Schluss mit Leistungsdruck: Mit diesem mentalen Trick erreichen wir 2025 auch ohne Druck all unsere Vorsätze
Wenn es Ihnen wie uns geht und Sie sich auch gerne durch die sozialen Medien inspirieren lassen, dann haben Sie vielleicht Ihr neues Jahr ähnlich gestartet und ein Visionboard mit Goals und Vorsätzen für 2025 erstellt. Sieht auch wunderschön aus, die kleinen bunten Bilder, wie sie ästhetisch auf dem Papier kleben! Wenn es dann allerdings an die Umsetzung geht, wird vielen schon flau im Magen. Jeden Morgen um 5 Uhr aufstehen, Sport machen, im Job befördert werden, zehn neue Städte bereisen und ein Buch schreiben. Wenn es an die Neujahresvorsätze geht, übertreiben wir oftmals und setzen uns unter noch mehr Leistungsdruck als ohnehin schon. Schließlich schaffen es die anderen auch – denken wir zumindest.
2025 setzen wir auf Mittelmäßigkeit statt Leistungsdruck
Die meisten von uns streben tagtäglich nach extremen Erfolgen und messen uns an hohen, fast schon unrealistischen Standards. Mittelmäßigkeit? Auf keinen Fall! Wir wollen etwas Besonderes sein, hervorstechen und mit den „anderen“ mithalten! Diese negative Assoziation mit Mittelmäßigem wird uns nicht nur durch Social Media vorgelebt (Sind Sie etwa noch nicht Teil des „5AM-Club“?), sondern bereits in der frühen Kindheit eingetrichtert: Nur der/die Sportlichste, der/die Schönste oder der/die Schlauste werden in der Gesellschaft bevorzugt).
Das Ergebnis ist bei Vielen nicht selten: Versagen durch Druck oder im schlimmsten Fall sogar ein Burnout. Wir geben unsere Vorsätze auf, weil uns die Erwartungen zu hoch werden, weil wir glauben, egal was wir machen, es wird nie gut genug sein. Dabei liegt der Schlüssel des Erfolgs darin, gar nicht erst überdurchschnittlich sein zu wollen.
Einige Expert*innen weisen darauf hin, dass die Akzeptanz der Mittelmäßigkeit der eigentliche Schlüssel zur inneren Zufriedenheit und zum Erreichen (realistischer!) Ziele ist. Immer der/die Beste bei der Arbeit zu sein, die ewige Jagd nach dem Traumhaus/-auto/-urlaub – das können wir auf Dauer nicht durchhalten. Für die Psychologin Kamalyn Kaur beispielsweise sorgt die Akzeptanz der Mittelmäßigkeit für innere Ruhe. „Sobald man akzeptiert, dass man gut genug ist, hört man auf, sich selbst zu beurteilen, sich selbst zu kritisieren und anderen gefallen zu wollen“, sagt Kaur.
Dr. Marianne Trent, klinische Psychologin des „Good Thinking Psychological Service“, fügt hinzu: „Das Streben nach Perfektion setzt Stresshormone wie Cortisol in uns frei und kann sogar zu Burnout führen. Eine entspanntere Herangehensweise an unsere Leistung kann sich deshalb positiv auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden auswirken – die Darmgesundheit verbessern, Verspannungen abbauen und uns mehr Leichtigkeit geben.“
So akzeptieren Sie Mittelmäßigkeit
Es kann ein guter erster Schritt sein, sich erstmal seiner kleinen Erfolge bewusst zu werden und diese zu zelebrieren. Sie haben einen Tag auf der Arbeit überstanden? Yay! Sie haben eine Freundin zum Kaffee getroffen? Super! Werden Sie achtsamer und gehen Sie liebevoller mit sich selbst um, anstatt sich selbst von einem zum nächsten Ziel zu zerren.
Auch bei dem Erstellen der Vorsätze ist es wichtig realistisch zu bleiben: Sie hassen es morgens früh aufzustehen? Dann versuchen Sie Sport am Nachmittag oder Abend. Es bringt nichts sich vorzunehmen ein Buch zu schreiben, wenn Sie noch nie etwas geschrieben haben. Und besonders wichtig: Hören Sie auf, sich mit anderen zu vergleichen! Jede*r wächst in einem anderen Tempo.