Saft ist nicht gleich Saft – was hinter den Bezeichnungen steckt
Guter Saft sollte einen hohen Fruchtanteil haben. Wer darauf Wert legt, muss beim Kauf genau hinschauen und auf die Bezeichnungen der Produkte achten.
Die Supermarktregale mit Säften sind gut gefüllt. Ob Grapefruit, Orange, Mango oder Traube – die bunte Auswahl bietet so gut wie alle Geschmacksrichtungen. Enthalten sind viele Vitamine – sollte man zumindest meinen.
Doch wer Wert auf Qualität legt und einen Saft mit hohem Fruchtanteil kaufen möchte, sollte sich die Mühe machen, ganz genau hinzuschauen. Denn Saft ist nicht gleich Saft. Auch wenn die Farben noch so schön leuchten, in vielen Flaschen stecken mehr Aromen, Wasser und Zucker, als gesundes Obst.
Die Verbraucherzentrale Hamburg erklärt auf ihrer Facebookseite, was hinter den Bezeichnungen steckt. Trägt ein Produkt die Bezeichnung Fruchtsaft aus Direktsaft, heißt es "Daumen hoch"! Dieser Saft – der auch manchmal als Muttersaft bezeichnet wird – wird direkt aus der Frucht gepresst und enthält zu 100 Prozent Fruchtsaft.
Nektar und Fruchtsaftgetränke
Ist dagegen auf dem Etikett die Rede von Nektar, mag das zwar lecker klingen, aber qualitativ lässt Nektar zu wünschen übrig. Denn: Nektar muss nur zu 25 bis 50 Prozent Frucht enthalten. Der Rest besteht aus Wasser und Zucker.
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Am wenigsten Frucht steckt in einer Flasche oder Tüte, wenn ein Saft vom Hersteller als Fruchtsaftgetränk bezeichnet wird. Ein solches Produkt enthält im schlechtesten Fall nur sechs Prozent Fruchtsaft oder -mark, im besten Fall 30 Prozent. Die anderen Inhaltsstoffe eines Fruchtsaftgetränks sind nichts weiter als zugesetzter Zucker, natürliche Aromen und Wasser. Zudem ist es möglich, dass diese Produkte Farbstoffe und weitere Zusatzstoffe enthalten.
Säfte aus Konzentrat
Und schließlich gibt es noch die Variante Fruchtsaft aus Konzentrat. Auch hier sagt die Verbraucherzentrale "Daumen hoch!". Fruchtsaft aus Konzentrat besteht ebenso wie Fruchtsaft aus Direktsaft zu 100 Prozent aus Frucht. Bei der Herstellung wird dem Fruchtsaft fruchteigenes Wasser entzogen. Anschließend wird das so gewonnene Konzentrat tiefgefroren und nach dem Transport mit Wasser wieder aufgefüllt.
Grundsätzlich rät die Verbraucherzentrale: "Achtet beim Kauf auf die genaue Bezeichnung der Säfte. Wir empfehlen zu Fruchtsäften zu greifen und diese aufgrund ihres hohen Fruchtzuckergehalts am besten verdünnt als Schorle zu genießen."
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