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So schützt du deinen Hund vor Zecken

Zecken können auf Menschen und Hunde gefährliche Krankheiten übertragen. Hat ein Hund eine oder mehrere Zecken, ist es wichtig, diese so schnell wie möglich zu entfernen. Noch besser ist es, wenn Zecken sich erst gar nicht in der Haut festsaugen. Mittel, dies zu verhindern, gibt es einige. Empfehlenswert sind laut Tierärzten aber nur wenige.

Beim Kuscheln und Kraulen entdecken Hundebesitzer oft die fiesen Zecken. (Bild: Getty Images)
Beim Kuscheln und Kraulen entdecken Hundebesitzer oft die fiesen Zecken. (Bild: Getty Images)

Zecken sind kleine Spinnentiere, die Blut brauchen, um Eier legen und sich vermehren zu können. Haben sie sich an einem Menschen oder Tier festgesaugt, geben sie dabei auch Speichel ab, was schwerwiegende Folgen haben kann. Darüber können Zecken Borreliose, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Ehrlichiose, Anaplasmose oder Babesiose auf Hunde übertragen: Krankheiten, die sogar tödlich enden können.

Die Zeit ist ein wichtiger Faktor

Ob ein Hund eine potenziell gefährliche Krankheit bekommt, hängt auch von der Zeit ab, welche die Zecke an ihm saugt. Für FSME reichen schon ein paar Minuten, Borrelien können ab sechs Stunden nach dem Biss und bis zu drei Tagen später übertragen werden, Anaplasmose-Erreger in den ersten 24 Stunden und Babesien innerhalb von zwei Tagen.

Gegen Borreliose gibt es Impfungen

Eine Möglichkeit, deinen Hund zu schützen, besteht in einer Impfung, die es allerdings nicht gegen jede durch Zecken übertragbare Krankheit gibt. Immerhin gegen drei Borrelienarten sind Impfstoffe vorhanden und auch gegen die Babesiose gibt es einen Schutz. Die Impfung kann die Krankheit zwar nicht verhindern, aber immerhin dafür sorgen, dass sie milder verläuft.

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Laut des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte e.V. können Tierärzte den Impfstoff, den es in Deutschland aktuell nicht gibt, im europäischen Ausland besorgen. Zecken beißen übrigens an manchen Körperstellen von Hunden bevorzugt zu: Am Kopf, am Hals, an den Schultern und in der Achseln, wo die Haut dünn und von vielen Gefäßen durchzogen ist.

Das sind die Schutzmittel

So genannte Spot-on-Präparate werden auf die Haut des Hundes im Nacken geträufelt oder per Spray aufgesprüht, wobei sich die Wirkstoffe innerhalb von 24 Stunden auf der kompletten Hautoberfläche verbreiten. Je nach Präparat musst du den Vorgang in einem bestimmten Zeitrahmen wiederholen. Manche Präparate haben zusätzlich einen Repellenteffekt, was bedeutet, dass sie die Zecken abschrecken, bevor sie zubeißen. Andere entfalten ihre Wirkung erst beim Biss, bei dem die Zecke getötet wird. Der Tierärzteverband warnt davor, dass manche Präparate zwar für Hunde ungefährlich, für Katzen und Hauskaninchen aber giftig sein können.

Eine weitere empfehlenswerte Möglichkeit sind Halsbänder. Diese geben ebenfalls einen Wirkstoff ab, der sich in der obersten Hautschicht ansammelt und verteilt. Ein Vorteil: Ihre Wirkung wird auch dann nicht vermindert, wenn der Hund beim Spazierengehen im Regen oder beim Baden nass wird.

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Zu den modernsten Anti-Zecken-Schutzmitteln zählen Tabletten, die bis zu 12 Wochen lang wirken. Allerdings muss die Zecke in diesem Fall erst zubeißen, um mit dem Wirkstoff in Kontakt zu kommen. Der Befall wird also nicht verhindert, wohl aber die Übertragung von Krankheiten. Verschiedene Tierärzte warnen, dass die Tabletten viel mehr Wirkstoffe enthalten als beispielsweise die Spot-on-Präparate – und dementsprechend mehr Nebenwirkungen auslösen können. Wegen der besseren Verträglichkeit raten Tierärzte, die Monatstabletten den Dreimonatstabletten vorzuziehen.

Höhere Mengen Knoblauch sind für Hunde giftig. Hausmittelchen solltest du am besten nur nach Absprache mit deinem Tierarzt verwenden. (Bild: Getty Images)
Höhere Mengen Knoblauch sind für Hunde giftig. Hausmittelchen solltest du am besten nur nach Absprache mit deinem Tierarzt verwenden. (Bild: Getty Images)

Vorsicht vor nutzlosen oder gar gefährlichen Präparaten

Der Tierärzteverband warnt ausdrücklich vor "fragwürdigen" Produkten wie "biomagnetisierten Metallplaketten", Bierhefe oder Sprays, deren Hersteller versprechen, die Atemöffnungen der Zecken mit Molke zu verkleben. Auch von Knoblauch als "altem Hausrezept" raten die Tierärzte ab. Dieser sei wie alle Zwiebelgewächse giftig für Hunde und Katzen. Vorsicht gilt aber auch bei wirksamen Präparaten, von denen einige nur oder gerade nicht für bestimmte Altersstufen und Tierarten geeignet sind und für andere giftig sein können. Darum ist ein Beratungsgespräch beim Tierarzt auf jeden Fall empfehlenswert.

Was tun, wenn die Zecken schon zugebissen haben?

Um mögliche Zecken so schnell wie möglich zu entdecken, solltest du deinen Hund nach jedem Gassigehen einer kleinen Inspektion unterziehen. Hast du eine oder mehrere Zecken entdeckt, greifst du sie möglichst nah an der Haut vorsichtig mit einem Zeckenhaken und ziehst sie ganz behutsam heraus. Eine kleine Schwellung ist anschließend ganz normal – hält sie allerdings über mehrere Tage an oder nimmt stark zu, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.

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