So wirst du lästige Trauermücken wieder los
Die besten Hausmitt
Wer in seiner Wohnung Zimmerpflanzen stehen hat, egal ob auf einem Sideboard, einem Regal oder auf dem Fenstersims, wird sie sicher schon mal gesehen haben: Trauermücken.
Oftmals werden diese mit der Fruchtfliege verwechselt, doch es gibt große Unterschiede. Fruchtfliegen besitzen einen gelblich-braunen Körper besitzen und ernähren sich von vergärenden organischen Stoffen wie reifem Obst oder Gemüse. Jeder der überreife Bananen in seiner Obstschale hat, wird sie schon reichlich rumschwirren gesehen haben. Die Trauermücke hingegen hat einen schwarzen Körper und lebt in feuchter Erde, wie zum Beispiel bei Zimmerpflanzen. Dort ernähren sich die Trauerfliegen von Pilzsporen und abgestorbenen Pflanzenwurzeln.
Trauermücken gibt es auf der ganzen Welt, allein in Europa sind 600 verschiedene Arten von Trauerfliegen bekannt. Trauermücken holt man sich meist ins Haus, wenn man sich neue Topfpflanzen oder Blumenerde besorgt, die mit den Larven der Trauermücke "verseucht" sind. Sie können aber auch durch geöffnete Fenster oder Balkontüren ins Haus gelangen. Ob man Trauermücken hat, sieht man meist, wenn man seine Zimmerpflanzen gießt oder hochhebt, denn dann kann einem schnell ein kleiner Schwarm entgegenfliegen.
Die kleinen Insekten verstecken sich in der Blumenerde und können da pro Weibchen bis zu 300 Eier legen. Sind aus den Eiern Larven geschlüpft, dann dauert es etwa drei bis vier Wochen bis sie zu einer Trauermücke herangewachsen sind, die ausgewachsenen Tiere selbst leben nur rund fünf Tage. Die Larven selbst sind rund sechs bis sieben Millimeter groß uns glasig-weiß.
Für den Menschen sind Trauermücken zwar extrem nervig, aber ansonsten absolut ungefährlich. Für Pflanzen gilt dies leider nicht, denn die Larven knabbern die Wurzeln der Zimmerpflanzen an, was diese im Wachstum stören oder dauerhaft schädigen kann, was gerade für Jungpflanzen gefährlich ist und sogar zum Eingehen führen kann.
Doch was kann man tun, wenn man feststellt, dass man sich Trauermücken ins Haus geholt hat? Um die Schädlinge zu bekämpfen, gibt es verschiedene Mittel, wichtig ist nur, dass man damit sofort beginnt, sobald man den Befall mit Trauermücken bemerkt hat.
Mit folgenden Methoden kann man Trauermücken los werden
Das einfachste Mittel um der Trauermückenplage Herr zu werden sind Gelb-Sticker oder Gelb-Tafeln, die erhält man in vielen Drogerien, Gartengeschäften oder auch im Internet. Um die Trauermücken zu bekämpfen, stellt oder legt man die Gelb-Sticker in unmittelbare Nähe der befallenen Pflanze, z.B. auf den Rand des Blumentopfes. Durch die gelbe Farbe werden die Trauermücken angelockt und bleiben dann an den Stickern kleben. Mit dieser Methode bekämpft man allerdings nur die erwachsenen Mücken, die Larven selbst bekommt man mit Gelb-Stickern nicht los. Diese Methode kann daher einige Zeit benötigen.
Wer den Larven in der Blumenerde zu Leibe rücken möchte, greift dabei am Besten auf Nematode zurück, Fadenwürmer der Art "Steinernema feltiae". Die befallen die Larven der Trauermücken und töten sie damit ab. Nematoden kann man sich als weißes Pulver im Internet bestellen. Dieses Pulver löst man im Wasser auf und gießt damit all seine befallenen Pflanzen. Auf diese Weise gelangen die Nematoden in die Blumenerde und machen dort den Larven den Gar aus. Anstelle von Nematoden kann man auch auf Rauchmilben zurückgreifen.
Wer statt auf Fadenwürmer lieber auf Hausmittel zurückgreifen möchte, kann mit ganz normalen Streichhölzern Abhilfe schaffen. Diese werden mit dem Kopf nach unten in die Erde gesteckt und dann gegossen. Dabei werden die Schwefel-Bestandteile vom Wasser herausgelöst, welche die Larven in der Pflanzenerde abtöten. Damit dieser Effekt bestehen bleibt, müssen die Streichhölzer aber regelmäßig alle zwei Wochen ausgetauscht werden.
Fadenwürmer, Streichhölzer und Quarzsand helfen gegen Trauermücken-Befall
Last but not least kann auch Quarzsand dabei helfen, die lästigen Trauermücken loszuwerden. Dafür gibt man einfach eine zwei bis drei Millimeter dicke Schicht des Quarzsandes auf die Oberfläche der Pflanzenerde im Blumentopf. Dadurch trocknet die Oberfläche schneller ab und die Trauermücken können keine Eier mehr ablegen. Wer Wellensittiche oder Kanarienvögel als Haustiere hält, kann statt Quarzsand auch auf Vogelsand zurückgreifen.
Die eben genannten Methoden können helfen, die lästigen Trauermücken loszuwerden. Aber am Besten ist es natürlich, wenn man sich die kleine Plagegeister gar nicht erst ins Haus holt. Um einen Befall mit Trauermücken vorzubeugen, sollte man sich beim Kauf neuer Zimmerpflanzen vergewissern, dass die Topfpflanzen keine Ablagerungen oder unangenehmen Gerüche haben und die Erde nicht völlig durchnässt ist. Kauft man sich neue Blumenerde, dann sollte man darauf achten, dass die Verpackung unbeschädigt ist und nach dem Kauf auch noch eine Weile trocken lagern.
Beim Ein- oder Umtopfen empfiehlt es sich, auf Blumenerde mit einem hohen mineralischen Anteil zurückzugreifen. Torfhaltige Erde mag zwar im Einkauf wesentlich billiger zu sein, aber sie bietet Trauermückenlarven ausreichend Nahrung, daher sollte auf sie besser verzichtet werden.
Pflanzen besser häufiger mit weniger Wasser gießen, als einmal zu viel
Sind die Pflanzen erst einmal eingetopft, sollte man darauf achten, diese nicht mit zu viel Wasser zu gießen. Besser ist es, die Pflanzen mehrmals die Woche mit weniger Wasser zu gießen, damit die Erde die Möglichkeit hat durchzutrocknen. Hat der Blumentopf am Boden Löcher und steht in einem Untersetzer, kann man das Wasser auch in diesen geben, anstatt die Pflanzen von oben zu gießen, so lässt sich auch Staunässe verhindern, die dazu führen kann, dass die Blumenerde anfängt zu schimmeln.