UV-Schutz: So viel Sonnencreme braucht ihr wirklich

Sommer, Strand, Sonnenbrand: Jedes Jahr gibt es Urlauber, die krebsrot vom Strand zurückkehren. Die verbrannten Stellen sehen nicht nur doof aus, sie sind zudem sehr schmerzhaft und können die Gesundheit gefährden. Wir beantworten die häufigsten Fragen zum Thema Sonnenschutz und verraten, wie viel Sonnencreme Hautärzte wirklich empfehlen.

Wie viel Sonnenschutz wer braucht, hängt vom Hauttypen ab (Symbolbild: Getty Images)
Wie viel Sonnenschutz wer braucht, hängt vom Hauttypen ab (Symbolbild: Getty Images)

UV-Strahlung stresst die Haut: Sie schädigt das Erbgut und kann Mutationen hervorrufen. Dabei können sich unterschiedliche Arten von Hautkrebs entwickeln: maligne Melanome (schwarzer Hautkrebs) oder diverse weiße Formen von Hautkrebs. Wie also schützen wir uns am besten gegen die Sonneneinstrahlung?

Wann brauche ich Sonnencreme?

Ob und welcher Sonnenschutz erforderlich ist, hängt von der Intensität der UV-Strahlung ab. Die meisten Online-Wetterdienste geben diese an. Ab UV-Index drei ist Sonnenschutz mit Creme, Hut und Sonnenbrille angesagt. Ab Stufe acht hält man sich besser gar nicht mehr draußen auf. Sonnenschutz kann somit auch bei bewölktem Himmel nötig sein.

Welche Art von Sonnencreme wir brauchen, hängt von unserem Hauttyp ab. Menschen mit trockener Haut, greifen besser zu einer reichhaltigen Creme. Wer eher fettige Haut hat, bedient sich lieber einer ölfreien Alternative. Außerdem sollte man erst die Tagescreme auftragen, dann die Sonnencreme.

Übrigens muss Sonnenschutz nicht unbedingt teuer sein. Stiftung Warentest und Öko-Test stellen immer wieder fest, dass auch Discounter- und Drogerie-Sonnencremes ausreichend schützen.

Sommer, Sonne, Sonnenschutz: Die besten Cremes kosten nicht viel

UV-Schutz: So viel Sonnencreme braucht ihr wirklich

Laut der American Academy of Dermatology (AAD), dem Amerikanischen Hautarztverband, kommt es bei der Sonnencreme auf die richtige Menge an. Empfohlen wird eine Unze. Das entspricht in etwa 28 Gramm oder der Größe eines Schnapsglases. Diese Menge reicht in der Regel aus, um den ganzen Körper einzuschmieren. Größere Personen müssen die Menge natürlich bei Bedarf etwas nach oben korrigieren.

Dermatologen empfehlen außerdem mindestens Lichtschutzfaktor 30, besser sei jedoch 50. Es sollte außerdem darauf geachtet werden, dass die Creme nicht nur gegen UVA sondern auch UVB Strahlen schützt. Achtet auch auf das Verfallsdatum: Sonnencremes, die älter als zwei Jahre sind, bieten keinen Schutz!

Nach dem Baden oder Sport sollte man sich neu eincremen, da Wasser und starkes Schwitzen die Schutzschicht ablösen. Es empfiehlt sich deshalb, beim Baden zu einer wasserfesten Variante zu greifen. Wer der Sonne stark ausgesetzt ist, sollte sich aber so oder so nach drei Stunden neu einreiben.

Für besonders empfindliche oder strapazierte Stellen wie Lippen, Nase, Augenlider und Ohren gibt es Sonnencreme-Sticks. Sie sehen aus wie ein großer Lippenstift und lassen sich ganz einfach und schnell zwischendrin auftragen, weshalb sie sich zum Beispiel für Outdoor-Aktivitäten wie Wanderungen oder Fahrradtouren eignen.

An alle Sonnenanbeter: Beim Wetter checken auch auf den UV-Index achten!

Sonnencreme vs. Sonnenspray: Was schützt besser?

Generell bieten Sonnensprays nicht weniger Schutz als Sonnencremes – solange sie richtig aufgetragen werden.

Laut AAD bedeutet das: nicht weniger als sechs Sekunden kontinuierliches Sprühen auf eine Stelle. Die meisten Menschen sprühen in der Regel nur zwei Sekunden lang auf eine Stelle. Um gleichmäßigen Sonnenschutz zu gewährleisten, sollte die Lotion anschließend eingerieben werden, es reicht nicht, sie von allein einziehen zu lassen.

Am besten schützt man sich nicht nur mit Sonnencreme, sondern auch mit Hut (Symbolbild: Getty Images)
Am besten schützt man sich nicht nur mit Sonnencreme, sondern auch mit Hut (Symbolbild: Getty Images)

Sonnenhut: Wichtiger als viele denken

In jedem Fall sollte die Kopfhaut gut vor Sonne geschützt werden, denn “Sonnenstrahlen fördern Haarausfall“, wie der Münchner Dermatologe Christoph Liebich gegenüber der “Rhein-Neckar-Zeitung“ erklärt. Abgesehen davon: Wer schon einmal Sonnenbrand auf der Kopfhaut hatte, weiß, wie schmerzhaft das ist. An Haare kämmen ist dann erst einmal nicht zu denken.

Ebenso wichtig ist das Tragen einer Sonnenbrille. Und zwar nicht irgendeiner. Laut dem Kuratorium Gutes Sehen sollte sie groß genug sein, damit keine UV-Strahlen von der Seite auf die Augen treffen. Darüber hinaus sollte man darauf achten, dass die Brille ein entsprechendes CE-Zeichen auf dem Bügel hat. Dieses weist nach, dass die Brille europäischen Normen der Sicherheit entspricht und einen guten Schutz vor UV-Strahlung bietet.