Von der Scheune auf die Runways: Wieso der Modetrend zu Barn Jackets auch diese Saison kein Ende nimmt
Während so mancher Modetrend nach einer Saison von der Bildfläche verschwindet, ist es umso schöner, dass andere etwas mehr Durchhaltevermögen beweisen und damit länger ein Teil unserer Garderobe bleiben. Wie etwa die Barn Jacket, die dank Prada zuletzt im Frühjahr/Sommer 2024 als angesagte Übergangsjacke gefeiert wurde. Diesen Herbst und Winter werden die Modelle im Workwear-Stil weiterhin getragen – und hier und da auch ganz neu interpretiert. Doch was macht den Look so spannend?
Barn Jacket: Styling-Update im Winter 2024
Ursprünglich wurden die robusten Barn Jackets für die Arbeit auf dem Land oder auf Bauernhöfen erfunden, zum Beispiel in der Scheune, im Englischen „barn“ genannt. In der Variante aus gewachster Baumwolle und mit Cordkragen steht die Jacke wie kaum ein anderes Kleidungsstück für den typisch britischen, ländlichen Stil.
Dank der erneuten Kooperation mit der Traditionsmarke Barbour hat das dänische It-Label Ganni dem Klassiker eine skandinavische Note verliehen: In der Capsule Collection kommen die Barbour-Wachsjacken und -Parkas unter anderem im Patchwork-Design daher, mit XL-Kragen oder im angesagten Leopardenmuster. Starke Kontraste wie diese sind es auch, die die Barn Jacket überhaupt so interessant machen.
So wird sie jetzt nicht mehr nur zu Gummistiefeln und Latzhosen getragen, sondern bekommt durch die Kombination mit edlen Teilen einen ganz neuen Dreh, wie zum Beispiel Influencerin Janka Polliani zeigt: Zur ikonischen Workwear-Jacke von Carhartt (eine Koryphäe für Arbeitskleidung) trägt sie luxuriösen Schmuck. Auch zur eleganten Anzughose kommt die derbe Jacke gut. Und in der aktuellen Herbst/Winter-Kollektion von Alexander McQueen bekommt die Barn Jacket einen besonders femininen Dreh, mit schmaler Taille und verspieltem Peplum-Design.
Eine modische Weiterführung des Trends, den bereits Prada in der vergangenen Sommersaison setzte: Die robuste Barn Jacket wurde auf dem Laufsteg im Kontrast zu zarten, transparenten Röcken kombiniert sowie zu Party-Modellen mit schwungvollen Fransen, und wurde dabei wie eine Art Blazer-Ersatz gestylt. Eine clevere Styling-Idee, die wir gern auch für die Wintersaison übernehmen.
Von der klassischen Barn Jacket inspiriert sind auch die neuen Jackenmodelle der Labels Plan C und Sandro, die den beliebten Workwear-Look in Materialien wie Tweed und Denim sowie mit aufgesetzten Taschen neu interpretieren. Auch bei diesen Varianten ist der Kragen der Hingucker und wurde aus Strick beziehungsweise aus Leder gefertigt. Lässig dazu: weite Cargo-Hosen oder Jeans in der passenden Waschung. So schnell wird dieser Modetrend wohl nicht Feierabend machen …