und einen neuen Lebensstil annimmt, hat man bereits viel gewonnen. Neben dem Verlust von Pfunden werden nach einer gewissen Zeit (etwa 2-3 Wochen) positive Effekte des neuen Lebensstils spürbar sein: man fühlt sich besser, ausgeglichener und vitaler. Je länger man dabei bleibt, desto mehr positive Auswirkungen werden sich bemerkbar machen, unabhängig vom Alter.

Dennoch bedeutet das nicht, dass man nicht auch mal Naschen und Genießen darf. Im Gegenteil, das sollte sogar erlaubt und sogar notwendig sein. Essen ist ein kulturelles Gut und Genuss. Es kommt jedoch auf die Dosierung an. Ein weiterer Vorteil von ausgewählten Genussmomenten, die nicht täglich wiederholt werden, ist, dass das Genießen noch intensiver wird.

Spielt Stress beim Abnehmen eine Rolle?

Neuste wissenschaftliche Erkenntnisse haben bestätigt, dass unser Fettgewebe ein großes endokrines Organ ist, das verschiedene Hormone produziert und dadurch den Fettstoffwechsel beeinflusst. Diese Hormone können den Fettabbau hemmen, indem sie den Glukosetransport hemmen oder die Insulinwirkung stören.

Ein möglicher Grund für den verlangsamten Fettabbau in der Körpermitte könnte Stress sein, insbesondere das Hormon Cortisol. Stress bringt den Körper aus dem Gleichgewicht und kann zu gesteigertem Hunger führen, da der Körper mehr Energie benötigt. Dadurch kann der Körper nach zusätzlichen Kohlenhydraten und Zucker verlangen.

Darüber hinaus kann Essen auch als Belohnung dienen, insbesondere in schwierigen Situationen. Um unsere Gesundheit zu erhalten oder Gewicht zu reduzieren, ist es wichtig, eine Balance zwischen Belastung und Entlastung zu finden. Um optimal abzuschalten, sollten wir auf Smartphones und Fernseher verzichten, da diese für unser Gehirn zusätzliche Reize darstellen.

Wer es selbst schon einmal ausprobiert hat, weiß, dass körperliche Aktivität dabei hilft, sich am besten zu erholen. Eine abendliche Spaziergang oder eine Wanderung am Wochenende unterstützen nicht nur beim Abnehmen, sondern auch dabei, den Kopf freizubekommen und gezielt Energie aufzutanken. Dies ist besonders wichtig in stressigen Zeiten.

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