Scones und Schwarztee in Sandringham House: So feiern die britischen Royals Weihnachten
Dieses Jahr feiern mindestens (!) zwei neue Familienmitglieder mit: So zelebrieren die britischen Royals Weihnachten – und deshalb werden die Festivitäten mit der schwangeren Herzogin Meghan anders als sonst…
Sandringham House ist ein postkartengleicher Ort. Der Landsitz nahe der gleichnamigen Ortschaft in der Grafschaft Norfolk bezaubert nicht nur durch seinen herrschaftlichen rotbraunen Ziegelbau mit Türmchen und Giebelchen sowie drei Hektar bestens gepflegten Schlossgarten. Sondern vor allem durch die Tatsache, dass er seit über 150 Jahren im Privatbesitz der britischen Königsfamilie ist und die Royals auch heute noch traditionell die Weihnachtsfeiertage dort verbringen.
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Sandringham ist der Ort, der dank seiner fortschrittlichen technischen Entwicklungen schon in den 1870ern als „komfortabelstes Haus Englands“ beschrieben wurde (fließendes Wasser! Toiletten und Duschen!). Der Ort, an dem die Königsfamilie sich die rare Freizeit mit der Vogeljagd vertreibt (bis Ende Januar verlängern manche Royals dort ihre Weihnachtsferien) und der Ort, an dem 1952 Elizabeths Vater König George starb. Vielleicht achtet die Königsfamilie deshalb so sehr darauf, dass sie in dem Ziegelbau zumindest einmal im Jahr unter sich sein können.
Ein über 240 Hektar großer Park rund ums Gebäude schützt vor ungewünschten Einblicken, zu Gast sind an Weihnachten trotz der 52 royalen Gästezimmer in der Regel nur direkte Angehörige der Familie.
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Doch es scheint, als ob Elizabeth mit dem Alter immer entspannter mit den Traditionen umgeht: Nicht nur, dass Herzogin Meghan, damals noch Meghan Markle und gerade mal vier Wochen die Verlobte von Prinz Harry, schon 2017 mit den Windsors auf Sandringham feiern durfte. Dieses Jahr wird gemunkelt, dass auch Doria Ragland, die Mutter der schwangeren Herzogin, zu den Festivitäten nach Sandringham House eingeladen werden soll – eine Ehre, die bislang nicht mal den Middletons, Eltern von Herzogin Kate, zuteil wurde.
Weihnachten bei den Royals: der Tagesablauf
Der weihnachtliche Tagesablauf der britischen Königsfamilie ist seit jeher recht vorhersehbar und strikt vorgegeben: Am 24. Dezember trifft sich die Familie gegen 16 Uhr traditionell zum Afternoon Tea in Sandringham House – gereicht werden schwarzer Tee, Scones und Ingwerkuchen. Überpünktlich schon an Heiligabend gibt’s die Bescherung kleinerer Überraschungen für Prinz George und seine Geschwister – eine Tradition, die auf die deutschen Vorfahren der Königsfamilie zurückgehen dürfte (britische Kinder packen ihre Geschenke üblicherweise erst am Morgen des 25. Dezembers aus).
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Der Morgen des ersten Weihnachtsfeiertags ist für den Gottesdienstbesuch reserviert und avanciert jedes Jahr zum Schaulaufen der Royals.
Und ihrer Angehörigen: Denn auch die Familie von Herzogin Kate, die Middletons, sind normalerweise zum Kirchgang in die Kirche St. Mary Magdalene in der Grafschaft Norfolk eingeladen. Mit ihnen feiern Prinz William, Kate und die drei Kinder den anderen Teil des Weihnachtsfestes.
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Gegen 13 Uhr wird das Mittagessen gereicht: traditionell Truthahn mit Christmas Pudding. Am Nachmittag des 25. Dezembers wird die Weihnachtsansprache der Queen im Fernsehen übertragen – es ist davon auszugehen, dass dies ein Pflichttermin auch für den Rest der Familie sein dürfte. Abends geht die Schlemmerei dann mit einem großen Buffet weiter: Wild, Lachs, Ochsenzunge, alles wird aufgefahren, was der königlichen Familie gerade gut genug ist, so verriet es schon 2017 Darren McGrady, ein ehemaliger Koch der Queen, in seinem Buch „The Royal Chef at Home“.
Sondereinladung für Meghans Mutter Doria
Für die schwangere Meghan wird der neue Koch in Sandringham House sicher mit Leichtigkeit die eine oder andere kulinarische Besonderheit zubereiten. Etwas Übung dürfte diesbezüglich schon vorhanden sein: Schließlich war mit Herzogin Kate ja erst an Weihnachten 2017 eine Schwangere auf Sandringham zu Gast. Außerdem scheint die Queen für Meghan gerne eine Ausnahme zu machen – und für ihre Mutter auch: Doria Ragland habe Elizabeth mit ihrer „ruhigen Gelassenheit“ bei der royalen Hochzeit schwer beeindruckt, befand der „Sunday Express“ kürzlich.
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Außerdem handele es sich bei der Einladung um eine „fürsorgliche Geste“, ein Zeichen des Respekts und eine Anerkennung dafür, dass Doria, die einen längeren Aufenthalt in Großbritannien plane, auf den Inseln keinen weiteren familiären Rückhalt habe. Weihnachten ist und bleibt eben das Fest der Liebe und der Familie – auch und besonders bei den Royals in Sandringham House.
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