Schnurbäume

Andreas Barlage
Andreas Barlage

Andreas Barlage

Wer sich einen Schnurbaum in den Garten setzen möchte, braucht vor allem ausreichend Platz. Zwar wächst er in seiner Jugend langsam, doch das täuscht: Er kann über 20 Meter hoch und breit werden!

Japanischer Schnurbaum
Japanischer Schnurbaum

Flavio Vallenari Getty Images

Der Japanische Schnurbaum ‘Pendula‘ (Styphnolobium japonicum) kann zu einem malerischen Solitär heranwachsen

externe ID 515532762 Herkunft

Die Zuordnung der Schnurbäume in das botanische Nomenklatursystem und folglich die genauen Verwandtschaftsverhältnisse sind etwas unübersichtlich. Schnurbäume waren lange in der Gattung Sophora vereinigt, die 53 Arten aufwies. Die Artenzahl dürfte sich jedoch geändert haben, weil zumindest die hierzulande bekannteste und als einzige angebotene Art, der Japanische Schnurbaum, mittlerweile den Gattungsnamen Styphnolobium hat und darum Styphnolobium japonicum heißt. Leider finden sich in der allgemein zugänglichen Fachliteratur so gut wie keine Auskünfte darüber, ob oder wie viele weitere Arten in die neue Gattung Styphnolobium eingegliedert wurden. Die Einordnung in die botanische Familie ist unstrittig. Styphnolobium gehört zur Tribus Sophoreae, Unterfamilie Schmetterlingsblütler – also Faboideae – in der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Aussehen und Wuchs

Unser Prototyp der Gattung Styphnolobium zeigt sich als 30 Meter großer Baum mit einer ausladenden Krone. Die Borke größerer Äste und der Stämme ist meist markant gefurcht. Laubblätter stehen wechselständig und sind vergleichsweise lang und unpaarig gefiedert. Ältere Pflanzen blühen im Spätsommer. Die typischen Schmetterlingsblüten sind meist weiß und stehen in rundlichen bis kegelartigen Rispen zu vielen am Ende der Triebe. Sie bilden bis zu etwa zehn Zentimeter lange Hülsenfrüchte aus. Außer den Blüten sind alle Pflanzenteile – besonders die Fruchtschoten – giftig bis stark giftig.

Welchen Standort brauchen Schnurbäume?

Schnurbäume wachsen auf sonnigem Terrain, vertragen aber auch zur Not Halbschatten. Sie reagieren empfindlich auf nasse Bodenverhältnisse, halten dagegen Trockenheit und Hitze erstaunlich gut aus.

Hochstamm Schnurbaum
Hochstamm Schnurbaum

Jon Benedictus Getty Images

Styphnolobium japonicum wird meist als Hochstamm gezogen

externe ID 1690962283

Hochstamm Schnurbaum
Hochstamm Schnurbaum

Aus Pflanzung

Arten der Gattung Styphnolobium sind im jugendlichen Stadium etwas frostempfindlich. Erst mit zunehmendem Dickenwachstum der Stämme und Äste reicht die Widerstandskraft gegen härtere Fröste bis zu -25 Grad Celsius vollständig aus. Deswegen ist das Frühjahr eine bevorzugte Pflanzsaison. Schützen Sie die Pflanzen im ersten Winter durch eine Hülle aus Vlies. Planen Sie außerdem ausreichend Platz für einen Schnurbaum ein; am schönsten wirkt er als Solitär. Achten Sie aufgrund seiner Giftigkeit darauf, dass die Pflanzen nicht gerade an Spielecken für Kinder stehen.

Pflegetipps

Abgesehen von einem eventuellen Winterschutz für junge Bäume in den ersten Standjahren sind keine besonderen Pflegeschritte erforderlich.

Verwendung

Durch die Trockenheits- und Hitzeverträglichkeit ziehen auch Stadtgärtner Schnurbäume immer mehr in Betracht. Durch ihre späte Blütezeit im Hochsommer gehören sie zu effektiven Nährgehölzen für bestäubende Insekten.

Schnurbaum Früchte
Schnurbaum Früchte

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Früchte des Japanischen Schnurbaums

externe ID 1752997895

Schnurbaum Früchte
Schnurbaum Früchte

Aus Schnurbäume: Welche Sorten gibt es?

Die mit Abstand wichtigste Styphnolobium-Art für die gärtnerische Verwendung ist Styphnolobium japonicum, der vielen Gartenfreunden noch unter dem veralteten botanischen Namen Sophora japonica bekannt sein dürfte. Von der Art gibt es reizvolle Selektionen, beispielsweise ‘Regent’ mit einer eiförmigen Krone. ‘Violacea’ erfreut mit rosa Blüten; ‘Variegata’ hat weiß panaschiertes Laub, ‘Golden Standard’ und ‘Flaviramea’ gelblich-grünes. Eine malerisch hängende Krone bildet ‘Pendula’. Sie wird – abhängig von der Stammhöhe – bis zu acht Meter hoch.

Vermehrung

Eine Aussaat von selbstgewonnenen Samen ist möglich, diese brauchen zunächst eine Kältephase. Doch es spricht mehr dafür, Schnurbäume vegetativ durch Stecklinge zu vermehren – so bleiben auch Eigenschaften der Kultursorten erhalten. Hängende Spielarten werden auf einen Wildstamm veredelt.

Krankheiten und Schädlinge

Junge, niedrige Pflanzen können von Schnecken befallen werden. Ansonsten sind an den Bäumen bisher keine gravierenden Krankheiten oder Schädlinge beobachtet worden.

Schnurbäume: Arten, Pflege und Pflanzung Die Schnurbäume (Styphnolobium) sind eine eher kleine Pflanzengattung und wachsen als Gehölze. Die Art Styphnolobium japonicum ist in Gärten und Parks populär. ADR Aus Systematik Gattung Pflanzenkategorie Bäume und Sträucher Styphnolobium Pflanzen-Klassifizierung Styphnolobium 0 Business-Goals SEO-Reichweite Fokus-Keyword Schnurbäume Url-Name Schnurbäume Meta Description Die Schnurbäume (Styphnolobium) sind eine eher kleine Pflanzengattung und wachsen als Gehölze. Die Art Styphnolobium japonicum ist in Gärten und Parks populär. Deindexieren Aus

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